Schreckgespenst Kreisklasse: Verlierer verliert den Anschluss - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.03.2009 um 00:00 Uhr
Schreckgespenst Kreisklasse: Verlierer verliert den Anschluss
Klangvolle Namen kreuzen am Sonntag auf den Höhen des Jura die Klingen. Wenn der SV Würgau seinen Kontrahenten SV Zapfendorf erwartet, treffen jahrelange Bezirksligazeiten aufeinander. Zum Rückrundenstart geht es für beide jedoch in der Kreisliga ums nackte Überleben. Dem Verlierer droht schon jetzt der Absturz.
Von Bernd Riemke
Für Würgau sind es drei Punkte zum Schleuderplatz, für Zapfendorf gar vier. Für den Verlierer dieses Kellerduells wird der Rückstand in jedem Fall anwachsen. Es kann für den Letzten und den Drittletzten eigentlich nur besser werden. Dabei sind die Vorzeichen doch nicht ganz die gleichen. Beim Gäste-SV war man von Anbeginn der Serie auf Abstiegskampf eingestellt. Die junge Truppe sollte sich beweisen, tat dies mit zwei Siegen zwar eher dürftig, doch Thomas Helmreich war sich schon zum Jahreswechsel sicher, dass man dem "Tod noch von der Schippe" springen könne. Ungleich prekärer stellt sich die Sitaution für den Heim-SV dar. Auf alles war man am Fuße des Jura gefasst, aber wohl nicht auf einen neuerlichen Abstiegskampf. "Die Truppe ist zu gut", lautete das Credo im Frühjahr 2008 und doch musste Würgau in den sauren Apfel beißen. Die Truppe scheint immer noch zu gut, doch man verschließt die Augen nicht - Klassenerhalt ist das einzige und eindeutige Ziel der Elf von Siegfried Bieberstein.

Thorsten Barth (Nr. 11) lebt den Abstiegskampf vor. Nur mit unbedingtem Einsatzwillen kann man sich aus dem Tabellenkeller schießen und siegen.
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Mit Erfahrung aus dem Keller

Nicht nur dieses Ziel ist beiden gemein, sondern auch die Zuversicht, es zu schaffen. Man sei enger zusammengerückt und könne wieder auf angestammtes Personal zurückgreifen, lassen beide Trainer verlauten. Mit Grasser, Voll, Barth und Weber verfügt Trainer Bieberstein über eine geballte Ladung an Routine - mit der allein es im Kampf um den Ligaverbleib sicher nicht geht, was aber im direkten Duell mit Schlusslicht Zapfendorf durchaus den Ausschlag geben könnte. Die Grün-Gelben setzen wiederum auf Franz-Josef Spindler. Der lange vermisste Torjäger soll die schwächelnde Offensive beleben und die nötigen Treffer erzielen, um sich vom Tabellenende zu lösen. Am besten natürlich schon am kommenden Sonntag um 15 Uhr, wenn der Abstiegskampf in die nächste Runde geht.

Die schwächsten Sturmreihen der Liga

Tore! Das große Manko beider Mannschaften. Immerhin treffen die schwächsten Sturmreihen der gesamten Liga aufeinander, die es in jeweils 17 Partien gerade einmal auf 16 (Würgau) beziehungsweise 18 (Zpafendorf) Einschläge in des Gegners Kasten gebracht haben. Und dennoch: Das Hinspiel war angesichts dieser Tatsache beinahe schon ein offener Schlagabtausch mit ebenso offenem Visier. Bis in die Schlussminuten hinein stand die Begegnung beim Stande von 2:1 für die Hausherren auf des Messers Schneide. Dann sorgte Holger Böhm in der 90. Minute für die Entscheidung. Dem erst 18-jährigen Tobias Polke gelang in der dritten Nachspielminute sogar noch eine Ergebniskosmetik, so dass die Zuschauer im Vorrundenduell ganze fünf Treffer bejubeln konnten. Letztlich kann für beide Mannschaften der Weg auch nur über die Offensive führen. Ein verhaltenes Abtasten und gegenseitiges Belauern mit der Devise "safety first" bringt keinen der beiden Kontrahenten entscheidend voran. Tore und Siege sind es, die in einer prekären Lage helfen und damit müssen sowohl Würgau, als auch Zapfendorf schnellstmöglich anfangen. Erst Recht in den viel zitierten Sechs-Punkte-Spielen, von denen der Auftakt in das Fußballjahr 2009 zweifellos eines darstellt. Also: Visiere hoch und Volldampf voraus. anpfiff ist für Sie beim Topspiel im Abstiegskampf der Kreisliga live vor Ort und berichtet ausführlich.

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