Necati Güler in die Werderau: Süd angelt sich Dergah-Spielmacher - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.04.2011 um 08:39 Uhr
Necati Güler in die Werderau: Süd angelt sich Dergah-Spielmacher
Spektakuläre Transfers waren in der Winterpause fast schon an der Tagesordnung des SV 73 Süd. Nun neigt sich das Spieljahr - und vielleicht auch die BOL-Zugehörigkeit der Süder - dem Ende entgegen, da erscheint es wenig überraschend, dass in der Werderau schon am Kader der Saison 2011/12 gebastelt wird. Neueste Errungenschaft im Transferpoker ist vielleicht der aktuell beste Spielmacher im Bezirk: Necati Güler.
Von Marco Galuska

"Necati Güler steht wie kaum ein anderer Spieler in unserer Region für Tempofußball. Technisch exzellent und stets mit dem Auge für die Spielsituation wird er sicher auch für uns eine echte Bereicherung sein", ist Süds Abteilungsleiter Dieter Rebel überzeugt von den Qualitäten seines "Wunschspielers". "Spieler dieser Klasse und besonders auf dieser Position sind eine Rarität. Auch wenn Vignon Amegan das zuletzt gut gespielt hat, haben wir doch echten Bedarf auf dieser Position", freut sich Trainer Michael Wilke über die Neuverpflichtung Gülers, der unabhängig von der Spielklasse für ein Jahr unterschrieben hat. Damit wurde, nach der Verpflichtung von Torhüter Martin Tschinkel "eine weitere Lücke geschlossen", wie Wilke bei der Bekanntgabe des Güler-Transfers erklärte.


Güler zu Süd

Wunschspieler verpflichtet: Necati Güler (l.) wird in der kommenden Saison für den SV 73 Süd die Regie auf den Platz führen, Trainer Michael Wilke weiter von außen die Geschicke leiten.
Foto: fussballn.de

Das Interesse des SV 73 Süd an Necati Güler ist nicht neu, schon manch Vorgänger von Trainer Michael Wilke versuchte den exzellenten Spielmacher in die Werderau zu lotsen. Dass es nun geklappt hat, ist natürlich auch mit finanziellen Gründen verbunden, wie der 21-Jährige unumwunden zugibt. In die Karten spielte den Südern aber auch die Ligenreform, denn durch den Wegfall der BOL ab der Saison 2012/13 könnte dann der Sprung in die Landesliga selbst bei einem Abstieg in die Bezirksliga gelingen.


Güler zu Süd

Den Wunschspieler verpflichtet: Abteilungsleiter Dieter Rebel (l.) mit Neuzugang Necati Güler und Trainer Michael Wilke.
Foto: fussballn.de

Alles andere als begeistert, aber deswegen nicht niedergeschlagen ist man darüber im Lager von Dergahspor. Freilich hätte man den erst im Winter von Cagrispor gewonnenen Neuzugang länger behalten, doch der Vertrag war auf Wunsch Gülers nur bis Saisonende ausgelegt und das Angebot aus der Werderau nunmal lukrativer. "Natürlich ist Necati ein herber Verlust für uns, weil er in kürzester Zeit gezeigt hat, dass er gut in unser Team passt. Aber wir dürfen auch nicht zu sehr auf einzelne Personen fixiert sein, und wenn ein Spieler wechseln möchte, dann können wir uns nicht dagegen wehren", erklärt Abteilungsleiter Cesur Colak gegenüber fussballn.de. Colak ist überzeugt, dass im Zuge des sportlichen Erfolges sicher noch der eine oder andere Transfer für die kommende Saison gelingen könnte. Ihre Verhandlungsposition könnte Dergah sicher dann stärken, wenn noch der Durchmarsch in die Landesliga gelingen sollte. "Alles ist möglich, wir müssen unsere Spiele gewinnen", bringt es Colak auf den Nenner.


Überredungskünste halfen: Kein Wechsel von Bölük zu Süd


Doch zunächst mussten die Türken aufpassen, dass nicht noch eine weitere Säule in der zuletzt so gut funktionierenden Mannschaft weggebrochen ist. Denn um ein Haar wäre auch noch Dergah-Torjäger Akin Bölük im Paket mit Güler zu den Südern gewechselt. "Ich hatte einen gültigen Vertrag mit Bölük. Aber auf Wunsch des Spielers und des guten Gespräches mit Dergah-Vorstand Hasan Karali, bin ich der Bitte nachgekommen, diesen Transfer nicht zu tätigen", wollte Rebel hier nicht den Spielverderber geben.  


Schwendinger bleibt / Deva weg / Haidinger mit Knöchelanbruch


Neben der Verpflichtung von Necati Güler konnten die Süder vermelden, dass auch Stephan Schwendinger, der im Winter aus Kornburg kam und sich bestens in der Werderau eingelebt hat, auch im kommenden Jahr für den SV 73 Süd stürmen wird. "Wir unterhalten uns mit allen Spielern, die bei uns sind und schicken von Haus auf keinen weg", erklärte Trainer Wilke und fügte hinzu, dass er wieder weg von dem Image möchte, das sich im Zuge der zahlreichen Neuverpflichtungen im Winter die Süder angeeignet hätten. So gebe es in den eigenen Reihen zahlreiche talentierte Spieler und immerhin spielten zuletzt wieder fünf "alte Süder" in der Anfangsformation, eine klare Botschaft, dass nicht Namen sondern die Qualität auf den Platz stimmen soll. "Die Leistung muss zählen, alles andere würde uns unglaubwürdig machen", betont Wilke und fand großes Lob für die Entwicklung im Team, auch wenn der Abstieg bei sieben Zählern-Rückstand bei fünf verbleibenden Spielen bedrohlich nahe rückt. Für das wohl schon vorentscheidende Spiel am Samstag in Roth (16 Uhr) wählt der Coach bewusst eine andere Herangehensweise: "Der Druck liegt doch bei Roth, die können sich mit einem Sieg den Sack zumachen, uns traut doch keiner noch zu, dass wir es noch packen."


Bereits in Roth nicht mehr dabei sein wird Keeper Fisnik Deva, der im Winter vom BSC Erlangen kam: "Die Wege von Deva und des SV 73 Süd trennen sich", wie in einer Meldung der Fußball-Abteilung der Süder zu vernehmen waren. Eine Hiobsbotschaft gab es für Markus Haidinger, der sich im Spiel der U23 in Raitersaich einen Knöchelanbruch zuzog und für den Rest der Saison ausfallen wird.

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