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Artikel veröffentlicht am 13.10.2019 um 11:23 Uhr

Weiße Weste des Tages: Ketschendorf erklimmt die Tabellenspitze

SPIELTAG AKTUELL Neuling SV Coburg-Ketschendorf mischt die Kreisliga West weiterhin kräftig auf, bleibt auch im fünften Spiel in Folge ohne Punktverlust und grüßt nun selber von der Tabellenspitze. Gegen die bis dato ebenfalls verlustpunktfreie DJK Don Bosco Bamberg gelang der Krämer-Elf ein verdienter 2:0-Erfolg.

Von Bernd Riemke

Als Tabellenvierter der Kreisklasse Nord im Vorjahr nur im "Nachrückverfahren" aufgestiegen, finden sich die Damen des SV Coburg/Ketschendorf in neuer Umgebung weiterhin bestens zurecht. Im fünften Spiel gab es den fünften Sieg. Den dritten ohne Gegentor. "Die DJK war spielerisch bisher die beste Mannschaft auf die wir getroffen sind", zollte Kapitänin Isabell Forkel dem Gast aus Bamberg im Anschluss an das hart erkämpfte 2:0 großen Respekt. Immerhin reiste Mitaufsteiger Don Bosco selbst mir der Empfehlung von fünf Siegen aus fünf Spielen an.

Topduell auf Augenhöhe

Auf dem Kunstrasenplatz des FC Coburg fand der alte Tabellenführer gegen den neuen Tabellenführer allerdings nur schwer in die Partie. Schon zur Halbzeitpause fand Gäste-Coach Thomas Fleischmann mahnende Worte, vermisste das "Glitzern der Geilheit nach Erfolg" in den Augen seiner Schützlinge und forderte sie auf, die Ärmel hochzukrempeln und zu malochen. Zu diesem Zeitpunkt lag sein Team schließlich nach einem haarsträubenden Abwehrfehler bereits mit 0:1 in Rückstand. Einen völlig unnötigen Querpass vor dem eigenen Strafraum antizipierte Ketschendorfs Johanna Rauch, die sich das Spielgerät folgerichtig erkämpfte und letztlich frei vor Hüterin Theresa Köhler zur Führung einschieben konnte. Eine verdiente Führung, denn bis zu ihrem verletzungsbedingten Ausscheiden war Michelle Schindhelm, die für die SpVgg Greuther Fürth schon der U17-Bundelsiga auflief, Dreh- und Angelpunkt der eigenen Offensivaktionen der Ketschendorfer Damen, die sich in einer an Torraumszenen armen Begegnung immerhin ein kleines Chancenplus erarbeiteten. Das sah auch Isabell Forkel so, die bekräftigte, dass "es allgemein wenig Möglichkeiten gab. Don Bosco hat die wenigen, die sie sich herausgespielt haben, aber eben nicht genutzt." Ketschendorf schon und zwar zum zweiten Mal just in einer Phase, in der die Gäste vehement auf den Ausgleich drängten und durch Elena Wicht (68.) nach feinem Spielzug die größte Gelegenheit zum Ausgleich hatten. Doch knapp eine Viertelstunde vor Schluss setzten die Coburger Damen einen Entlastungskonter, bei dem Maria Sack zunächst an der gut reagierenden Theresa Köhler scheiterte, das Leder jedoch der aus der Innenverteidigung aufgerückten Isabell Forkel vor die Füße fiel, die im Nachgang keine Mühe hatte, zum 2:0 zu vollenden (77.).

Die SVK-Damen verteidigten gut. Diesen Ball in die Spitze durch Laura Wicht (re.) kann Nina Seiler jedoch nicht verhindern.

anpfiff.info

"Wir wollten von Beginn an Kampfgeist zeigen und vieles spielerisch lösen, damit kein Gebolze entsteht", erklärte Forkel im Nachgang. Da auch die junge Gäste-Elf ähnlich veranlagt ist und spielerische Lösungen im Aufbau sucht, entwickelte sich eine "angenehme Begegnung", wie es die SVK-Spielführerin auf den Punkt brachte. Eine Begegnung in jedem Fall, die zwei der Großkaliber in der Kreisliga West im direkten Duell sah und im SV Coburg/Ketschendorf einen verdienten Sieger fand, wie auch Gäste-Trainer Thomas Fleischmann respektvoll anerkannte. Die Folge ist ein Wechsel an der Tabellenspitze, von der nun die Aufsteigerinnen vom Buchberg grüßen.