Offensivdrang auf beiden Seiten: Breite Brust gegen am Boden zerstört - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.03.2009 um 00:00 Uhr
Offensivdrang auf beiden Seiten: Breite Brust gegen am Boden zerstört
Unterschiedlicher hätte der Auftakt für zwei der Topfavoriten auf den Titel in der Kreisliga nicht laufen können. Während FC Oberhaid seine Gäste aus Königsfeld mit 7:1 förmlich überrollte, musste Tütschengereuth eine äußerst bittere 1:2-Heimpleite gegen Lauter hinnehmen. Der Druck lastet dadurch zweifelsohne auf der Yilmaz-Elf, die damit jedoch scheinbar gut umzugehen weiß...
Von Bernd Riemke
"Wenn wir die Leistung vom letzten Wochenende abrufen bin ich überzeugt, dass wir Oberhaid schlagen", bläst Ismail Yilmaz wahrlich kein Trübsal trotz des misslungenen Auftaktes in die Punktspielsaison 2009. Misslungen war ohnehin nur das Ergebnis, denn was die Grün-Weiße DJK ansonsten auf den grünen Rasen zauberte, war eines Spitzenteams mehr als würdig. "Ich kann meiner Mannschaft nicht mal einen Vorwurf machen. Wir haben überragend gespielt", ist Tütschengereuths Trainer dennoch gezeichnet vom äußerst unglücklichen 1:2 gegen die SpVgg Lauter. Schon zur Halbzeit hätte die Partie entschieden sein müssen, doch letztlich schlug die Grausamkeit des Fußballs zu. Die einen spielen sich unzählige hochkarätige Torchancen heraus, die anderen erzielen eben jene Tore. Anstelle eines Kopf-an-Kopf-Rennens an der Tabellenspitze heißt es nun für Tütschengereuth "Siegen um jeden Preis"! Vier Punkte beträgt der Rückstand und da weiß nicht nur Gästetrainer Jürgen Pflaum: "Wenn sie gegen uns verlieren, sind sie so gut wie raus aus dem Titelrennen." Nicht zuletzt auch deshalb, weil Oberhaid seine Hausaufgaben erledigt hat. Gegen eine weit unter Normalform auftretende DJK Königsfeld gab es einen 7:1-Kantersieg, von dem Pflaum dennoch nicht restlos überzeugt war.  Nach einigen Verletzungen und der - auch für das kommende Wochenende noch bestehenden - Sperre aufgrund einer Roten Karte für Sebastian Weyrauther, gehen dem FCO-Trainer so langsam die Defensivspieler aus. Gegen Königsfeld gab gar der 45-jährige Dietmar Seidelmann sein Comeback und löste seine Aufgabe mehr als zufriedenstellend. "Wir wissen, was wir an ihm haben und werden auch in Tütschengereuth mit ihm anfangen", kann sich Pflaum auf die Routine des "Oldies" verlassen.


Ein nachdenklicher Ismail Yilmaz.
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Die Ausgangslage
 
"Wir müssen gewinnen, um oben dran zu bleiben", ist sich Yilmaz der Lage seiner Truppe nach nur einem Rückrundenspiel durchaus bewusst. Von Niedergeschlagenheit nach dem Heimpatzer vor Wochenfrist ist jedoch im Lager des Tabellendritten keine Spur. Im Gegenteil, aufgrund der starken Leistung herrscht sogar Optimismus, dass der Ligaprimus in seine Schranken verwiesen werden kann. Denn eines haben beide Mannschaft immer noch gemeinsam - die offensive Ausrichtung. "So weit es der Gegner zulässt, werden wir Volldampf gehen", verspricht Yilmaz, der natürlich um die Stärken des kommenden Kontrahenten weiß. Aber eben auch um die seiner eigenen Elf. "Das wird ein heißes Pflaster - für beide", verspricht der DJK-Trainer einen packenden Fight. Dem steht sein Kollege auf der anderen Seite in nichts nach. "Wir werden sicher nicht mauern. Das können wir gar nicht", lässt Jürgen Pflaum ein wenig in seine Taktikkarten schauen. Obwohl er im Vorfeld betont, dass ihm - wie auch im nächsten Spiel gegen Memmelsdorf II - ein Unentschieden durchaus nicht unrecht wäre, wird er seine Mannschaft offensiv ausrichten. "Am besten vorlegen und dann schauen was Tütschengereuth macht", könnte die Devise des FCO lauten, der sich im Falle eines Sieges natürlich eines Kontrahenten bis auf weiteres entledigen würde. Das Problem für Pflaum dürfte am ehesten darin liegen, seine Spieler nach dem grandiosen Start ins neue Fußballjahr wieder den Boden der Tatsachen zu holen, denn "das wird ein ganz anderes Kaliber als letzte Woche".
 
Das Hinspiel
 
Wie zum Beweis ruft Jürgen Pflaum das Hinspiel in Erinnerung. Zur "Oberhaader Kerwa" gastierte dereinst Tütschengereuth beim FC und nahm beim letztlich ungefährdeten 3:0-Erfolg auch gleich alle drei Zähler mit nach Hause. Mit Kombinationsfußball, Leidenschaft und Einsatzwillen zeigte die Yilmaz-Elf jene Tugenden, die sicher auch beim Rückspiel am kommenden Sonntag von Nöten sein werden, um zu bestehen. "Wir haben noch etwas gutzumachen", erhofft sich Pflaum jedoch eine gelungene Revanche. Denn das Spiel, in dem Frank Köberich mit zwei Toren maßgeblichen Anteil am Erfolg der Gäste hatte, sollte bis zum heutigen Tage die einzige Saisonniederlage des FC Oberhaid bleiben. Die einen müssen gewinnen, die anderen wollen punkten. Es ist angerichtet für ein wahres Topspiel in der Kreisliga, von dem anpfiff für Sie ausführlich in Wort und Bild berichten wird. Freuen wir uns drauf...!

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