Würgau - Memmelsdorf: Wer knackt die Null? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.09.2009 um 14:41 Uhr
Würgau - Memmelsdorf: Wer knackt die Null?
Den SV Würgau hat es zu Saisonbeginn ausgezeichnet, hinten kompakt zu stehen und kaum Gegentore zuzulassen. Seit exakt 270 Minuten ist nun der SV Memmelsdorf II ohne Gegentor. Wem gelingt es, die Abwehrreihe des Widersachers zu knacken? anpfiff fragte vor dem Topspiel der Woche bei beiden Trainern nach.
Von Bernd Riemke
Das Auftreten seiner Mannschaft im letzten Punktspiel bereitete SVW-Trainer Siegfried Bieberstein so einige Sorgenfalten.
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„Wir wollten mit breiter Brust nach Buttenheim fahren und dort auf jeden Fall nicht verlieren“, blickt SV-Trainer Siegfried Bieberstein auf das vergangene Wochenende zurück, an dem seine Elf die Tabellenführung nach einem 1:4 beim FSV Phönix abgeben musste. Ganz klare Abwehrfehler hat Bieberstein dabei bei seiner Mannschaft erkannt, die es vor dem Gipfeltreffen gegen den neuen Kronprinzen der Liga natürlich abzustellen gilt. Dabei kann man beim einstigen Bezirksoberligisten mit dem bisherigen Abschneiden insgesamt mehr als zufrieden sein. Dreizehn Punkte haben die Grün-Weißen bereits auf der Habenseite. Im vergangenen Jahr lagen zum Weihnachtsfeste Ende Dezember nur magere zwölf Pünktchen unter dem Tannenbaum. „Unser Kader hat sich nicht großartig verändert. Wir sind inzwischen ein eingespieltes Team und die Mannschaft hat durch den Abstiegskampf im Frühjahr genügend Selbstvertrauen gesammelt“, nennt Würgaus Trainer die Gründe für den aktuellen Höhenflug des SVW. Ein Höhenflug, der durchaus weiter anhalten soll, denn die jüngste Pleite gilt es schnell auszumerzen, um wieder in die Spur Richtung Top 5 zu kommen. „Wir sind stark genug, um oben dabei zu sein“, verschwendet Bieberstein keinen Gedanken mehr an das lange Zeit verkorkste letzte Jahr. Mit Selbstvertrauen alleine gewinnt man jedoch keine Spiele. Dafür macht sich die hervorragende Trainingsbeteiligung deutlich bemerkbar. „Auch bei Ein- und Auswechslungen fällt bei uns kein Spieler ab“, kann sich der Trainer auf einen ausgeglichenen Kader verlassen, der es nun mit dem SVM aufnehmen soll. „Das wird ein heißer Kampf, bei dem wir versuchen wollen, nicht zu verlieren , und es dem Gegner so schwer wie möglich machen wollen zu gewinnen“, hat Bieberstein durchaus Respekt vor der Hager-Elf, die er – wie viele seiner Kollegen auch – am Ende in jedem Fall unter den Top 5 der Kreisliga erwartet.


Sein Pendant Christian Hager hat nach zuletzt drei Spielen ohne Gegentor dagegen allen Grund zum Optimismus.
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Eine Mannschaft hat sich gefunden

Während Würgau mit einer derben 1:4-Niederlage in Buttenheim im Gepäck auflaufen wird, kommen die Kicker aus der Schmittenau, eben jenen Gegner kurz zuvor deutlich mit 3:0 in die Schranken verwiesen zu haben. Sicherlich nur eine Zahlenspielerei, doch aktuell gibt zumindest das Ergebnis der Memmelsdorfer deutlich Aufschluss darüber, warum der erklärte Mitfavorit so langsam ins Rollen kommt. „Wir haben ein paar Wochen gebraucht, bis wir uns gefunden haben“, gab Trainer Christian Hager den vielen jungen Spielern, die er in das Team integrieren musste, die nötige Anlaufzeit, um sich an die raue Kreisliga-Luft zu gewöhnen. Zeit, die die Elf nutzt, um sich in allen Mannschaftsteilen zu stabilisieren. „Jetzt hat jeder begriffen, dass wir ein Spiel nur dann gewinnen, wenn wir hinten sicher stehen“, hat Hager vor allem in der Rückwärtsbewegung seiner Truppe deutliche Fortschritte erkannt. Das Verschieben im defensiven Bereich klappt deutlich besser, so dass Memmelsdorf nicht mehr wie in den ersten Partien dem jeweiligen Gegenspieler hinterherhetzen muss, sondern die Bälle inzwischen zielsicher abfängt, um sie anschließend ebenso zielstrebig in die Spitze zu spielen. Ein Rezept, das auch beim Gastspiel in Würgau zum Erfolg führen soll. Denn seit die Bayernliga-Reserve in der Deckung besser organisiert ist, läuft auch das Spiel nach vorne auf Hochtouren. „Wir sind torgefährlicher geworden und spielen uns insgesamt mehr Chancen heraus“, weiß Hager jedoch auch, dass mit Schönspielerei in Würgau kein Blumentopf zu gewinnen sein wird. Eine kampfstarke Mannschaft erwarte er, bei der man dagegen halten müsse, um mit eigenen Offensivaktionen nicht ins offene Messer zu laufen. Dass Stefan Grasser nach seiner Roten Karte aus dem letzten Punktspiel auf Seiten der Würgauer gesperrt sein wird, kommt dem SVM dabei sicherlich entgegen, doch am Routinier allein ist der Erfolg des SVW ohnehin nicht auszumachen. „Daniel Schütz kann als Passgeber und Torvorbereiter an einem guten Tag immer ein Spiel entscheiden“, hat Hager beim Gegner eine weitere markante Spielerpersönlichkeit ausgemacht, die er nur allzu gut kennt. Schließlich kickte der 23-Jährige bis zur vorletzten Saison selbst noch in der Schmittenau. „Wir müssen uns dennoch nicht verstecken und versuchen vielmehr unser Spiel durch zu ziehen. So sollte es am Ende reichen“, fährt Hager durchaus mit der Prämisse nach Würgau, von dort auch wieder siegreich zurück zu kehren.

Die Liga ist ausgeglichen und gerade auf den ersten Plätzen mit geringen Punktabständen dicht gedrängt. Umso wichtiger für beide Parteien, mit einem Dreier ganz vorne dabei zu bleiben. anpfiff berichtet ausführlich in Wort und Bild vom Topspiel der Woche in der Kreisliga.

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