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Artikel veröffentlicht am 03.04.2018 um 12:00 Uhr

Daniel Schulz und seine Jungs: Jetzige Schützlinge sind baldige Mitspieler

Daniel Schulz ist Jugendtrainer bei der JFG NDR Franken und coacht dort die A-Jugendlichen. Gleichzeitig spielt er beim TSV Röttenbach in der Ersten Mannschaft, wo er zur neuen Saison mit einigen seiner jetzigen Schützlinge bald selbst auf dem Feld stehen wird. In der Kreisliga steht die U19 sehr gut da.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Schulz, Ihre U19 der JFG NDR Franken spielt eine gute Rolle in der Kreisliga der A-Junioren. Haben Sie damit gerechnet?
Daniel Schulz: Ehrlich gesagt schon, da wir mit unserer Aufstiegsmannschaft aus der U17-Saison 2015/2016 spielen. Unser Ziel zu Saisonbeginn war es, dass wir einen der ersten drei Plätze belegen und einfach mal schauen was möglich ist. Stand jetzt sieht es für uns gut aus, auch wenn wir uns seit der 1:5-Klatsche gegen den TSV Ebermannstadt endgültig aus dem Rennen um Platz eins verabschiedet haben.

Worin liegt es Ihrer Meinung nach, ob man in der U19 eine gute oder eine schlechte Saison spielt? Hängt das einzig und allein vom zur Verfügung stehenden Personal ab?
Daniel Schulz: Die Qualität und das Talent der einzelnen Spieler ist mit Sicherheit der größte Faktor und entscheidend ist auch, dass ein Trainer die Stärken und Schwächen seiner Spieler kennt und diese dementsprechend einsetzt. Trotzdem gibt es auch Faktoren außerhalb des Sports. Viele Jugendliche sind im letzten Schuljahr oder haben eine Ausbildung begonnen. Da ist es verständlich, dass der Fokus auf einem guten Schulabschluss liegt und die Arbeit eine neue körperliche Belastung für einen darstellt.

Es gibt in der Kreisliga mit dem ATSV Erlangen eine Mannschaft, die augenscheinlich nicht zu schlagen ist. Haben Stadtvereine grundsätzlich Vorteile gegenüber der Konkurrenz?
Daniel Schulz: Der ATSV hat eine gute Jugendarbeit und auch in der U19 machen sie einen guten Job. Sie stehen diese Saison zurecht dort oben. Grundsätzlich stimme ich dem zu, dass Stadtvereine einen Vorteil haben, da der Zulauf und auch der Ballungsraum von jungen Spieler in der Stadt deutlich höher ist als z.B. bei uns. Eine wichtige Rolle spielt allerdings auch die Attraktivität der Mannschaft im Herrenbereich. Je besser die Perspektive, sprich die Ligazugehörigkeit der Ersten Mannschaft, desto Attraktiver sind die Vereine für Jugendliche, gerade in einer U19.

Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?
Daniel Schulz: Ganz klar der Zusammenhalt. Viele kennen sich schon seit Jahren und spielen seit dem Kleinfeld zusammen. Das macht dann schon viel aus. Außerdem sind die Jungs sehr lernwillig und sie nehmen alles an was wir, mein Trainerkollege Domi Gumbrecht und ich, ihnen beibringen wollen. Vielleicht spornt es sie auch an, dass viele dann mit mir oder gegen mich im Herrenbereich spielen und sie mir dann beweisen wollen, wie gut sie sind.

Trainer Daniel Schulz (li.) bildet seine zukünftigen Mitspieler gerade noch selbst aus, indem er die U19 der JFG NDR Franken coacht.

anpfiff.info

Welcher Verein ist in der neuen Saison der größte Nutznießer der diesjährigen U19, welcher bekommt die meisten Talente für seine Herrenteams im Sommer dazu?
Daniel Schulz: Insgesamt werden elf Spieler am Saisonende die U19 verlassen. Davon orofitiert der TSV Röttenbach mit sechs und die SpVgg Zeckern mit vier Spielern am meisten. Der TSV Neuhaus hat mit Fabian Stumpf, welcher jetzt schon regelmäßig in der Ersten Mannschaft spielt, einen Spieler aus dem diesjährigen älteren Jahrgang. Die beiden anderen Stammvereine (TSV Hemhofen und 1. FC Großdechsendorf) stellen leider gar keinen Spieler in der aktuellen U19.

Sie sind nun schon seit einigen Jahren Jugendtrainer und spielen nebenbei beim TSV Röttenbach in der Kreisliga. Wann steht der Sprung auf einen Trainerstuhl im Herrenbereich an?
Daniel Schulz: Das ist eine gute Frage. Es gab die ein oder andere Anfrage, aber in der kommenden Saison möchte ich erst einmal weiterhin als Spieler für den TSV Röttenbach auflaufen. Schon allein deswegen, weil sechs meiner Jugendspieler, welche ich seit ein paar Jahren trainiere, zu uns in die Herrenmannschaft kommen. Früher oder später würde mich der Trainerjob im Herrenbereich definitiv reizen. Planen, wann das richtige Angebot kommt, kann man so etwas allerdings nie.

Vielen Dank für das Interview!