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Artikel veröffentlicht am 18.03.2010 um 00:01 Uhr

Burgebrach - Würgau: Würgau wirklich k(G)rasser Außenseiter?

Nach dem Ausfall des vergangenen Spieltags will es der Spielplan, dass gleich zu Wiederbeginn in der Kreisliga ein Schlagerspiel ansteht: der Tabellenführer Burgebrach empfängt den Zweiten SV Würgau!
Der Würgauer Trainer Siegfried Bieberstein sieht, „ohne tiefstapeln zu wollen“, wie er sagt, seine Mannschaft klar in der Außenseiterrolle beim hohen Favoriten TSV Burgebrach. Dessen Trainer Thomas Winkler wiegelt jedoch ein wenig ab. Wie immer liegt die Wahrheit auf dem Platz – und am Sonntag ab 15.00 Uhr kommt sie ans Licht. anpfiff.info wird dabei sein und exklusiv berichten.

Von Markus Schütz

Mit dem SV Würgau empfängt der TSV Burgebrach den tabellarisch derzeit ärgsten Verfolger, wobei der SV Memmelsdorf 2 noch ein Spiel mehr zu bestreiten hat. Eher durchwachsen war die Startphase für die Burgebracher. In diese Zeit fällt auch die Vorrundenpartie gegen den SVW, in der man mit 0:3 als Verlierer vom Platz ging. Im Verlaufe einer Serie von zehn Siegen in Folge eroberte man den Spitzenplatz. Unterbrochen wurde diese Serie nur von einem 2:2 in Stübig, das aus den bekannten Gründen aber nicht in die Wertung einging. Beendet wurde sie am vorletzten Spieltag vor der Winterpause durch eine 1:2-Niederlage in Königsfeld, an das sich ein mageres 1:1 zu Hause gegen Ober-/Unterharnsbach anschloss.

Doppelter Ansporn für Burgebrach


	Thomas Winkler kann sich mit seinem Team bei einem Heimsieg von Verfolger Würgau absetzen.
	anpfiff.info

„Natürlich weiß man zum Rundenbeginn nie, wo man steht!“, gibt sich der Burgebracher Spielertrainer Thomas Winkler betont zurückhaltend vor dem Spitzenspiel. „Gerade nach dieser Vorbereitung, die für uns, wie natürlich auch für die meisten anderen Mannschaften auch, mehr als dürftig war!“ Von den Testspielen konnte man nach Aussage von Thomas Winkler gerade einmal ein oder zwei unter wenigstens halbwegs vernünftigen Voraussetzungen durchführen und gerade bei den Partien unter der Woche hatte er kaum einmal alle Akteure an Bord. Gerade für ein Team, das mit einer Viererkette agiert, sind Taktik- und Balleinheiten ganz entscheidend. Zudem steht für das Spitzenspiel am Sonntag ein Fragezeichen hinter Innenverteidiger Florian Rutkowsky. Trotzdem gibt es für Thomas Winkler natürlich nur ein Ziel und das aus doppeltem Grund: „Wir spielen zuhause und können einen Verfolger distanzieren, diese Chance wollen wir nutzen! Zudem wollen wir uns für die deutliche Hinspielniederlage revanchieren, da haben wir etwas gutzumachen!“ Beim 0:3 in Würgau musste man „erkennen, dass es schwer wird gegen Würgau, wenn man es nur mit spielerischen Mitteln versucht! Die Würgauer sind damals gut in die Zweikämpfe gekommen und haben uns mit langen Bällen ausgehebelt!“ Um dieses Mal die Punkte zu holen werde man also vor allem die Zweikämpfe annehmen müssen!“ Ansonsten kenne man natürlich die gefährlichen Spieler der jeweiligen Spieler in dieser Klasse und auf die werde man sich entsprechend einstellen. Darüber hinaus hoffen die Burgebracher, dass das Offensiv-Trio Thomas Schmidt (17 Treffer), Christian Reiche (15) und Francesco Biondolillo (9) an seine Treffsicherheit aus der Vorrunde anknüpfen kann.

Ohne den Kapitän


	Trotz lediglich zwei Punkten Rückstand sieht der Würgauer Trainer sein Team als klaren Außenseiter in der Partie beim Tabellenführer TSV Burgebrach.
	anpfiff.info

Zu den torgefährlichsten Spielern auf Würgauer Seite zählt neben Stefan Grasser auch Thorsten Barth, beide mit bereits zwölf Treffern. Allerdings wird Trainer Siegfried Bieberstein auf Spielführer Barth verzichten müssen, der noch zwei Spiele einer Sperre aus der Vorrunde absitzen muss. „Er ist aber nicht unser einziger Ausfall, auch die beiden Hemmer-Brüder werden uns mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zur Verfügung stehen!“, beklagt Bieberstein den Verlust wichtiger Spieler und sieht sein Team nicht nur deswegen als „großen Außenseiter gegen den TSV Burgebrach, der nicht nur im Hinblick auf diese Partie, sondern auch auf die Meisterschaft der Favorit ist!“ Beim Hinspielerfolg hätte sein Team einen sehr guten Tag erwischt, den man natürlich gerne wiederholen würde, „aber das wird unter den gegebenen Umständen sehr schwer, deswegen wären wir durchaus auch mit einem Unentschieden zufrieden!“, so Bieberstein. Würgau hatte als höher gelegener Verein natürlich ebenso schwierige, wenn nicht sogar noch schwierigere Bedingungen, als der Gegner vom Sonntag: „Wir haben zwar mehrmals unseren alten Platz geräumt, aber durch die andauernden Minusgrade glich die Oberfläche lange Zeit einer Eisfläche!“ Aber auch Manfred Bieberstein musste die Umstände so hinnehmen, wie sie nun einmal sind. Insgesamt bremst er die Erwartungen an sein Team und nimmt diesem damit – wohl auch bewusst - ein wenig den Druck: „Man darf nicht vergessen, dass wir vor nicht allzu langer Zeit noch gegen den Abstieg gespielt haben, deswegen sind wir mit dem bisherigen Abschneiden in dieser Saison natürlich hoch zufrieden!“ Zurückzuführen sei diese Steigerung vor allem „auf ein sehr gutes Trainingslager im Sommer, in dem das Team zusammengeschweißt wurde. Zudem haben wir eine gute Trainingsbeteiligung, die Jungs ziehen hervorragend mit!“ Ein Vorteil sei auch die gute Reserve, über die der SV Würgau verfügt, „aus der heraus man immer wieder auch den einen oder anderen Ausfall auffangen oder sogar gleichwertig ersetzen kann!“ Um im Gastspiel beim Tabellenführer etwas Zählbares zu holen, gilt für Siegfried Bieberstein: „Wir müssen als geschlossene Einheit auftreten, zu hundert Prozent dagegen halten und das an den Tag legen, was Würgauer Mannschaften auch in der Vergangenheit immer ausgezeichnet hat: ein großes Kämpferherz!“

anpfiff.info wird exklusiv in Wort und Bild darüber berichten, wenn die für beide Trainer noch offene Frage beantwortet wird: „Wo stehen wir!“