Die einheimische Talentschmiede: "Experiment" FSV Unterleiterbach II ist geglückt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.01.2007 um 19:38 Uhr
Die einheimische Talentschmiede: "Experiment" FSV Unterleiterbach II ist geglückt
Die Bestrebungen des FSV Unterleiterbach wieder eine 2. Mannschaft ins Leben zu rufen, gab es schon seit längerem. Zum Saisonstart 2006/07 war es nun endlich so weit und das Team schlägt sich in der A-Klasse 2 mehr als achtbar...
Von Bernd Riemke
In der Saison 2004/05 starteten die Gelb-Schwarzen zuletzt einen Versuch, die Reserve zu etablieren - der gehörig daneben ging. Magere acht Pünktchen standen am Ende der Spielzeit zu Buche. Acht Punkte hatte der Liganeuling diesmal bereits nach dem 5. Spieltag. "Klaus Roßner hat sich als absoluter Glücksgriff herausgestellt", schwärmt Thomas Miske aus der Fußball-Abteilungsleitung von der geleisteten Arbeit des neuen Trainers, dem es binnen kürzester Zeit gelang, die zahlreichen jungen Spieler zu einer konkurrenzfähigen Mannschaft zu formen. Dass es überhaupt so weit kam, wieder eine 2. Mannschaft zum Spielbetrieb zu melden, ist zum Teil den Spielern selbst zu verdanken, die - zuletzt auf viele Nachbarvereine verteilt - wieder in Unterleiterbach spielen wollten.

Sportliche Achterbahnfahrt

Dabei haben die "jungen Burschen" beinahe "Narrenfreiheit", denn sportliche Höhenflüge erwartet in diesem Jahr freilich niemand von ihnen. Doch gerade zu diesen setzte die Reserve zu Saisonbeginn an, ehe nach dem 10.Spieltag ein deutlicher Bruch festzustellen war. Bis dato musste sich Unterleiterbach nur dem übermächtigen SV BW Sassendorf und nach einem harten Kampf dem SV Gundelsheim geschlagen geben. Dann setzte jedoch in der Bezirksliga-Elf nach und nach das Verletzungspech ein, so dass Woche für Woche Spieler aus der Reserve an die 1. Mannschaft abgegeben werden mussten und die Anfangserfolge nicht wiederholt werden konnten. Aus den letzten acht Spielen sprang beim 5:3 gegen SC Unteroberndorf nur noch ein einziger Dreier heraus. Dennoch bekräftigt Thomas Miske, dass man mit den gezeigten Leistungen des Nachwuchses hoch zufrieden sei und sich Formschwankungen bei den ambitionierten Kickern nunmal nicht vermeiden ließen. "Wir versprechen uns schon noch einige Siege und schielen in der Tabelle vielleicht noch den ein oder anderen Platz nach oben", so Miske, der es mit Freude betrachtet, wie sich die einheimische Jugend wieder für den FSV Unterleiterbach begeistert. Topp-Torschütze Andreas Mayer zählt mit 25 Jahren schon beinahe zu den Routiniers im Team, das in Christian Hennemann und Spielführer Dominik Werner weitere Führungsspieler hat, die mit enormem Ehrgeiz vorangehen und so eine Sogwirkung initiieren, die die Mannschaft einfach mitreißt. So fand auch Torhüter Christian Simms wieder den Weg zurück in den Kasten, der seine Schuhe eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte und in kurzer Zeit zu einer festen Größe gereift ist. "Es wäre allerdings ungerecht einzelne Spieler besonders hervorzuheben", zollt Miske dem ganzen Kader gehörigen Respekt, ob der in nur wenigen Monaten gewachsenen Einheit.

"Unterleiterbacher Jungs" in der Zweiten

Eine Einheit, die zu höherem berufen ist? Forcieren wird das in Unterleiterbach jedenfalls niemand und die Verantwortlichen wehren sich entschieden dagegen, aktive Transferpolitik zu betreiben. "Das soll unsere Mannschaft mit Unterleiterbacher Jungs werden und bleiben", so die Vereinsführung. Dennoch vermeldet die A-Klassen-Elf in der Winterpause mit Klaus-Peter Wagner einen Neuzugang. Der 20-jährige kam nach seinem Wechsel vom SV Zapfendorf zum SC Unteroberndorf beim dortigen Ligakonkurrenten des FSV II nicht entscheidend zum Zug, so dass er für die verbleibenden Spiele die Gelb-Schwarzen verstärken wird. So soll eine Mannschaft heranreifen, die mittel- und langfristig womöglich einen gesunden Unterbau für die 1. Mannschaft bietet. "Das wichtigste Ziel ist, eine intakte Truppe zu haben, die Spaß am Fußball hat", bestätigt Miske abschließend, dass die Reserve ohne jeglichen Druck in die zweite Saisonhälfte starten kann. Eine Mannschaft ohne jeglichen Druck? Da ist es nicht einmal abwegig, dass der FSV II mit seiner Unbekümmertheit vielleicht dem ein oder anderen "Großen" noch ein Bein stellen kann. Bewiesen hat es die Mannschaft in den überaus erfolgreichen ersten Saisonspielen schon einmal. Eine Wiederholung scheint keineswegs ausgeschlossen...

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