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Artikel veröffentlicht am 24.11.2006 um 19:05 Uhr

Unaufhaltsam nach oben: SV Gundelsheim auf dem Weg in die Kreisklasse

Mit zwölf Punkten Vorsprung und zwei noch ausstehenden Nachholspielen thront der SVG an der Spitze der A-Klasse 2. Die Planungen für die Kreisklasse können eigentlich beginnen.Trainer Martin Drozd gewährt im Interview einige Einblicke zur aktuellen Situation sowie zur Transferpolitik des Vereins.

Von Bernd Riemke

Trainer Manfred Drozd kann dem weiteren Saisonverlauf relativ gelassen entgegensehen.

anpfiff
Herr Drozd, nach der überzeugenden ersten Halbserie steht dem angestrebten Aufstieg eigentlich nichts mehr im Wege.
Manfred Drozd: Ich sehe das immer etwas nüchterner. Den Aufstieg haben wir eben erst dann in der Tasche, wenn wir auch theoretisch nicht mehr eingeholt werden können. Es kommt alles darauf an, wie wir aus der Winterpause kommen. Wir fliegen Ende Februar fast mit dem kompletten Kader ins Trainingslager in die Türkei, wenn wir danach die ersten drei Spiele gut überstehen, können wir langsam die Kisten für die Aufstiegsfeier einkaufen.

Werden Sie die Mannschaft auch in der Kreisklasse betreuen?
Manfred Drozd: Ich wurde ja schon als Nachfolger von Roland Zeitler in Melkendorf gehandelt und möchte diese Spekulationen deutlich in das Reich der Phantasie verweisen. Wir werden sehen, ob der Verein weiter mit mir zusammenarbeiten möchte. Die Entscheidung darüber fällt auf jeden Fall noch in der Winterpause.

Ist Ihr Kader denn auch stark genug für die Kreisklasse?Manfred Drozd: Zur Zeit jagt uns schon ein enormes Verletzungspech. Mit Markus Huck und Bernd Kaiser fallen mir zwei Spieler mit Kreuzbandrissen sicher für den Rest der Saison aus. Dafür wird in der Winterpause Frank Juchum vom SC Lichteneiche zu uns stoßen, der vor zwei Jahren schon einmal für den SVG aktiv war. Er ist ein echter Allrounder über dessen Verpflichtung ich mich sehr freue. Sollte ich meine Arbeit weiterführen, möchte ich den Kader gern zusammenhalten. Ich denke schon, dass wir stark genug für die Kreisklasse wären. Allerdings ist der Kader in der Breite mit derzeit 15 Spielern - ohne die Verletzten - zu klein. Verstärkungen für die neue Serie sind sicher angedacht, damit wir in der Kreisklasse kein Kanonenfutter wären.

Können Sie denn schon Namen nennen?
Manfred Drozd: Es werden ja schon einige Namen diskutiert, deren Verpflichtung derzeit allerdings utopisch sind. Marco Zahn zum Beispiel. Er spielt in Memmelsdorf eine überragende Saison und steht momentan bei uns überhaupt nicht zur Diskussion. Ebenso Fabi Kleuderlein. Natürlich besteht eine "Familienbande" zu Alexis, der ja schon bei uns spielt und Fabi wäre selbstverständlich ein sehr interessanter Spieler, aber es finden derzeit keine Verhandlungen statt. Wir sprechen natürlich schon Spieler an, da aber noch nichts druckreif ist, möchte ich mich dazu im Moment auch nicht äußern.

In welchen Mannschaftsteilen sehen Sie denn Handlungsbedarf?
Manfred Drozd: Auf der Torwartposition sind wir topp besetzt. Mit Andreas Niedermeier haben wir einen der besten Keeper der Liga. Unsere Nummer 2 Stefan Massak steht ihm eigentlich in nichts nach. Selbst unser ehemaliger A-Jugendspieler Wolfgang Madlinger kam schon zu einem Einsatz und manch Verein wäre froh, wenn er wenigstens einen der drei im Team hätte. Im Mittelfeld sieht es ähnlich aus. Da sind wir sogar überbesetzt. Mit Stefan Wolf hat ein weiterer Jugendspieler den Sprung geschafft und kam schon zu fünf Einsätzen. Aufgrund von Verletzungen sieht es in der Defensive nicht so rosig aus. Zuletzt musste Stefan Dotterweich sogar Libero spielen. In erster Linie müssen wir allerdings in der Offensive was machen. Wir haben derzeit nur drei echte Stürmer. Alexis Kleuderlein weilt dabei beruflich in Bingen, Jürgen Graupe ist inzwischen auch schon 37 und Jörg Kusche musste ich vor der Saison sogar erst wieder reaktivieren. Das wäre auf Dauer für die Kreisklasse sicher zu wenig.