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Artikel veröffentlicht am 21.01.2023 um 06:00 Uhr

Meine bessere Hälfte: Bei Wehder und Pöschel hat es Zoom gemacht!

Michelle Pöschel und Tim Wehder sind beide aktive Mitglieder beim ATS Selbitz. Spielen beide leidenschaftlich gerne Fußball und haben auch im weiteren Vereinsleben vieles zusammen auf die Beine gestellt. Wo haben sie sich kennen gelernt und was machen die beiden, wenn der Partner auf dem Platz steht. anpfiff.info gaben die beide Sportler einen Einblick, hinter die Kulisse ihrer Partnerschaft.

Von Maik Schneider

Dass der ATS Selbitz einer großen Familie ähnelt, ist weit über den Frankenwald hinaus bekannt. Doch Konstellationen, wie diese zwischen Tim Wehder und Michelle Pöschel, gibt es nicht in vielen Vereinen. Beide sind nicht nur Mitglieder beim Arbeiter, Turn- und Sportverein Selbitz - sondern auch am Ball aktiv. Während Michell Pöscheln mit der Damenmannschaft in der Kreisliga Ost spielt, tritt Lebensgefährte Tim Wehder mit der Herrenmannschaft in der Kreisklasse Frankenwald an. Für den 30-jährigen Tim Wehder ist es im Seniorenbereich bereits die zweite Station. Zuvor kickte er für den VfB Helmbrechts, ehe es ihn 2016 an die Badstraße nach Selbitz zog. Michelle Pöschel schnürt seit 2019 die Fußballschuhe für den ATS Selbitz und durfte bereits eine Meisterschaft mit der Damenmannschaft feiern. Wir baten das Pärchen zum Doppelinterview.

Mittelfeldmotor Tim Wehder ist aus dem Kreisklasse-Team des ATS Selbitz kaum noch wegzudenken. Ebenso, wie seine Partnerin, Michelle Pöschel. aus der Damenmannschaft.

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Wie lange kennt ihr euch bereits und wo habt ihr euch kennengelernt?

Tim Wehder: Kennengelernt haben wir uns im Dezember 2015 auf einer Weihnachtsparty von der Landjugend Weidesgrün. Ich habe das 1,55 m große Kopfballungeheuer fast übersehen. Von da an waren wir erstmal richtig gute Freunde, aber nach 1000 Berührungen hat es dann ZOOM gemacht.

Nehmt ihr am Vereinsleben teil? Wenn ja, wie?

Michelle Pöschel: Wir sind als Spieler natürlich bei den eigenen Spielen und beim Training dabei. Tim ist zusätzlich auch noch C-Jungendtrainer, dadurch sind wir sportlich schon sehr involviert. Aber auch bei den nicht ganz so sportlichen Veranstaltungen von unserem ATS Selbitz sind wir nicht abgeneigt und voller Tatendrang dabei. Auch wenn der Heimweg dann manchmal etwas windig ist - wenn man uns mal aus dem Sportheim bekommt.

Was macht ihr, wenn euer Partner gerade spielt? Wirklich zuschauen?

Tim Wehder: Sobald es zeitlich funktioniert, bin ich immer als Zuschauer dabei. Im Vordergrund steht natürlich das Zuschauen und Anfeuern, da aber auch viele Jungs aus der ersten und zweiten Mannschaft dabei sind, gibt es auch die ein oder andere Situation, die man dadurch verpasst. Erwähnt sei hier noch der Inhalt meines Weizenglases, welchen ich beim Jubeln wegen dem ersten Tor in Ihrer Fußballkarriere 2020 verloren habe.
Michelle Pöschel: Ich bin bei so gut wie jedem Spiel der 1. Mannschaft vertreten und feuere ihn an, egal ob es stürmt oder schneit. Allerdings unterhalte ich mich natürlich auch mit meinen Freunden und Mitgliedern der ATS und stoße gern mal am Spielrand mit ihnen an.

Was muss auf dem Platz passieren, damit er/sie nach dem Spiel schlecht gelaunt ist?

Tim Wehder: Das kann ich so konkret gar nicht sagen - meistens individuelle Sachen und von tatsächlich schlechter Laune kann man dann eigentlich nicht sprechen. Eins ist auf jeden Fall sicher, ich bin von uns beiden der schlechtere Verlierer!
Michelle Pöschel: Natürlich zählen da die Niederlagen dazu. Wer verliert denn auch schon freiwillig? Schuldig kann dabei aber auch ein kleiner Fehler in der Mannschaft - egal ob bei ihm selbst oder bei einem Kamerad - sein.

Mit welchen anderen Spielerfrauen/-Männer treffen ihr euch regelmäßig?

Tim Wehder und Michelle Pöschel: Der ATS Selbitz hat einen super Zusammenhalt und dadurch haben sich dort auch viele gute Freundschaften entwickelt. Die ganzen Personen hier jetzt aufzuzählen, würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Aber es gibt fast keinen Tag, an dem man mit keinem anderen Mitglied des ATS Kontakt hat.

Habt ihr während der 90 Minuten Kontakt zu Ihrem Partner? Wenn ja, wie?

Tim Wehder: Eigentlich wie fast jeder Zuschauer in unserer Liga: Durch Rumschreierei am Spielfeldrand. Denke aber nicht, dass sie das großartig mitbekommt. Aber sie weiß auch, dass ich immer voll mit dabei bin :)
Michelle Pöschel: Manchmal rufe ich ins Spiel rein, wenn Gegner ihm zu nahe kommen oder gar umhauen oder jubele ihm zu, wenn er etwas cooles gemacht hat. Allerdings befürchte ich oft, dass er mich gar nicht hört. Vielleicht sollte ich üben, lauter zu schreien... Sonst unterhalte ich mich mit ihm, wenn er wegen einer Verletzung oder Auswechslung auf der Bank ist.

Wie baut ihr euren Partner nach einer Niederlage wieder auf?

Tim Wehder: Das ist meistens gar nicht nötig, weil sie es sich nicht so zu Herzen nimmt. Aber wenn es tatsächlich mal nötig ist, dann geht das eigentlich relativ schnell, dass ich Sie wieder aufbauen kann. Und natürlich habe ich noch zwei Assen im Ärmel: Süße Weißweinschorle & Sushi.
Michelle Pöschel: Ich nehm ihn kurz in den Arm und versuche ihn wieder aufzubauen. Selbstverständlich kommt dann das Wieder-Aufbau-Seidla.

Was wünscht ihr eurem Partner für seine sportliche Zukunft?

Tim Wehder: Ich wünsche meiner Kleinen noch sehr viel Spaß und Erfolg beim Fußball und natürlich eine verletzungsfreie Zeit. Am wichtigsten aber: Immer viel Spaß auf dem Platz und neben dem Platz mit Ihren ganzen Leuten!
Michelle Pöschel: Ich wünsche Tim, dass er sowohl bei seiner 1. Mannschaft als auch bei seiner C-Jugend viel Erfolg hat und nie die Lust am Fußball verliert. Niederlagen gehören manchmal auch dazu, aber ich freue mich natürlich für ihn, wenn man statt mit einem Frust-Seidla, einem Sieges-Seidla anstoßen kann.