Bezirksmeisterschaft der Frauen: Eicha setzt der Konkurrenz die Hörner auf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.02.2010 um 11:42 Uhr
Bezirksmeisterschaft der Frauen: Eicha setzt der Konkurrenz die Hörner auf
Hochklassigen Fußballsport bekamen die Zuschauer am gestrigen Samstag in der Dreifachsporthalle in Speichersdorf geboten, wo die Frauen ihren Bezirksmeister kürten. Nach einem spannenden Turnierverlauf setzte sich am Ende mit der SpVg Eicha eines der als Mitfavoriten gestarteten Teams durch.
Von Bernd Riemke
Unter der glänzenden Regie von Angela Kreutzer organisierte der TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf ein ausgezeichnetes Turnier, das beste Werbung für den Frauenfußballsport bot. „Dramatik und ein technisch hohes Niveau“, sah auch Bezirksvorsitzender Karlheinz Bram, der in seinen abschließenden Worten der SpVg Eicha die besten Wünsche für die am 28. Februar in Burglengenfeld stattfindende Bayerische Meisterschaft mit auf den Weg gab. Bis sich die Trächer-Damen jedoch die Oberfränkische Krone aufsetzen durften, standen zahlreiche packende Partien auf dem Programm


Der SV Frensdorf (Tanja Zillig, re.) und der ostoberfränkische Bezirksligist SV Fortuna Untersteinach stellten eine Bereicherung für das Turnier dar.
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Die Vorrunde

Nach der kurzfristigen Absage des 1.FC Mitwitz spielten in der Gruppe A nur vier Teams die beiden Halbfinalteilnehmer aus. An nervenaufreibender Spannung waren die Begegnungen indes kaum zu überbieten. Mit zwei Unentschieden und einem Sieg über ASV Wunsiedel zog am Ende der RSV Drosendorf als Gruppensieger ins Semifinale ein. Begleitet vom punktgleichen ASV Oberpreuschwitz, der im letzten Spiel seine Chancen beinahe selbst zunichte gemacht hätte, als die Partie gegen den ASV Wunsiedel auf des Messers Schneide stand. Undankbarer Dritter wurde der SV Reitsch, der gegen Oberpreuschwitz erst kurz vor Schluss das 2:3 hinnehmen musste und gegen Drosendorf eine zwischenzeitliche 1:0-Führung nicht über die Runden brachte. Trotz guter Leistung musste der ambitionierte Landesligist daher vorzeitig die Koffer packen.

RSV Drosendorf – ASV Oberpreuschwitz 1:1
ASV Wunsiedel – SV Reitsch 1:2
SV Reitsch – ASV Oberpreuschwitz 2:3
RSV Drosendorf – ASV Wunsiedel 3:1
RSV Drosendorf – SV Reitsch 2:2
ASV Oberpreuschwitz – ASV Wunsiedel 0:0

1. RSV Drosendorf 5 Punkte, 6:4 Tore
2. ASV Oberpreuschwitz 5 Punkte, 4:3 Tore
3. SV Reitsch 4 Punkte, 6:6 Tore
4. ASV Wunsiedel 1 Punkt, 2:5 Tore

Ein weitaus deutlicheres Bild gab die Gruppe B wieder, in der Qualifikationssieger 1. FC Lichtenfels diesmal nicht in Bestbesetzung antreten konnte und daher ebenso auf verlorenem Posten stand wie Bezirksligist SV Fortuna Untersteinach und der SV Frensdorf, der sich zum zweiten Mal nacheinander für die oberfränkischen Titelkämpfe qualifizieren konnte. Überzeugend zogen daher 1. FFC Hof und SpVg Eicha in die Vorschlussrunde ein, wobei insbesondere die Ostoberfranken mit einer starken Leistung imponierten und sich ohne Gegentor den Gruppensieg sicherten.

SpVg Eicha – SV Fortuna Untersteinach 1:0
SV Frensdorf – 1. FFC Hof 0:4
1. FC Lichtenfels – SpVg Eicha 0:5
SV Fortuna Untersteinach – SV Frensdorf 0:1
1. FC Lichtenfels – 1. FFC Hof 0:2
SpVg Eicha – SV Frensdorf 5:0
SV Fortuna Untersteinach – 1. FC Lichtenfels 0:0
SpVg Eicha – 1. FFC Hof 0:4
1. FC Lichtenfels – SV Frensdorf 4:1
1. FFC Hof – SV Fortuna Untersteinach 3:0

1. 1.FFC Hof 12 Punkte, 13:0 Tore
2. SpVg Eicha 9 Punkte, 11:4 Tore
3. 1. FC Lichtenfels 4 Punkte, 4:8 Tore
4. SV Frensdorf 3 Punkte, 2:13 Tore
5. SV Fortuna Untersteinach 1 Punkt, 0:5 Tore


Die Halbfinalpaarung zwischen SpVg Eicha (Anna Illmer, re.) und RSV Drosendorf (Caroline Eberth, li.) wurde erst nach einem dramatischen Siebenmeterschießen entschieden.
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Die Halbfinalspiele

RSV Drosendorf – SpVg Eicha 3:5 n.S. (1:1)

Durch das abschließende Remis des ASV Oberpreuschwitz in der Vorrunde kam es bereits im Halbfinale zum ewig jungen Duell zwischen der SpVg Eicha und dem RSV Drosendorf, das im Vorfeld als die vermeintliche Endspielpaarung gesehen wurde. Bereits in der 1. Spielminute gingen die Trächer durch Julia Brückner in Front und überließen fortan dem Bayernliga-Konkurrenten zu sehr das Geschehen. Dennoch dauert bis es zur Schlusssirene, ehe Caroline Eberth buchstäblich in allerletzter Sekunde für den Ausgleich und die darauf folgende Verlängerung sorgte. Torchancen blieben in dieser Extrazeit Mangelware, bis Sarah Schiller 90 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung zugunsten der SpVg hätte sorgen können, alleine vor dem gegnerischen Gehäuse jedoch verzog. Derselben Akteurin blieb es letztlich vorbehalten den letzten und entscheidenden Siebenmeter zu verwandeln, nachdem zuvor Torfrau Michelle Leipold zur Matchwinnerin wurde, als sie die ersten beiden Schüsse vom ominösen Punkt abwehren konnte.

1. FFC Hof – ASV Oberpreuschwitz 1:0

Auch im Halbfinale blieb der 1. FFC Hof ohne Gegentor, musste sich jedoch heftigen Widerstandes erwehren. Die klareren Torchancen verzeichnete gar der ASV Oberpreuschwitz, der zunächst durch Marion Speckner und zwei Minuten vor dem Ende durch Helena Moratin in Führung hätte gehen müssen. So kam es wie es kommen musste. Abgezockt lauerten die Hofer Damen auf die eine entscheidende Möglichkeit und schlugen 70 Sekunden vor der Schlusssirene schließlich durch Cindy Matetschk zu. Der einzige Treffer der Partie war zugleich die Fahrkarte ins Finale.

Spiel um Platz 3

RSV Drosendorf – ASV Oberpreuschwitz 3:0

Finale

SpVg Eicha – 1. FFC Hof 3:0 (2:0)

Leicht favorisiert gingen die Damen des 1. FFC Hof in dieses Finale, spazierten sie doch nicht nur ohne Gegentor, sondern auch mit außerordentlich guten Leistung durch das vorangegangene Turnier. Als Katja Bätz jedoch im Anschluss an einen Hofer Freistoß nach einer Minute das Leder per Befreiungsschlag über das gesamte Parkett hinweg per Bogenlampe im Netz der Ostoberfranken versenkte, schien das Team um die quirlige Pui San Yau zum einen geschockt und zum anderen langsam am Ende ihrer Kräfte. Noch vor dem Seitenwechsel erhöhte Daniela Fellisch auf 2:0, womit eine Vorentscheidung herbeigeführt war. Selbst als Sarah Schiller Mitte des zweiten Spielabschnitts eine zwei minütige Zeitstrafe verbüßen musste, gelang es Hof in Überzahl nicht den Anschlusstreffer zu erzielen. So setzte Jasmin Wäschenfelder schließlich mit ihrem Treffer zum 3:0 den Schlusspunkt unter eine rassige Partie, aus der die SpVg Eicha als Oberfränkischer Hallenmeister herausging.

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