Es war nicht der Tag des FSV Stadeln. In den ersten zehn Minuten kam die Reiser-Elf zwar besser ins Spiel als der heimische SC 04 Schwabach, konnte sich aber keine Torchancen erspielen. Die erste Möglichkeit des Spiels hatten dann auch die Hausherren in der achten Spielminute, als der auffällige Carmine De Biasi auf Michael Bergmann querlegte, doch sein Schuss ging am Kasten von Christian Oriwoll vorbei. Im Gegenzug setzte sich Manuel Vigas über die linke Seite bis zur Grundlinie durch, doch seine Hereingabe wurde im letzten Moment noch geblockt. In der 13. Minute hatte dann Okcan Tekdemir seinen ersten Auftritt. Nachdem er von Sebastian Spahn nur mit einem Foul im Strafraum vom Ball getrennt werden konnte, blieb dem souverän und umsichtig leitenden Philipp Vecera (Tuspo Roßtal) nichts anderes übrig als auf Elfmeter zu entscheiden. Diese Großchance zur Schwabacher Führung lies Simon Adlung wie in der Vorwoche in Feuchtwangen liegen und scheiterte mit seinem schwach getretenen Versuch an FSV-Keeper Oriwoll.
Hier scheiterte Simon Adlung (Nr. 17, blau) mit seinem Elfmeter an FSV-Keeper Christian Oriwoll.
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Danach wirkte Stadeln geschockt und verlor die Linie im Spiel. Gleich in der Folgeminute konnte der FSV von Glück reden, dass De Biasis Schuss aus 18 Metern Torentfernung nur an die Latte krachte. Doch auch der SC machte Fehler und so profitierte Vigas in der 20. Minute von einem Fehlpass im Spielaufbau, der ihm direkt vor die Füße gespielt wurde, traf jedoch nur das Außennetz. In der 29. Minute musste der SC verletzungsbedingt wechseln. Für den Schützen des goldenen Tores der Vorwoche, Florian Dziajlo, der gleich in der ersten Minute in einem Zweikampf wohl ein Knie in den Rücken bekam, kam Robin Bayer. Nur eine Minute später hatte Erhan Gezici, Neuzugang vom ASV Vach, die Führung auf dem Fuß, doch anstatt den Abschluss zu suchen, entschied er sich für ein Tänzchen, das von der Stadelner Abwehr aber jäh beendet wurde. Für die verdiente Führung sorgte schließlich Okcan Tekdemir in der 38. Minute, als er mit einer Körpertäuschung im Eins-gegen-Eins rechts an seinem Gegenspieler vorbeiging und unhaltbar für Oriwoll ins lange Eck vollstreckte.
Der FSV Stadeln hatte gleich zwei Verletzte zu beklagen. Allerdings handelt es in diesem Fall nicht um Spieler, sondern um Co-Trainer Thomas Bonni (im Vordergrund) und Coach Thomas Reiser (im Hintergrund), die sich beide nur auf Krücken fortbewegen konnten.
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In der Halbzeit reagierte FSV-Trainer Thomas Reiser und brachte mit Daniel Schulz und Dennis Laschet zwei frische Kräfte. Doch anstatt eines Stadelner Sturmlaufes war es wieder Tekdemir, der das nächste Zeichen setzte. Sein 2:0 war fast eine Kopie des ersten Tores mit dem Unterschied, dass er nun links statt rechts an seinem Gegenspieler vorbeiging und wieder zappelte der Ball im langen Eck im Netz (55.). Nur zwei Minuten später hatte Andreas Popescu nach einer Flanke von Kapitän Franz Ell den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch seine risikoreiche Direktabnahme am langen Pfosten landete über dem Tor. In der 60. Minute konnte SC-Keeper Michael Lauth einen Popescu-Freistoß nicht festhalten, doch Matthias Ferstl konnte diese Chance nicht in Zählbares ummünzen. Auf der anderen Seite erkämpfte sich Tekdemir den Ball auf der rechten Seite und legte quer auf Gezici, der die Partie aber noch nicht entscheiden wollte und den Ball am Tor vorbei schoss.
Ein Bild, das Bände spricht: Mit Okcan Tekdemir kam die sonst so sichere Abwehr des FSV Stadeln (hier: Sebastian Spahn in rot) überhaupt nicht zurecht.
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Diese Entscheidung blieb dem Mann des Spiels Okcan Tekdemir vorbehalten, denn nur eine Minute nach dem Pass auf Gezici vertraute der Türke seinen Nebenmannen wohl nicht mehr und suchte wieder selbst den Abschluss, obwohl zwei Mitspieler sicher besser gestanden wären. Dies wurde aber zur Randnotiz, denn der ehemalige Neustädter, Hofer oder Amberger traf trotz arger Bedrängnis zum 3:0. Gleich darauf ließ sich der Matchwinner auswechseln, da er sowieso schon angeschlagen in die Partie gegangen war. Seit mehreren Monaten will sich eine hartnäckige Kapselverletzung einfach nicht verabschieden. Im Spiel selbst merkte man dem Offensivmann davon aber beileibe nichts an.
Der Mann des Tages Okcan Tekdemir (Nr. 10) konnte sich nach seinem dritten Tor vor den Glückwünschen seiner Mitspieler kaum retten.
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Nach dem 3:0 war die Partie schließlich gelaufen. Einen Vigas-Abschluss konnte Lauth zur Ecke abwehren (70.), auf der anderen Seite klärte Ell gegen den inzwischen eingewechselten Ferdinand Eck in höchster Not (87.) und Popescu prüfte in der Schlussminute nochmals SC-Keeper Lauth. Kann die Koc-Elf in den nächsten Wochen an diese Leistung anknüpfen, wird der SC wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu bekommen, während der FSV sich nach dem Fehlstart aus der Winterpause steigern muss, um nicht noch in Gefahr zu geraten.