Spiel des Lebens: Dominik Stöhr: Mit dem Fahrrad zum ersten Mal mit Paukenschlag - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.04.2021 um 06:00 Uhr
Spiel des Lebens: Dominik Stöhr: Mit dem Fahrrad zum ersten Mal mit Paukenschlag
Das eine Match, das man nie vergisst. Die Partie, in der etwas ganz Besonderes gelang. Ein jeder Fußballer kennt solche Begegnungen und hat seine ganz persönliche. Für anpfiff.info erinnern sich Akteure aus der Region an ihr ganz persönliches „Spiel des Lebens“. Diesmal Dominik Stöhr der Spielertrainer des Kreisligisten SV Zapfendorf.
Von Marco Heumann

Dominik Stöhr (Spielertrainer SV Zapfendorf)

Bei welchem Verein spielten Sie und in welcher Liga? Wer war der Gegner?
Dominik Stöhr: Ich spielte in der Saison 2007/2008 bei der SpVgg Germania Ebing in der Bezirksliga. Wir mussten damals bei sommerlichen Temperaturen im Derby gegen den SC Kemmern ran.

Beschreiben Sie kurz die Ausgangslage vor dem Spiel!
Dominik Stöhr: Die Ausgangslage war damals etwas ganz Besonderes. Nachdem sich mein Vorbild Michael Roppelt schwer verletzt hatte und die Personaldecke im Kader sehr dünn war, zog mich der damalige Ebinger Trainer Klaus Gunreben von der A-Jugend als 17-Jährigen in die Herrenmannschaft. Schon unter der Woche sollte ich zweimal mittrainieren, um mich an die erhöhten Anforderungen zu gewöhnen. Nach Einreichung des ärztlichen Attests und Zustimmung meiner Eltern war ich also für das Derby spielberechtigt.

Warum war es Ihr Spiel des Lebens?
Dominik Stöhr: Nachdem ich noch nicht volljährig war und dementsprechend noch nicht mit dem Auto fahren konnte, reiste ich, von Zapfendorf ausgehend, mit dem Fahrrad an. Heute wäre das wahrscheinlich schon ein Grund, gar nicht erst aufzulaufen, weil der Körper nicht mehr mitmachen würde. (grinst) Nachdem es sich um mein erstes Herrenspiel handelte und das Spiel so lief wie es lief, ist es für mich mein Spiel des Lebens. Es gäbe zwar noch mehrere Spiele, die es in die engere Auswahl schaffen würden, zum Beispiel das letzte Saisonspiel mit dem SV Zapfendorf in der Saison 2008/2009, als wir den direkten Nichtabstieg gegen die DJK Priegendorf schafften, das Aufstiegsspiel mit dem SV Blau-Weiß Sassendorf in der Saison 2016/201,7 als wir gegen die DJK Mistendorf in Geisfeld in die Kreisklasse aufstiegen oder das letzte Saisonspiel in der Saison 2017/201,8 als wir mit dem SV Zapfendorf gegen den FV Zeckendorf durch ein Tor von mir am letzten Spieltag den direkten Klassenerhalt geschafft haben, aber dieses Spiel in Kemmern werde ich nie vergessen.

Zwar ohne Dominik Stöhr und auch aus dem Rückspiel, aber immerhin eine Szene aus dem Duelle SC Kemmern gegen SpVgg Ebing in der Saison 2007/2008: Sandro Schöpplein (li.) im Duell mit Wolfgang Walde vom SC Kemmern.
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Wie waren der Spielverlauf und das Endergebnis?
Dominik Stöhr: Ich wurde zur Halbzeit eingewechselt. Die Voraussetzungen standen wahrlich ungünstig. Wir lagen mit 0:1 zurück und Holger Reitz sah damals schon in der ersten Halbzeit eine unberechtigte rote Karte. Nach meiner Einwechslung konnte ich das Spiel innerhalb der ersten Viertelstunde mit zwei Assists und einem Tor drehen. Im weiteren Spielverlauf konnte ich noch einen Elfmeter zum 4:1 herausholen. Die Krönung des Spiels war dann in der 89. Minute, als ich 30 Meter vor dem gegnerischen Tor einen Flugball in den 16-Meter-Raum schlagen wollte und dieser unglücklich von einem Gegner abgefälscht wurde, sodass er unhaltbar mit einer Bogenlampe im gegnerischen Gehäuse einschlug. Somit war ich an allen fünf Toren direkt oder indirekt beteiligt. Unter diesen Voraussetzungen und beim ersten Spiel im Herrenbereich natürlich allererste Sahne. Das Spiel endete 5:1.

Wie ging es dann in den nächsten Wochen weiter?  
Dominik Stöhr: In den folgenden zwei Spielen verloren wir zwei wichtige Derbys gegen Unterleiterbach und Stübig, bei denen bei uns jeweils nur zwölf Mann auf dem Spielberichtsbogen standen. Aufgrund der dünnen Personaldecke war die Saison immer kritisch, wobei wir uns im Laufe der Rückrunde stabilisierten und unter dem Strich einen guten fünften Platz einfahren konnten.

Vielen Dank für das Gespräch!


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Steckbrief D. Stöhr

Dominik Stöhr
Spitzname
Domi/Stöhrla
Alter
34
Geburtsort
Lichtenfels
Wohnort
Zapfendorf
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
189 cm
Gewicht
90 kg
Beruf
Verwaltungsfachangestellter
Hobbies
Fußball, Karten
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Aufstieg mit dem SV BW Sassendorf in die Kreisklasse 06/07
Stationen Schüler/Jugend:
- SV Zapfendorf
- SpVgg Ebing

Stationen Herren:
- SpVgg Ebing (2007/2008)
- SV Zapfendorf (2008-2012)
- SpVgg Ebing (2012-2015)
- SV Blau-Weiß Sassendorf (2015-2018, SpTrainer)
- SV Zapfendorf (2018-2022)
- SpVgg Ebing (2022 bis heute)


Saisonbilanz D. Stöhr

 
23/24
12
2
0
7
R
0
0
22/23
9
4
2
2
R
0
0
22/23
1
0
0
0
R
0
0
21/22
16
2
1
3
R
0
0
21/22
1
1
1
0
R
0
0
19/21
13
4
3
2
R
0
0
19/21
1
0
0
0
R
0
0
18/19
27
7
2
2
R
1
0
17/18
27
8
2
2
R
0
0
17/18
1
2
0
0
R
0
0
16/17
27
10
9
1
R
1
0
16/17
2
0
0
0
R
0
0
15/16
25
16
3
0
R
1
0
15/16
1
4
0
0
R
0
0
14/15
12
2
2
1
10
0
0
14/15
6
1
1
0
R
0
2
13/14
3
2
2
0
R
0
0
13/14
34
4
2
14
13
1
0
12/13
22
0
3
11
10
0
0
12/13
10
15
0
0
R
0
0
11/12
27
5
6
2
R
1
0
10/11
27
6
0
0
R
2
0
09/10
23
6
0
4
7
1
0
09/10
2
0
0
0
1
0
0
08/09
16
3
0
4
8
0
0
08/09
6
4
0
0
1
0
0
07/08
17
3
0
10
3
0
0
07/08
1
1
0
0
0
0
0
Gesamt
369
112
39
65
53
8
2

Das Spiel des Lebens

Tore: 1:0 Raab, Handelfmeter (17.), 1:1 Schöpplein (47.), 1:2 Stöhr D. (54.), 1:3 Fuchs (58.), 1:4 Stößel C., Foulelfmeter (80.), 1:5 Eigentor (89.)
Gelbe Karten: Dorsch S., Görtler D., Wolff / Herrmannsdörfer, Schmidt H., Schöpplein | Rote Karten: - / Reitz
Zuschauer: 300 | Schiedsrichter: Fabian Dülk (TV Jahn Schweinfurt)

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