Schlussphase des Tages: Erst trifft Förner, dann wird's saugeil - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.10.2018 um 13:57 Uhr
Schlussphase des Tages: Erst trifft Förner, dann wird's saugeil
SPIELTAG AKTUELL Im Duell der beiden Aufsteiger in die Bezirksliga Oberfranken/West gab es am Ende keinen Sieger. Eine unter dem Strich gerechte Punkteteilung zeichnete sich zwar lange Zeit ab, in den letzten fünf Minuten durfte dennoch auf beiden Seiten noch einmal gejubelt werden.
Von Bernd Riemke

Dass es sich beim Derby zwischen der Germania aus Ebing und den Lädderbocherinnen um ein Duell aus dem so viel zitierten "grauen Mittelfeld" der Bezirksliga handelte, war auf dem grünen Rasen wirklich nicht zu sehen. Im Gegenteil: Die Akteurinnen boten den knapp 100 Zuschauern ansehnlichen Fußballsport und eine Partie, die vor allem im ersten Spielabschnitt gleichmäßige Spielanteile bot. Da es auch hinsichtlich erwähnenswerter Großchancen unentschieden stand, war der torlose Zwischenstand zur Halbzeitpause beinahe folgerichtig. Während Nina Höfer den Ball durch eine starke Grätsche von Selina Daminger noch vom Fuß gespitzelt bekam (10.), packte auf Seiten der Gäste Hanna Moncken einen platzierten Schlenzer ins linke untere Eck aus (42.). Barbara von Plettenberg zeigte ihre ganze Klasse als sie abtauchte und das Leder mit einer Hand zur Ecke klärte.

Was lange währt, wird endlich gut...?


"Ein 1:0 wäre am Ende vielleicht verdient gewesen, weil wir mehr Chancen herausgespielt haben. Aber schlecht war Unterleiterbach sicher nicht", resümierte Katrin Förner nach der Partie - und sie hatte Recht. Während unmittelbar nach dem Seitenwechel der Querbalken bei einem Kopfball von Lisa "Blüte" Blüthgen für den FSV rettete (48.), parierte Annabell Walter noch einmal stark gegen Lorena Dorscht (69.) und abermals Blüthgen vergab freistehend aus 13m etwas überhastet (80.). Das Chancenplus lag also eindeutig auf Seiten der Germania, die sich in der 85. Minute für ihre Bemühungen selbst belohnte. "Der Ball kam endlich einmal durch die Gasse und dann war es nicht mehr so schwer", beschrieb Katrin Förner ihren Treffer zum 1:0, den sie mit dem schwächeren und zudem aufgrund von Flüssigkeit in der Sehne entzündeten linken Fuß erzielte.

In der 85. Minute war die Fußballwelt für die SpVgg noch vollkommen in Ordnung. Katrin Förner holt sich die Glückwünsche von ihrer Vorlagengeberin Melissa Stretz (Nr. 5) ab.
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... doch die Freude währte nicht lange!

Die Gäste taten jedoch einfach genau das weiter, was sie 85 Minuten zuvor bravourös erledigten: sie kämpften! Und sie belohnten sich für ihren unermüdlichen Einsatz mit dem Ausgleich, der beinahe postwendend fiel. "In jeder Besprechung weist unser Trainer darauf hin, dass wir uns bei Standards gestaffelt positionieren sollen", bekräftigt Torschützin Selina Daminger, dass der Treffer zum 1:1 keinesfalls dem Zufall entsprungen ist. Die Torjägerin höchstpersönlich drückte das Spielgerät nach einer Zenk-Ecke über die Linie. "Der Ball wurde zunächst abgewehrt und dann habe ich ihn von hinten irgendwie mit dem Bein erwischt", schildert die 19-Jährige die Entstehung des viel umjubelten Ausgleichs, bei dem aus dem Gewühl heraus Selina Daminger zuletzt am Ball war. Wenige Zeigerumdrehungen später beendete der äußerst souveräne Unparteiische Andreas Saal die Partie und ließ strahlende Unterleiterbacherinnen zurück. "Einfach nur saugeil" fand Selina Daminger das Remis beim höher eingestuften Gegner, durch das sich der FSV mit nunmehr acht Zählern im gesicherten Mittelfeld etablierte. Einen Punkt und einen Platz hinter der SpVgg, die trotz des späten Gegentreffers zufrieden mit der eigenen Vorstellung sein durfte. Der Aufsteiger ist auch nach dem dritten Heimspiel in der Bezirksliga im Seestadion noch immer unbesiegt.

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Spielstenogramm



Tabelle Bezirksliga Oberfranken/

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
6
20:1
18
4
6
16:8
9
6
6
6:9
8
10
5
3:13
1
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

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