BOL-Absteiger ist Schlusslicht : Härtel: "Es kann eigentlich nur besser werden" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.10.2018 um 13:00 Uhr
BOL-Absteiger ist Schlusslicht : Härtel: "Es kann eigentlich nur besser werden"
Große Enttäuschung bei der JFG Maintal-Friesenbachtal und ihrem neuen Trainer Kai Härtel. Nach dem Abstieg aus der U19-Bezirksoberliga steht die Nachwuchsmannschaft schon wieder hinten drin und musste zuletzt herbe Niederlagen einstecken. Jetzt hofft der JFG-Coach, dass man weitgehend unbeschadet in die Winterpause kommt und dann neuen Schwung entwickelt.   
Von Hans-Jürgen Wunder
Das letzte Spiel war für die Härtel-Elf absolut demoralisierend. Mit 1:11 unterlagen die A-Junioren bei der Zweiten von Don Bosco Bamberg. Dabei hatten die Domstädter vorher noch keinen einzigen Zähler geholt. "Die haben einen sehr soliden und stabilen Eindruck gemacht. Es war nicht so, dass wir etwa vogelwild aufgetreten wären. Aber nach dem dritten oder vierten Gegentreffer ist natürlich die Motivation, weiter dagegenzuhalten, nach unten gegangen." Nach dem Anschlusstreffer von Joshua Sobotta zum 1:2 hatte man noch gehofft. Doch beim 1:7-Pausenstand war die Sache schon gelaufen. Damit übernahmen die Maintal-Friesenbachtaler die Rote Laterne vom Gegner. Das Ende aller Hoffnungen ist das für den ehemaligen Bezirksoberligisten aber nicht.  "Wenn ich alle Jungs zusammen habe, ist die Mannschaft in der Kreisliga durchaus wettbewerbsfähig", findet Kai Härtel. Trotz der bisher knüppelharten Vorrunde ist er deshalb weit davon entfernt, zu resignieren.

Schmerzhafter Ausfall: Mit Julian Weigel (li.) fehlt der Truppe ein potentieller Leistungsträger.
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Überschaubarer Kader

Bisher hatte Kai Härtel als C- und B-Jugendtrainer bzw. Coach der ehemaligen Thurnauer Frauen schon reichlich Erfahrung an der Seitenlinie sammeln können. Deshalb wusste er auch, dass sein Kader mit 17/18 Jungkickern recht eng gestrickt ist. Zumal sich erst Julian Weigel schwer verletzte und noch keine Partie bestreiten konnte. Und zuletzt hat es auch Tim Schwarzmeier erwischt. "In den nächsten Tagen wird sein Knie untersucht. Neben den beiden fallen auch noch zwei Jungs aus, die regelmäßig am Samstag arbeiten müssen." Auch wenn Kai Härtel das eigentlich vermeiden möchte, muss er öfters auf U17-Spieler zurückgreifen. "Es kann eigentlich nicht das Ziel sein, ständig B-Jugendliche zu bemühen. Und wenn, dann eigentlich nur zur Ergänzung." Denn oft sind diese Spieler körperlich unterlegen. Zu Saisonbeginn sah man die Sache noch deutlich optimistischer. "Natürlich war eine Rückkehr in die Bezirksoberliga von Beginn an unrealistisch. Aber wir hatten schon gedacht, dass wir uns schnell in der Kreisliga zurechtfinden und auch halten können." Dass dabei die Vorbereitung nicht besonders gelungen ist, hat den langjährigen Jugendcoach nicht sonderlich überrascht. "Das ist doch immer so beim Nachwuchs, wenn die Ferienzeit beginnt." Teilweise waren nur vier Jungkicker bei den Übungseinheiten. "Dann haben wir eben Individualtraining gemacht", sieht es Härtel pragmatisch. 

Joshua Sobotta erzielte den ersten JFG-Treffer beim bisher einzigen Punktgewinn. 
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In den Abwärtssog geraten

Bei den ersten Partien der Maintal-Friesenbachtaler war zumindest noch ein Stück Normalität vorhanden. Beim Auftakt in Viereth war bei der 0:2-Niederlage gegen Main-Aurachtal zwar deutlich mehr drin, doch man konnte zumindest den Platz erhobenen Hauptes verlassen. Und das 2:2-Unentschieden gegen Ebensfeld schmeichelte eher dem Gast. "Wir hatten ein Chancenverhältnis von 17:3 und bekommen nach 2:0-Führung die Gegentreffer nach einem Sonntagsschuss und einem Konter.", hadert Härtel etwas. Trotzdem sollte das das letzte Erfolgserlebnis für längere Zeit bleiben. Dabei macht der Trainer seinen Schützlingen zumindest bei der 0:7-Pleite keine großen Vorwürfe. "Da war wenig bis nichts zu holen, zumal wir dort schon massive Personalprobleme hatten. Für mich sind die Neuenmarkter mit ihren schnellen Leuten klarer Titelfavorit. Letztlich ist die Niederlage aber etwas zu hoch ausgefallen." Allerdings musste sich das U19-Team an diese Ergebnisse gewöhnen. Gegen Deichselbach setzte es fünf Stück, gegen Memmelsdorf gar neu und beim 1:11 in Bamberg wurde es erstmals zweistellig. "Natürlich werden Dinge hinten schlecht gelöst und mitunter lassen wir dem Gegner zu viele Räume. Allerdings ist es nicht nur Sache der Abwehr - wir schaffen nach vorne einfach zu wenig Entlastung.       

Tim Schwarzmeier (li.) und seine Kollegen waren in Viereth alles andere als chancenlos.
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Hoffnung auf die Rückrunde

Trotz der Nackenschläge ist die Moral in der Truppe halbwegs intakt. Ans Aufhören denkt niemand, auch nicht Trainer Kai Härtel. Vielmehr hofft man auf schnelle Besserung. "Gegen Hollfeld rechnen wir uns durchaus etwas aus. Gegen Creußen wird es aber schwer, weil die für uns recht ekelhaft spielen und hart verteidigen." Danach gibt es aber wohl nicht mehr viel gegen die Bamberger Teams zu holen. Deshalb macht der Trainer aus seinem Herzen auch keine Mördergrube: "Mir wäre es am liebsten, wenn schon die Winterpause beginnen würde. Da könnten wir in aller Ruhe die Fehler analysieren und uns um Neuzugänge kümmern." 

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Sp
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Pkt
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5
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