Memmelsdorf - Sand: Heiß auf die Überraschung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.04.2009 um 16:57 Uhr
Memmelsdorf - Sand: Heiß auf die Überraschung
In der Landesliga/Nord ist der SV Memmelsdorf die große Konstante. 18 Spiele ohne Niederlage sind das Resultat einer fabelhaften Mannschaftsleistung. Am Donnerstag trifft der SVM auf den Verfolger aus Sand. Fällt dann schon eine Vorentscheidung im Kampf um den Titel? anpfiff sprach mit Kapitän Rainer Lindner.
Von Christian Fiedler

Vorbild beim Einsatz und Kapitän des SV Memmelsdorf: Rainer Lindner (re.).
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Herr Lindner, am Donnerstag kommt es zum großen Aufeinandertreffen gegen den FC Sand. Angenommen, der SV Memmelsdorf gewinnt: Was würde dieser Sieg für den Rest der Saison bedeuten?
Rainer Lindner: Ich glaube nicht, dass dieses Spiel schon eine Vorentscheidung bringen wird, denn danach sind noch fünf Spiele zu absolvieren. Aber wenn wir gewinnen würden, dann wären wir natürlich eine Nasenlänge voran. Entscheidend wird sein, wer in den restlichen Partien die Nerven behält und dabei am wenigsten Fehler macht.
 
Und welche Schlüsse würden Sie aus einer möglichen Niederlage gegen die Unterfranken ziehen?
Rainer Lindner: Genauso, wie wir bei einem Sieg nur ein Stückchen vorne wären, so würde uns eine Niederlage weiterhin alle Chancen offen lassen. Wir würden dann versuchen, die Saison konzentriert zu Ende zu spielen und auf die Fehler der anderen lauern. Ich sehe einen psychologischen Vorteil für uns, weil wir im Vergleich zum 1. FC Sand und auch zu Alemannia Haibach eher zufällig in das Rennen um den Titel reingeschlittert sind. Aber wir haben nicht von Beginn auf Aufstieg gespielt. Jetzt sind wir heiß darauf, die Überraschung zu schaffen!
 
Worauf muss sich der SV Memmelsdorf beim Aufeinandertreffen gegen den FC Sand einstellen?
Rainer Lindner: Keine Frage, die Sander haben eine sehr spielstarke Mannschaft mit ausgezeichneten Offensivspielern. Aber wir wissen um unsere Stärken und werden versuchen, unser Spiel aufzuziehen.
 
Der SV Memmelsdorf ist seit 18 Spielen ungeschlagen. Wie erklären Sie sich und den Lesern von anpfiff diesen fabelhaften Zwischenspurt am Ende einer langen Saison?
Rainer Lindner: Da kommen sicherlich einige Faktoren zusammen. Wir sind körperlich gut drauf, haben gute Einzelspieler, harmonieren auf dem Rasen und auch außerhalb des Sportplatzes. Außerdem sind wir taktisch bestens eingestellt. Und wenn man dann so einen Lauf hat, dann klappen natürlich auch die Sachen, die einem manchmal nicht gelingen. Mit anderen Worten: Zur Zeit passt es einfach!
 
Mario Meth im Sturm, Manni Distler im Tor, Thomas Kotissek als ständiger Antreiber. Ist die hervorragende Besetzung von Schlüsselpositionen das große Geheimnis des derzeitigen Erfolgs?
Rainer Lindner: Ich möchte das nicht überbewerten. Klar braucht man in einer funktionierenden Mannschaft sehr gute individuelle Kräfte, aber ich will keinen Einzelspieler herausheben. Unser großes Plus ist, dass Jeder von uns Spielentscheidendes leisten kann - ob das Daniel Probst ist oder Roland Kropf. Und das ist sicherlich ein Vorteil, weil wir für den Gegner somit nur schwer auszurechnen sind.


Rainer Lindner (30)
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Sie selbst haben ja schon einige Jahre Erfahrung in der Bayernliga gesammelt. Ist der SVM stark genug für die höchste Amateurklasse Bayerns? Und wo müsste man sich noch verbessern?
Rainer Lindner: Meine Zeit in der Bayernliga ist ja nun schon etwas her; ich habe zwischen 1998 und 2001 insgesamt drei Spielzeiten beim VfL Frohnlach und bei der SpVgg Landshut gekickt. Aber ich glaube schon, dass wir mit den Mannschaften aus  dem hinteren Drittel der Bayernliga mithalten könnten, allerdings müssten wir uns in der Breite noch etwas verstärken. Aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt sprechen wir sowieso noch nicht über die Liga, das ist bei uns eigentlich gar kein Thema.

Bleiben wir in der Landesliga. Wie beurteilen Sie das Restprogramm des SVM?
Rainer Lindner: Nun ja, nach dem Sand-Spiel haben wir noch drei Auswärtspartien. Unser nächstes Spiel gegen DVV Coburg wird schwer, weil die noch gegen den Relegationsplatz kämpfen. Der ASV Rimpar ist ein starker Neuling mit einem sehr guten Stürmer, und auch gegen die FT Schweinfurt haben wir uns im Hinspiel schwer getan. Am letzten Spieltag könnte es dann zu einem entscheidenden Spiel auf unserem Platz kommen, weil die Mönchrödener nach ihren verpatzten Aufstiegsambitionen nun sicherlich das Zünglein an der Waage spielen wollen. Alles in allem: Da haben wir noch ein knackiges Restprogramm vor uns.

Herr Lindner, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!


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