Unverhofft kommt oft: “In Schwabach hängen die Trauben hoch” - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.09.2017 um 06:00 Uhr
Unverhofft kommt oft: “In Schwabach hängen die Trauben hoch”
Überraschend hatte der SC 04 Schwabach vor zwei Woche seinen Trainer entlassen und danach Tobias Ochsenkühn verpflichtet. Der neue Übungsleiter war selber überrascht über die Entwicklung und freut sich natürlich auf seine neue Aufgabe. Zwar sind die Goldschläger ein ambitionierter Verein, aber dennoch geht es erst einmal nur im den Klassenerhalt.
Von Sebastian Baumann
Tobias Ochsenkühn (rechts Okcan Tekdemir) dirigiert ab sofort den SC 04 Schwabach.
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Einen Einstand nach Maß hatte Tobias Ochsenkühn schon im Kellerduell gegen den ASV Veitsbronn. 3:1 gewann Ochsenkühn mit seiner Mannschaft, verlor dann aber das darauffolgende Spiel gegen Memmelsdorf. “Memmelsdorf ist mit Sicherheit nicht unser Maßstab”, wiegelt der neue Trainer ab, der die Oberfranken auf Augenhöhe sieht mit den anderen Favoriten in der Liga wie den ATSV Erlangen, Quelle Fürth oder den TSV Buch. “Das wären Bonuspunkte gewesen. Memmelsdorf hat am Ende verdient gewonnen und war die viel reifere Mannschaft. Gegen Gegner wie Sonnefeld müssen wir was holen.”

Tobias Ochsenkühn
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Unbekannter Gegner mit bekannten Namen

Der Aufsteiger aus Oberfranken rangiert nur zwei Zähler hinter den “04ern”, die also nicht nachlassen dürfen. Kennen tut der neue Übungsleiter den kommenden Gegner freilich nicht. “Ich kenne natürlich vor allem die Mannschaften hier aus der Region. Aber mit dem Aykut Civilek hat die Mannschaft sicherlich den besten Spieler der Landesliga in ihre Reihen, dazu kommt der Spielertrainer Bastian Renk und Tayfun Özdemir, die beide locker ein oder zwei Ligen höher spielen könnten”, lobt Ochsenkühn die einzelnen Akteure des Neulings und die der Schwabacher Trainer als wichtige Eckpfeiler im Spiel des TSV sieht. “Wenn wir die drei ausschalten, dann haben wir gute Karten zu gewinnen.”

Überraschender Trainerwechsel


Mit einem Engagement als Trainer hatte Tobias Ochsenkühn in nächste Zeit nicht gerechnet. Denn von Juli bis April war der 30-Jährige beruflich stark eingespannt und hatte deswegen sogar sein Trainerengagement in Woffenbach beendet. “Es war klar, dass ich ein halbes Jahr nicht richtig Zeit haben werde. Dass es jetzt aber so schnell gegangen ist, damit habe ich nicht gerechnet.” Natürlich freut sich der neue Übungsleiter auf die neue Aufgabe und hat mit Johannes Feihl einen alten Bekannten an seine Seite gestellt bekommen. “Wir kennen uns von Kindesbeinen an. Er ist 800 Meter weit weg von mir aufgewachsen”, beschreibt der Trainer die lange Freundschaft mit dem ehemaligen Cheftrainer der “04er”, der aus beruflichen und privaten Gründen nach dem Aufstieg in die Landesliga das Zepter an Alexander Maul weitergereicht hatte. “Aber Abteilungsleiter Norbert Hammer hatte erfahren, dass er sich vorstellen kann, dass er Co-Trainer macht", berichtet der neue Cheftrainer, dem sein Kollege an der Seitenlinie natürlich stark hilft. Denn außer Selahattin Oktay, mit dem Tobias Ochsenkühn einst in Neumarkt zusammenspielte, kennt der 30-Jährige keinen Spieler länger als die letzten beiden Wochen. “Es wird aber von Training zu Training und von Spiel zu Spiel besser”, schmunzelt Ochsenkühn.

Firat Kaya hat den SC 04 Schwabach verlassen.
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Erst einmal den Abstieg verhindern

Dass es bei seinem Engagement in Schwabach erst einmal nur um den Klassenerhalt geht, unterstreicht der neue Übungsleiter. “In Schwabach hängen die Trauben ja bekanntlich hoch, weil der Verein immer ambitioniert war, aber es geht nur darum die Klasse zu halten”, erklärt Tobias Ochsenkühn. Einen Vertrag bis Saisonende hat der Trainer erhalten und auch gewollt und kann bei entsprechenden Erfolgen selber zu seiner Verlängerung beitragen. Denn sowohl Verein als auch Trainer haben schon vor länger zusammenzuarbeiten. Dass dabei viel Arbeit auf den neuen Chefanweiser zukommt, das steht außer Frage. “Man muss sich ja nur mal unser Torverhältnis ansehen, dann weiß man, wo die Probleme liegen.” Mit 27 Gegentreffern stellen die Goldschläger im Moment die schlechteste Defensive der Liga. Kein Wunder, dass im Moment in Training und Spiel viel Wert auf Defensivarbeit gelegt wird. Offensiv hingegen läuft es schon richtig rund. 23 Treffer sind der zweitbeste Wert zusammen mit dem SC Feucht in der Liga hinter dem souveränen Tabellenführer aus Erlangen. Das ganz auch ohne die Treffer von Firet Kaya. Der Goldmedaillengewinner der Deaflympics 2017 hatte zwar nach seinem Finalsieg einmal bei den Schwabachern mitgekickt, wechselt nun aber zum TSV Kornburg, wo der Tabellenletzte der Bayernliga Süd händeringend einen Stürmer suchte.

Johannes Feihl
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