TSV Meeder - FC Burgkunstadt: Liganeuling empfängt Favoriten - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.08.2009 um 06:00 Uhr
TSV Meeder - FC Burgkunstadt: Liganeuling empfängt Favoriten
Wenn am Sonntag der FC Burgkunstadt beim TSV Meeder antritt, trifft einer der Favoriten auf den Meistertitel auf einen Liganeuling. Beide Mannschaften dürften mit einer gewissen Zufriedenheit in die Partie gehen, schließlich ist der Gast nach drei Spielen noch ungeschlagen und andererseits holte der Gastgeber am vergangenen Spieltag seinen ersten Dreier. anpfiff.info sprach mit den beiden Spielertrainern und berichtet exklusiv darüber, wer nach dieser Partie noch zufriedener sein kann.
Von Markus Schütz
"Relativ unbeschwert ins Spiel"


Wäre mit einem Punkt zufrieden: Dirk Scheler.
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"Der FC Burgkunstadt ist sicher keiner der Gegner, an denen wir uns messen wollen und können, wir müssen unsere Punkte gegen andere holen und gehen relativ unbeschwert in dieses Spiel!", gibt sich Dirk Scheler, der Spielertrainer des Aufsteigers TSV Meeder im Vorfeld der Partie zurückhaltend und wäre deshalb "auch mit einem Punkt schon zufrieden!" Es wäre der vierte Zähler, nachdem der Verein aus dem Coburger Land am dritten Spieltag seinen ersten Dreier mit einem 2:1-Sieg in Mainleus einfahren konnte. "In diesem Spiel standen wir vor allem in der ersten Halbzeit gut und konnten unsere Stärken auf den Platz bringen, im zweiten Durchgang sind wir ein wenig eingebrochen, aber wichtig ist, dass wir die ersten drei Zähler verbuchen konnten!" Die Auftaktpartie verlor die Scheler-Truppe mit 0:3 beim Landesligaabsteiger FC Strullendorf. 'Meeder musste erkennen, dass in der Bezirksoberliga schon ein rauherer Wind weht', schrieb der Strullendorfer Berichterstatter in seinem Schlussresümee. "Dem kann man in gewisser Weise schon zustimmen!", sagt Dirk Scheler. "Es wird körperlich robuster gespielt und Fehler werden eher bestraft, diese Erfahrung mussten wir nicht nur gegen Strullendorf, sondern auch bei der folgenden Heimniederlage gegen Saas Bayreuth machen!" Auch hier traf man auf einen gut eingestellten und taktisch disziplinierten Gegner. Das Ziel des Aufsteigers indes ist klar: "Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte gegen den Abstieg einfahren, gerade die jungen Spieler sollen die Saison als Lehr-, aber auch als Genußjahr ansehen! Klar machen wir momentan vielleicht noch zu viele individuelle Fehler, aber aus diesen lernt man ja schließlich auch!" Personell sah es in den vergangenen Wochen nicht sehr rosig aus, da man einige Urlauber und Verletzte zu ersetzen hatte, aber nun ist laut Scheler "wieder Licht am Ende des Tunnels, einige Rückkehrer stoßen wieder dazu. Fraglich ist allerdings mit Marcel Scholz ein wichtiger Spieler!"


Marcel Scholz (re.), eine wichtige Figur im Meederer Spiel, im Vorwärtsdrang.
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Taktisch gesehen tritt der TSV Meeder mit Viererkette an. Allerdings ist die auch ein wenig verändert zur vergangenen Saison, als man noch mit zwei Ketten antrat. "Nun spielen wir wieder mit Raute, das ist vor allem dem Abgang von Manuel Schunk geschuldet, der nach Mönchröden wechselte und ein wichtiges Element dieser taktischen Variante war!" Wichtig sei aber vor allem, egal in welcher Ausrichtung, dass "die Mannschaft kompakt in der Defensive steht und dass alle beim Verschieben mitmachen!" Insgesamt ist die Stärke der Mannschaft um den 37-jährigen Spielertrainer "die mannschaftliche Geschlossenheit, der Zusammenhalt und das Auftreten als eingeschworener Haufen!" Diese Tugenden wird der TSV Meeder in diesem Spiel auch an den Tag legen müssen, denn schließlich ist mit dem FC Burgkunstadt "ein Meisterschaftsfavorit zu Gast, der nicht nur in den vergangenen Spielzeiten vorne mit dabei war, sondern der sich auch noch einmal personell verstärken konnte!"

"Ganz klar: Wir wollen vorne mitspielen!"


Ist mit dem Saisonstart im Großen und Ganzen zufrieden: Peter Reichel.
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Der Gegenpart von Dirk Scheler, Burgkunstadts Spielertrainer Peter Reichel, nimmt diese Rolle -leicht abgeschwächt- an: "Natürlich wollen wir in jedem Fall vorne mitspielen, zumal mit Trogen und Neudrossenfeld die beiden stärksten Mannschaften der letzten Saison die Klasse verlassen haben!" Aber nicht nur dieser Aspekt stimmt den 41-Jährigen positiv im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf, sondern auch die Tatsache, "dass wir personell vor allem mit Sven Dießenbacher vom VfL Frohnlach und Florian Böhmer vom TSC Mainleus noch einmal nachlegen konnten!" Beide Neuzugänge konnten sich auch bereits in die Torschützenliste eintragen, Dießenbacher schon doppelt. Mit dem Saisonstart zeigt sich Reichel, der das Traineramt im Januar 2006 von seinem Vorgänger "Picco" Schütz übernahm, "im Großen und Ganzen zufrieden!" Zwar hat nach drei Spieltagen keine Mannschaft mehr Punkte auf der Habenseite als der FC, "aber gerade die beiden Punkte, die wir im Heimspiel gegen den FSV Bayreuth liegen ließen, sehe ich nach der 3:1-Führung und dem Ausgleich zwei Minuten vor Schluss fast als verschenkte Zähler an!" Er nimmt seine Mannschaft diesbezüglich aber auch in Schutz: "Das Pokalspiel unter der Woche in Redwitz hat schon auch wichtige Körner gekostet und zudem besitzt der FSV Bayreuth eine spiel-, lauf- und kampfstarke Mannschaft, die sich auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht aufgab!" Auch vor der Partie gegen den TSV Meeder musste der FC Burgkunstadt erneut im Pokal, diesmal in Eicha, antreten. "Aber um diese zusätzliche Belastung für meine Mannschaft zu minimieren, werden vor allem die Spieler zum Einsatz kommen, die am vergangenen Wochenende nicht oder nicht von Beginn an gespielt haben! Zwar legen wir auch auf den Pokal wert, aber das Punktspiel am Sonntag ist das eindeutig wichtigere." Zumindest vor dem Pokalspiel stellte sich für  Peter Reichel die personelle Situation so gut dar, dass er zum Match gegen Meeder wohl aus dem Vollen schöpfen kann, da einige angeschlagene Akteure langsam wieder fit werden. Gewarnt ist der Favorit aber dennoch. "Gegen einen Aufsteiger am Anfang der Saison zu spielen 

, ist immer ein wenig undankbar, das haben wir am Beispiel FSV Bayreuth schon gemerkt, da zum einen die Euphorie des Aufstiegs noch da ist und zum anderen ist der TSV Meeder durch den ersten Saisonsieg jetzt auch 'in der Liga angekommen', wie man so schön sagt!"


Sven Dießenbacher (re.), hier im Zweikampf mit dem Don Bosco Bamberg-Akteur Andi Müller, ist eine wichtige Verstärkung für den FC Burgkunstadt und traf bereits zwei Mal ins Schwarze.
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Den Gegner konnte er in der jungen Saison noch nicht beobachten, hat sich aber Informationen von Trainerkollegen und anderen Quellen besorgt. "Es wird darauf ankommen, mannschaftlich geschlossen aufzutreten und gegen einen wohl kompakt stehenden Gegner die Geduld aufzubringen, ein Tor zu erzielen!" Taktisch gesehen tritt Reichel in gewohnter Manier im Vergleich zum Meederer Kollegen mit einer Libero-Abwehr, deren zentrale Figur er selbst ist, an. "Freilich könnten wir das ebenso versuchen und ich finde auch diese taktische Variante gut, aber wir hatten so bisher Erfolg und ich sehe deshalb keinen Grund, warum wir diesbezüglich etwas ändern sollten!" Spricht er und verweist auf das berühmte Vorbildmodell Rehagel-Griechenland und das (etwas) weniger bekannte, aber auch erfolgreiche Modell Gröger-Hollfeld.

Ob Dirk Scheler den einen Punkt, den er sich als Minimalziel gesetzt hat , mit seiner Elf in Meeder behalten kann oder ob Peter Reichel und seine Burgkunstadter ihrer Favoritenrolle gerecht werden, darüber wird anpfiff.info ausführlich und exklusiv berichten.

Auch von den Partien 
der KK1 SV Walsdorf - TSV Breitengüßbach (Sa., 14.00 Uhr)
der AK3 ASV Reckendorf II - FC Rentweinsdorf (So., 16.00 Uhr) und
der AK6 DJK SG Stadelhofen - SC Jura Steinfeld (So., 15.00 Uhr
ist anpfiff.info vor Ort und wird in gewohnter Ausführlichkeit für seine Leser berichten!


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