FC Viereth - FC Bischberg: Aufstiegseuphorie mitgenommen! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 01.10.2009 um 01:00 Uhr
FC Viereth - FC Bischberg: Aufstiegseuphorie mitgenommen!
Der FC Viereth mischt als Aufsteiger in der Kreisklasse 1 bisher gut mit und belegt nach einem Drittel der Saison den fünften Rang, satte neun Punkte vor dem Derby-Kontrahenten FC Bischberg. Der wiederum ist momentan weit von der Platzierung der vergangenen Saison entfernt, als man –für viele ein wenig überraschend- den vierten Tabellenplatz belegen konnte. anpfiff.info sprach mit Viereths Trainer Alexander Stretz und wird dabei sein, wenn sich die Nachbarvereine am Sonntag gegenüberstehen.
Von Markus Schütz
"Keine Überraschung!"
 
Traut seiner Mannschaft einiges zu: Viereths Coach Alexander Stretz.
anpfiff.info
„Mit Sicherheit können wir mit dem bisherigen Start zufrieden sein!“, zieht Trainer Alexander Stretz nach einem Drittel der Saison ein erstes Zwischenfazit. „Eine Überraschung ist die Tatsache, dass wir jetzt momentan auf dem fünften Platz liegen allerdings nicht, das hat sich nach der Vorbereitung und den guten Ergebnissen angekündigt!“, weist er darauf hin, dass er seiner Mannschaft durchaus zugetraut hat, nach dem „Last-Minute-Aufstieg“ in der vergangenen Saison auch eine Liga höher mitzuhalten. „Die Mannschaft hat im Großen und Ganzen das gleiche Gesicht, wie in der vergangenen Saison. Dazu kamen zwei, drei Jugendspieler und mit Jürgen Jeltsch ein erfahrener Mann. Dadurch sind wir sehr breit aufgestellt und können eigentlich ohne Probleme auch einmal den einen oder anderen wichtigen Ausfall verkraften!“, erklärt er sich den Aufschwung des FC Viereth und fügt an: „Wir haben für den Erfolg auch einiges getan und haben nicht nur in der Vorbereitung gut gearbeitet und nichts dem Zufall überlassen, sondern haben auch bis heute weiterhin eine Trainingsbeteiligung von im Schnitt 23 Mann! Und auch Spieler wie Kidalka, Holzschuh oder auch Müllich haben wieder Lunte gerochen!“ Darauf habe er natürlich gehofft, „die Aufstiegseuphorie mit in die neue Serie hinüberzuretten!“ Das ist augenscheinlich gelungen! Schon im ersten Spiel ertrotzte man gegen eine höher gehandelte SpVgg Rattelsdorf ein 3:3, schon da hat sich für den in Oberhaid wohnhaften Stretz „angedeutet, dass wir auch in der Kreisklasse mit nahezu allen Mannschaften zumindest spielerisch mithalten können. Wo wir natürlich noch unsere Defizite haben, ist in punkto Cleverness und Abgebrühtheit!“ Dieses Manko wurde allerdings in der bisherigen Saison kaum einmal so offensichtlich deutlich, wie beim 2:2-Unentschieden am vergangenen Wochenende beim FC Lauf, als der FC Viereth gegen sieben (!) Laufer nicht in der Lage war, den Vorsprung über die Zeit zu retten. „Das wäre einer echten Spitzenmannschaft in der Klasse wohl nicht passiert!“, trauert er den beiden vergebenen Punkten noch nach, ist aber insgesamt erfreut darüber, "wie effizient sein Team bisher aufgetreten ist!"
 
Schritt für Schritt


Auch Stefan Aichinger ist wieder mit an Bord. Somit kann Alexander Stretz "aus einem breit aufgestellten Kader" aus dem Vollen schöpfen.
anpfiff.info
Allerdings ist man sich im Vierether Umfeld durchaus bewusst, dass man zwar einen Schritt weiter ist, aber die Mannschaft immer noch in einer Lernphase ist: „Wir wollen behutsam etwas aufbauen, unser Ziel ist es weiterhin, uns im ersten Jahr zu etablieren und die Klasse zu halten, wenn am Ende dann ein einstelliger Tabellenplatz herumkommt, sind wir hochzufrieden! Schließlich“, so bremst er selbst die Erwartungen auch ein wenig, „haben wir bisher alle Siege, die wir eingefahren haben, sehr knapp errungen! Da hätte das eine oder andere Spiel auch schlechter ausgehen können!“ Weiterhin führt er an, dass „ein schweres Restprogramm bis zum Winter ins Haus steht, da sind ein paar Gegner dabei, gegen die man auch einmal leer ausgehen kann!“ Und nennt als Beispiele Reckendorf, Hallstadt, Rattelsdorf, aber auch den kommenden Gegner FC Bischberg. „Obwohl sie im Moment in der Tabelle weit hinter uns stehen, wird das sicher kein leichtes Spiel! Nicht nur, weil es ein heißes und traditionell brisantes Derby ist, sondern weil die Bischberger eine kampfstarke Mannschaft haben!“, stellt er klar, dass es in diesem Nachbarduell keinen Favoriten gibt, „das ist in diesem Spiel keine Frage des Tabellenplatzes!“. Allerdings wolle der FC Viereth, vertrauend auf die beeindruckende Heimstärke –seit ca. einem Jahr ist die Stretz-Truppe nun zuhause unbesiegt- „auf jeden Fall die Punkte daheim behalten, aber als Nebeneffekt auch wieder besseren Fußball zeigen. In der letzten Zeit war spielerisch nicht alles Gold, was glänzte!“ Die Stärke seiner Mannschaft sieht Alexander Stretz nicht nur in der Breite und Ausgeglichenheit, sondern auch darin, dass „nahezu jeder ein Tor machen kann!“ Für das Spiel am Sonntag kann er aus dem Vollen schöpfen, auch Stefan Aichinger, der wegen Grippe zuletzt fehlte, ist wieder mit an Bord: „Dadurch wird zusätzlich natürlich der Konkurrenzkampf angeschürt, auch davon profitieren wir zu Zeit! Erfreulich für mich auch das bisherige Auftreten unserer Zweiten Mannschaft. Man muss bedenken, dass da, wo im Moment unsere Zweite platziert ist, vor noch nicht allzu langer Zeit die Erste Mannschaft stand!“ Alexander Stretz weiß, dass sich seine Mannschaft mittlerweile an die „im Vergleich zur A-Klasse noch einmal rauere Luft und daran, dass es härter zugeht“ gewöhnt hat. Wie rau die Luft und wie hart es im Derby zugehen wird, weiß er nicht, hofft aber darauf, „dass es bei all der nachbarlichen Rivalität ein spannendes, aber vor allem faires Spiel wird!“
 
Die Tore von Michael Dippold fehlen
 
Bischbergs Spielertrainer Stefan Graf (re., hier gegen die SpVgg Rattelsdorf) obenauf: kann sein Team in Viereth punkten und in der Tabelle einen Sprung machen?
anpfiff.info
Obwohl der FC Bischberg nur zwei Treffer weniger erzielt hat als der FC Viereth, fehlen im Vergleich zum letzten Jahr eindeutig die Tore von Michael Dippold. 22 Mal traf der Torjäger, der mittlerweile die Fußballschuhe für den Kreisligisten SpVgg Trunstadt schnürt, in der vergangenen Saison ins Schwarze. Tore, denen man nachtrauert und eine Lücke, die bislang niemand so richtig schließen konnte. Am ehesten noch Tobias Köhler, der mit bislang vier Treffern die interne Torschützenliste anführt. Zu wenig bislang, zumal man auch den Abgang von Christian Weiß zu verkraften hat, der immerhin auch noch zehn Mal traf. So ist es nicht verwunderlich, dass man im Moment weit davon entfernt ist, den Erfolg vom letzten Jahr, als man den vierten Platz belegen konnte, zu wiederholen. Hinzu kommt, dass der FC Bischberg die zwei Gegentore, die man in der vergangenen Saison im Schnitt kassierte nicht halten konnte, statt dessen in dieser Serie auf über drei Gegentore durchschnittlich pro Partie kommt. Geschuldet ist dies sicher aber auch der 1:11-Niederlage gegen den SV Hallstadt zu Beginn der Serie. Von der zeigte man sich zwischenzeitlich gut erholt und antwortete mit zwei Siegen gegen Rattelsdorf und in Walsdorf. Nur einen Punkt entfernt droht der Schleuderplatz, den der TSV Breitengüßbach innehat. Allerdings lockt auch mit ein, zwei Dreiern am Stück ein Mittelfeldplatz. So ist der FC Bischberg am Scheideweg und vor einer richtungweisenden Partie, wenn er am Sonntag die vier Kilometer kurze Reise nach Viereth antritt.
 
anpfiff.info ist vor Ort und berichtet exklusiv in Wort und Bild darüber, ob der Gast etwas Zählbares mit nach Hause nehmen kann oder ob sich der FC Viereth gewohnt heimstark zeigt. 
 
 

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Hintergründe & Fakten

Personendaten
Teamdaten


Zum Thema


Meist gelesene Artikel


anpfiff-Ticker

25.04.2024 14:52 Uhr
Jan-Luca Schneider
22.04.2024 03:01 Uhr
Wutthirat Wittmann
20.04.2024 18:18 Uhr
Daniel Audenrith
19.04.2024 11:09 Uhr
Martin Beyerle
19.04.2024 07:53 Uhr
Fabian Böhm
8625 Leser nutzen bereits mein-anpfiff-PLUS


Diesen Artikel...