Warum Schiedsrichteraustausch?: SR-Gruppe Hof möchte Licht ins Dunkel bringen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.04.2024 um 06:00 Uhr
Warum Schiedsrichteraustausch?: SR-Gruppe Hof möchte Licht ins Dunkel bringen
In den vergangenen Wochen sorgten etwaige Schiedsrichteransetzungen bei den Vereinen im Spielkreis für Verwirrung. Gerade bei Nachholpartien aus dem Herbst, welche im Niemandsland der Tabelle stattfanden, erhofften sich manche Verantwortliche etwas Fingerspitzengefühl bei der Einteilung durch die Obmänner. Aus der Schiedsrichtergruppe Hof erreichte nun ein offener Brief die Vereine, welcher für Aufklärung sorgen soll
Von Maik Schneider
Im Spielkreis 3 gibt es gleich drei Schiedsrichtergruppen, die sich Woche für Woche bemühen die Spiele im Herren-, Damen- und Juniorenbereich zu besetzten. Dabei zeigen sich die Einteiler der Schiedsrichtergruppen Hof, Hochfranken und Marktredwitz glücklich, dass es in den vergangenen Jahren wieder etwas Zuwachs nach den angesetzten Lehrgängen gab. Besonders das in der aktuellen Spielzeit alle Ligenspiele mit Schiedsrichtern besetzt werden konnten, ist mittlerweile nicht mehr in jedem Spielkreis des Bayerischen Fußballverbandes gang und gebe, ebenso wenig wie eine Besetzung mit Assistenten in der Kreisliga. Um so verwunderlich zeigten sich die Unparteiischen über den Unmut, der von einigen Vereinen plötzlich aufkam. Das große Thema dabei, der Austausch mit anderen Schiedsrichtegruppen, bei denen sich in den Augen der Vereine, vermeidbare Kosten aufmachen würden.

Udo Fritzsch ist Schiedsrichter-Obmann der Gruppe Hof und pfeift im Austausch auch Spiele im angrenzenden Thüringen. 
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Schiedsrichteraustausch vom BFV gewünscht

„Wie schon seit Jahren angewandt, wird der Schiedsrichteraustausch unter den Gruppen und Spielkreisen nach einem vor der Saison zwischen den Gruppen festgelegten festem Schlüssel vollzogen“, berichtet Landesligaschiedsrichter und Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Hof – Christoper Zier in einer Mail an die Vereine. Bei der Verteilung der Spiele achten die Einteiler darauf, dass nicht jeden Spieltag die gleichen Vereine davon betroffen sind. Dazu versuchen sie ebenfalls Schiedsrichter zu entsenden die eine geringe Anfahrt aus den fremden Spielkreisen haben. Das dies, auf Grund von Abmeldungen nicht immer gelingt, ist sicherlich auch für die Vereine nachvollziehbar. Aus diesen Gründen hat der Verband auch eine Obergrenze der anrechenbaren Anfahrtskilometer gesetzt. Diese liegt bei der einfachen Strecke in der A-Klasse bei 60 Kilometern - also maximale Kosten von 36 Euro, bei den Kreisklassen bei 70 Kilometern – dementsprechend 42 Euro, und für Kreisligen bei 100 Kilometern – also 60 Euro. Dass es im Frühjahr, aus Sicht der Vereine vielleicht zu merkwürdigen Ansetzungen kommt, ein Spiel im Niemandsland der Tabelle dabei mit einem Schiedsrichter aus weiter Ferne besetzt wird – liegt auch daran, dass nach abgesetzten Spielen im Herbst die Einteilung bei den verteilten Gruppen bleibt und nicht wieder zurückgegeben wird. „Da der gesamte Austausch bereits vor der Saison mit den festgelegten Schlüsseln stattfindet, findet auch bei Neuansetzung kein Rücktausch statt. Dies würde einerseits den Aufwand massiv vergrößern und andererseits eine ungleichmäßige Verteilung verursachen“, erörtert Christopher Zier auch, warum Spiele im sogenannten Niemandsland der Tabellen nicht gesondert angesetzt werden können. Der Schiedsrichteraustausch ist kein einzelnes Vorgehen im Kreis, sondern im ganzen Freistaat gelebte Praxis.

Auch Vincenz Dippold ist als aufstrebender Schiedsrichter der Gruppe Hof auf vielen Plätzen in Oberfranken unterwegs.
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Austausch kein sinnloses Verbrennen von Vereinsgeldern

Auch für die Schiedsrichter, die durch die Anfahrten einen höheren Zeitaufwand zu bewerkstelligen haben, ist der Austausch ein nützliches Mittel, um ungute Situationen mit den Vereinen zu vermeiden, sei es durch zu viele Spiele bei den selben Vereinen oder Abhängigkeiten in den Ligen.  Weiterhin dient der Austausch auch dem Erfahrungsgewinn.  „Wir wollen auch in keinster Weise die Schiedsrichterkosten gegen andere Kosten der Vereine aufwägen. Für uns ist es auch ein Mittel, um in Zukunft eine ausreichende Anzahl an Schiedsrichtern zu gewährleisten. Auch um alle Spiele in der A-Klasse mit Unparteiischen zu besetzen“, weist Christopher Zier noch einmal auf die glückliche Situation in unserem Spielkreis hin. Ganz im Gegensatz zu anderen Spielkreisen.  Die Schiedsrichtergruppen im Spielkreis versuchen ihr Möglichstes, um alle Spiele sei es Senioren, Frauen oder Jugend zu besetzen. Mit den offenen Erklärungen erhofft sich die Vorstandschaft der Schiedsrichtergruppe Hof etwas Licht ins Dunkel bringen zu können. So können die Vereinsverantwortlichen bei Fragen gerne an die Schiedsrichter herantreten, oder auch die jährlichen Kreistagungen nutzen. Denn auch dort ist immer mindestens ein Schiedsrichterobmann, oder ein Vorstandsmitglied der Schiedsrichtergruppen Hof, Hochranken und Marktredwitz dabei.

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Daten SR-Gruppe Hof

Schiedsrichter-Gruppe Hof


Steckbrief U. Fritzsch

Udo Fritzsch
Alter
57
Geburtsort
Plauen
Wohnort
Kürbitz
Familie
verheiratet, 3 Kinder
Größe
182 cm
Gewicht
85 kg
Beruf
Zahntechniker
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Sturm
Erfolge
U19 DDR-Oberliga gespielt, Regionalliga gepfiffen und 3. Liga assistiert.

Steckbrief C. Zier

Christopher Zier
Alter
32
Familie
0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
184 cm
Gewicht
80 kg
Hobbies
Skifahren, Mountainbiken
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")

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