FC Oberhaid - Reichmannsdorf: Ungebremst zum Titel?! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.04.2009 um 00:00 Uhr
FC Oberhaid - Reichmannsdorf: Ungebremst zum Titel?!
„Ich kann und will meine Mannschaft gar nicht bremsen“, versucht sich FCO-Trainer Jürgen Pflaum gar nicht erst in Zurückhaltung vor dem Duell Erster gegen Zweiten in der Kreisliga. Einen Heimsieg vorausgesetzt, wäre die Meisterschaft wohl sechs Spiele vor Saisonende entschieden…
Von Bernd Riemke

Mit Köpfchen - wie hier Patrick Jameson (li.) - möchte der FC Oberhaid auch am kommenden Samstag(!) gegen Verfolger Reichmannsdorf bestehen.
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Am 31. August 2008 nach dem fünften Spieltag der noch jungen Saison stand der FC Oberhaid auf dem vierten Tabellenplatz. Nie wieder in der laufenden Serie sollte die Pflaum-Elf schlechter positioniert sein. An jenem Sonntag hatte man gerade zu Hause gegen DJK Tütschengereuth 0:3 verloren. Es sollte die einzige Schlappe im bisherigen Verlauf der Serie bleiben. Sage und schreibe 18 Partien lang hat der Ligaprimus nicht mehr verloren und so soll es auch bleiben, wenngleich Jürgen Pflaum einschränkt: „Wir wären auch mit einem Punkt zufrieden!“ Trotzdem werde man alles daran setzen, die Begegnung gegen den derzeit ärgsten Verfolger zu gewinnen, um womöglich eine Vorentscheidung im Titelkampf zu erzwingen. „Wenn wir gewinnen bin ich überzeugt, dass wir auch Meister werden“, hätte die Pflaum-Truppe dann sieben Zähler Vorsprung. Ins offene Messer wolle man dem Kontrahenten zwar nicht laufen, doch bedächtig und abwartend spielen funktioniert mit einer Mannschaft, die in der Offensive bärenstark ist eben auch nicht so einfach. 36 Tore gehen auf das Konto der Stürmer, 22 Treffer steuerte das Mittelfeld bei, wohl kaum ein anderes Team ist in der Vorwärtsbewegung derart durchsetzungsstark wie der aktuelle Spitzenreiter. „Wir sind aus der bislang einzigen Niederlage gestärkt hervorgegangen, sind willensstark, werden den Gegner versuchen vom eigenen Tor wegzuhalten und zu Hause darauf drängen, selbst das ein oder andere zu erzielen“, weiß Jürgen Pfaum um die Stärken seiner Elf, derer er sich selbst auch gar nicht berauben will. Personell kann der zum Saisonende scheidende Trainer aller Voraussicht nach aus dem Vollen schöpfen. Nicht nur diese Tatsache stimmt den Coach zuversichtlich, denn selbst im Falle einer Niederlage habe man mit einem Punkt Vorsprung immer noch die beste Ausgangsposition. „Ich bin guten Mutes, weil Reichmannsdorf gewinnen MUSS – wir nicht“, blickt Jürgen Pflaum nicht nur der kommenden Auseinandersetzung, sondern auch der zuletzt so stark aufspielenden Offensive des Gegners gelassen entgegen. „Wir haben gegen Memmelsdorf einen Kubiak im Griff gehabt, da werden wir vor Fahner keine Angst haben!“


Steffen Fahner (vo., hier im Heimspiel gegen DJK Stappenbach) wird sich auch beim FCO hautenger Beachung "erfreuen" dürfen.
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„Alles – bloß nicht verlieren!“

… schielt derweil Roland Strohmer, Trainer des SC Reichmannsdorf mit einem Auge auch noch auf die lauernde Konkurrenz aus Tütschengereuth im Kampf um Platz 2. Im Falle einer Niederlage wäre wohl nicht nur der Kampf um die Meisterschaft verloren – dann könnte auch Tütschengereuth nach Punkten wieder mit den Steigerwäldern gleichziehen. Die Personalsituation bereitet Roland Strohmer indes so einiges Kopfzerbrechen. Mit Thomas Dotterweich, Marco Herrmann und Markus Thomann steht gleich hinter drei etablierten Stammkräften ein dickes Fragezeichen. „Vielleicht muss ich sogar selber auflaufen“, blickt Strohmer leicht skeptisch auf das anstehende Topduell. Ein Duell freilich, bei dem Reichmannsdorf in jüngster Vergangenheit immer recht gut ausgesehen hat. Das Hinspiel endete ebenso torlos wie der Vergleich beider Teams vor zwei Jahren in Oberhaid. Letzte Saison nahm Reichmannsdorf beim 1:0-Erfolg gar alle drei Zähler aus Oberhaid mit nach Hause. „So düster sehe ich das also gar nicht. In Oberhaid haben wir immer gut ausgesehen“, hofft Strohmer auf den FCO-Effekt, der seine Mannschaft zu einer Höchstleistung antreiben wird, die sicher nötig sein wird, um beim Spitzenreiter zu bestehen. Leistungen, die in den letzten Wochen nicht wirklich überzeugend waren. „Wenn wir den Anspruch haben, vorne mitspielen zu wollen, geschweige denn aufzusteigen, dann muss spielerisch einfach mehr kommen“, weiß auch der Trainer, dass seine Elf in jüngster Vergangenheit nicht unbedingt zu überzeugen wusste.  Zu wenig eigene Chancen spielte sich seine Mannschaft bei den letzten Auftritten heraus, doch beim Gipfeltreffen gilt es die sich bietenden Gelegenheiten kaltschnäuzig zu nutzen. „Die werden kommen wie die Feuerwehr. Wir müssen lange die Null halten, dann kriegen wir auch unsere Chancen“, hofft Strohmer darauf, dass im Falle eines Negativerlebnisses beim FCO das große Zittern beginnt. Zittern wird man in Reichmannsdorf freilich vor Standardsituationen des Gegners. „Zwanzig bis 25 Meter vor dem Tor haut Jürgen Pflaum die Dinger immer noch zuverlässig rein“, weiß Strohmer welche Situationen es zu vermeiden gilt – Freistöße in unmittelbarer Strafraumnähe. Das dürfte angesichts der geballten Offensivkraft des Widersachers kein leichtes Unterfangen werden, doch wer ganz oben dabei bleiben will, muss auch beim direkten Konkurrenten bestehen können. Es ist folglich angerichtet für einen packenden Zweikampf, von dem anpfiff exklusiv und ausführlich für Sie berichten wird.

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