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Artikel veröffentlicht am 04.05.2023 um 15:00 Uhr

Die Mannschaft hatte das Wort: Trainertrio und Groß'lohe passen perfekt zusammen!

Seit 2017 ist Florian Bauer beim SC Großschwarzenlohe als (Spieler-)Trainer in der Verantwortung, seit diesem Spieljahr gemeinsam mit Fabian Schäll und dem spielenden Co-Trainer Fabian Klose. Die Entscheidung, dass es mit dem Verein zu einer Verlängerung über die Saison hinaus geht, legte das Trio bewusst in die Hände der Spieler. Dementsprechend kommen nun auch die Kicker aus dem SCG-Kader im Interview zu Wort.

Von Marco Galuska

Das Team des SC Großschwarzenlohe kam bei der Vertragsverlängerung ihres Trainer-Teams zu Wort und bezieht auch hier Stellung.

SCG

Wie habt ihr als Mannschaft die Botschaft der Trainer aufgenommen hinsichtlich der möglichen Verlängerung?

Andreas Scheuenstuhl (1. Kapitän): Die Mannschaft hat sich natürlich über die Verlängerung der Trainer sehr gefreut. Alles andere wäre auch sehr überraschend gekommen, nach dieser bisher so erfolgreichen Saison. Mit der Verlängerung der Trainer ist auch klar, dass der eingeschlagene Erfolgszug fortgesetzt wird.

Im Vorfeld wurde diese Saison als „next chapter“ beschrieben. Inwieweit wurde das – abgesehen von der Tabellenplatzierung – auch umgesetzt?

Justin Opcin: Das ist uns sehr gut gelungen! Wir agieren in der Mannschaft sehr geschlossen und haben einen starken Zusammenhalt. Außerdem haben wir uns als Gruppe in den letzten Jahren stets weiterentwickelt und uns begleitet ein enormer Teamgeist. Das sieht man auf, aber eben auch außerhalb des Platzes. Wir haben uns vorgenommen, als Mannschaft, aber auch jeder einzelne Spieler von uns, weiterhin so viel Eigeninitiative, Herzblut und Leidenschaft in den Verein einzubringen, um unseren Herzverein voranzutreiben. Der Spirit, welcher sich entwickelt hat, ist besonders und heutzutage im Amateurbereich nicht oft vorzufinden.

Andreas Scheuenstuhl (Bildmitte) hat seit 2018 die Entwicklung beim SC Großschwarzenlohe miterlebt.

Christos Pernagidis

Wie würdest du als einer der dienstältesten Spieler in Großschwarzenlohe die Entwicklung der letzten Jahre, speziell aber in dieser Saison beschreiben?

Scheuenstuhl: Es ist schon der Wahnsinn, was hier die letzten 5-6 Jahre entstanden ist! Es macht einen stolz, daran beteiligt zu sein, damit wir auf und neben dem Platz diese Qualität hinbekommen haben. Letztendlich haben wir besonders letzte Saison unter unseren Möglichkeiten gespielt. Dieses Jahr sind wir ab Mitte der Vorrunde in einen Flow gekommen und haben gemerkt, was es braucht, um konstant erfolgreich zu sein! Das Vertrauen in unsere eigene Stärke ist sicher ein Grund für die jetzt schon beste Saison der Vereinsgeschichte.

Ist es ungewöhnlich, mit zwei, vielleicht sogar drei Spielertrainer in einer Mannschaft zu spielen?

Maximilian Kunz (Nr. 9) und der SCG erleben die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte.

Florian Schwarm

Maximilian Kunz: Es ist natürlich keine alltägliche Konstellation, aber gerade deswegen umso spannender. Es hat einige Vorteile, mit mehreren Trainern von dieser Qualität zu spielen. Wir Spieler erhalten dadurch mehr Input und dies aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Darüber hinaus entstehen auch innerhalb des Trainerteams immer wieder neue Ideen und Impulse. Denn gerade, wenn sich die Coaches bei einem Thema nicht einig sind, kommt es zu wertvollen Diskussionen, die uns als Mannschaft weiter bringen. Außerdem erleichtert es die Arbeit der Coaches ungemein, da sehr selten alle drei Spielertrainer gleichzeitig auf dem Platz stehen. Dadurch besteht die Möglichkeit, das taktische Geschehen sowohl auf als auch von außerhalb des Platzes zu bestimmen. Man könnte hier noch weitere Argumente hinzufügen, aber was viel wichtiger ist, dass das Trainertrio und der SCG einfach perfekt zusammen passen!

Was macht den Fußball in Groß’lohe mittlerweile aus?

Daniel Pandel: Den Fußball beim SCG machen nicht nur die Trainingseinheiten und Spiele aus. Es gehört noch so viel mehr dazu, wie das Beisammensein vor und nach Einheiten sowie Spielen. Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans sind eine große Fußballfamilie und es ist etwas Besonderes, Teil davon zu sein.

Mit Kornburg und Feucht sind zwei Vereine in nächster Nähe in der Bayernliga angesiedelt. Geht da schon mal der Blick rüber? Oder spürt man auch mittlerweile deren Blicke im Zuge eurer möglichen Relegationsteilnahme?

Markus Nerreter: In erster Linie konzentrieren wir uns auf uns selbst und versuchen eine gute Saisonleistung zu veredeln. Natürlich informiert man sich über die Ergebnisse, Spieltempo und Physis in der Bayernliga, da eine mögliche Relegation anstehen könnte und man gut vorbereitet sein will. Da hilft sicherlich auch der Blick auf unsere Nachbarn. Andersherum kann es gut möglich sein, dass wir Aufmerksamkeit erregen, da wir eine beachtliche Saison spielen.

Was habt ihr im Vergleich zu vielen anderen Mannschaften in dieser Saison besser hinbekommen – und was fehlte noch speziell in den Spielen gegen Neudrossenfeld?

Kevin Brunkhorst (3. Kapitän): Bei uns war diese Saison auch nicht alles super! Nach den ersten fünf Spielen hatten wir nur vier Punkte. Wir sind aber ein zusammengewachsener Haufen, der auch in schlechten Zeiten zusammenhält. So sind wir da gemeinsam herausgekommen und konnten eine fantastische Siegesserie aufbauen, die uns immer weiter beflügelt hat. Am Ende sind wir diese Saison zweimal klar an Neudrossenfeld gescheitert. Hier fehlte uns noch etwas die Abgezocktheit - und vielleicht auch einfach die Erfahrung!

Kevin Brunkhorst hofft auf "die berühmte Kirsche auf der Sahnetorte", sprich den Einzug in die Relegation zur Bayernliga für den SC Großschwarzenlohe.

fussballn.de

Ausblick auf morgen Abend: Mit dem SV Unterreichenbach kommt auch ein Gegner, der sich über eine besondere mannschaftliche Geschlossenheit definiert. Was erwartest du am Freitagabend für ein Spiel?

Jan Sperber: Für Freitagabend erwarten wir den ein oder andern Zuschauer mehr, die wiederum ein sehr kampfbetontes, intensives Spiel zu sehen bekommen werden. Es geht für beide Mannschaften um wichtige Punkte und wir werden alles daran setzen, die Punkte in Groß'lohe zu behalten.

Wie blickt man aktuell auf die Tabelle vor dem Saisonendspurt?

Opcin: Um ehrlich zu sein, schauen wir eher weniger auf die Tabelle, sondern nur auf uns selbst! Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen, sind wir sehr schwer zu schlagen.

Was würde eine Relegation zur Bayernliga für euch als Team bedeuten?

Brunkhorst: Die Relegation wäre einfach ein tolles Highlight und die berühmte Kirsche auf der Sahnetorte. Wir haben jetzt schon eine überragende Saison gespielt, auf die wir allesamt stolz sein können und sind auch neben dem Platz noch enger zusammengerückt. Wir wollen unser Motto, den #Herzverein leben - und spielen nicht für das große Geld. Das ist am Ende das, was uns ausmacht. In welcher Liga wir dafür dann nächstes Jahr kämpfen, werden wir sehen.