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Artikel veröffentlicht am 24.02.2022 um 15:00 Uhr

Ansbach beim Topspiel in Vilzing: "Es wird ein super Bayernliga-Spiel!"

Mit einem echten Kracher startet die Bayernliga Nord am Samstag aus der Winterpause: Die DJK Vilzing empfängt ab 14 Uhr die SpVgg Ansbach im Duell zweier absoluter Aufstiegsanwärter. Die Standortbestimmung wird mit großer Spannung erwartet, hatten doch vor allem die Oberpfälzer mit einem Corona-Ausbruch im Team während der Vorbereitung zu kämpfen.

Von Marco Galuska

Mit dem wiedergenesenen Torjäger Patrick Kroiß fährt die SpVgg Ansbach zum Bayernliga-Schlager nach Vilzing am Samstag.

fussballn.de

Es sind Zeiten, in denen gewisse Dinge in anderer Relation betrachtet werden müssen. So fällt das Fazit zum Ende der Vorbereitung bei Ansbachs Spielertrainer Christoph Hasselmeier entsprechend aus: "Im Hinblick auf die allgemeine Corona-Problematik kann ich mit den vergangenen Wochen im Großen und Ganzen zufrieden sein. Wir hatten vereinzelt mit Krankheiten zu kämpfen, in Sachen Corona haben wir auf die Vorsichtsmaßnahmen geachtet und sind mit drei Fällen davon gekommen."

Corona-Ausbruch in Vilzing

Ganz anders war die Lage beim Kontrahenten in Vilzing, wo vermutlich das gemeinsame heimische Trainingslager am ersten Februar-Wochenende zu einem Corona-Ausbruch im Kader führte. Bis auf acht Spieler wurde der gesamte Kader lahm gelegt, es infizierten sich auch Personen aus dem Funktionsteam. Nur Cheftrainer Beppo Eibl blieb bisher von Corona verschont und der nimmt das mit Humor: “Ich bin halt ein Waidler.” Doch wer weiß, ob das in schwierigen Zeiten nicht sogar gut war, dass die Infektionswelle den Vilzinger Kader mit voller Wucht getroffen hat, denn: “Ich hoffe, dass wir jetzt mit Corona durch sind”, sagt Eibl. Der hat nämlich vor dem Start bis auf die beiden Langzeitverletzten Matthias Müller (Aufbau nach Kreuzbandriss vor einem halben Jahr) und Nico Dantscher (Riss der Achillessehne Ende Oktober) alle Mann an Bord, kann also aus dem Vollen schöpfen.

Ob Christoph Hasselmeier (in grün) wie im Hinspiel gegen Vilzing wieder selbst auf dem Platz steht, wird sich am Samstag zeigen.

Dirk Meier

Auch die Ansbacher kommen letztlich ohne größere Personalsorgen angereist, ein Coronafall ist noch anhängig, aber selbst hier ist die vollständige Genesung bis zum Spiel nicht ausgeschlossen. Vor allem wird auch der zuletzt erkrankte Torjäger vom Dienst, Patrick Kroiß, am Samstag wieder im Kader sein. Ob der Offensivmann schon von Beginn an dabei sein wird, darauf wollte sich Hasselmeier unter der Woche noch nicht festlegen - ebenso wenig, ob er selbst in der Startelf stehen wird. "Körperlich ist bei mir alles in bester Ordnung, aber wenn es um die Aufstellung geht, werde ich wie jeder andere Spieler bewertet", verweist der spielende Coach auf die Rücksprache innerhalb des Trainerstabs.

Perfektes Trainingslager mit beachtlichem Testspielsieg

Die Grundlagen für den weiteren Saisonverlauf hat die SpVgg nicht nur auf dem neuen Kunstrasenbelag zu Hause geschaffen, sondern auch innerhalb eines fünftägigen Trainingslagers in der Türkei, an dem bis auf zwei Spieler der komplette Kader teilnehmen konnte: "Wir hatten super Bedingungen, konnten uns diese Tage ausschließlich auf Fußball konzentrieren, was uns als Team viel gebracht hat", lobt Hasselmeier. Den krönenden Abschluss einer kräftezehrenden Woche gab es beim 1:0-Testspielsieg SV Todesfelde (Torschütze: Michael Sperr). "Das war ein interessanter Vergleich und ein sehr gutes Spiel von uns gegen eine Mannschaft, die ebenfalls in die Regionalliga aufsteigen will", zeigt sich der Coach zufrieden.

Dass es nun gleich zu einem nicht unerheblichen Kräftemessen an der Spitze der Bayernliga Nord beim Re-Start kommen wird, stimmt Hasselmeier eher positiv: "Ich persönlich freue mich auf die Ansetzung. Beide wissen zwar noch nicht so genau, wo sie stehen. Vilzing hatte freilich mit Corona mehr zu kämpfen, aber ich bin überzeugt, dass es ein super Bayernliga-Spiel wird, auf das sich die Zuschauer freuen können."

Die Vilzinger haben die Ansbacher bei ihrem 1:0-Sieg in Nördlingen auf Naturrasen am vergangenen Sonntag noch einmal beobachtet. Am Samstag wird es wohl auf Kunstrasen um Punkte gehen, was dem SpVgg-Coach keine Bauchschmerzen bereitet: "Wir haben ja bei uns daheim alle Einheiten auf Kunstrasen trainiert und auch Testspiele gehabt." Auch wenn es gegen einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg geht, mit dem man nach der 1:2-Niederlage aus der Vorrunde noch eine Rechnung offen hat, will Hasselmeier die Partie im Hinblick auf die folgenden Aufgaben auch nicht zu hoch hängen: "Wir haben uns ja nicht nur auf Vilzing vorbereitet."