Dörfleser Aktivposten: "Hier hängt mein Herz" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.01.2009 um 12:00 Uhr
Dörfleser Aktivposten: "Hier hängt mein Herz"
Die vergangene Saison konnte man noch auf dem dritten Tabellenplatz beenden und hätte den Aufstieg annehmen können, man entschied sich jedoch dagegen. Nach der jetzigen Hinrunde sieht es allerdings nicht so vielversprechend aus wie noch vor einem halben Jahr. Man belegt derzeit nur den elften Tabellenplatz mit fünfzehn Punkten. Mit Stephan Valtin stand ein echtes Dörfleser Urgestein Rede und Antwort.
Von Philipp Reinwand
Sie hätten im letzten Jahr aufsteigen können. Warum haben Sie diese Chance nicht wahrgenommen?
Stephan Valtin: Das wäre sehr schwierig geworden, zwei gleich starke Teams auf die Beine zu stellen, die in der Kreisklasse mitmischen können. Außerdem darf man den letztjährigen dritten Platz nicht überbewerten, da die A-Klasse 1 nach meiner Meinung sehr schwach besetzt war. Um eine weitere Mannschaft in der Kreisklasse stellen zu können, sind wir einfach zu schwach besetzt.

Warum reicht es in diesem Jahr trotzdem bisher nur zum elften Tabellenplatz?
Stephan Valtin: Im letzten Jahr hatten wir in erster und zweiter Mannschaft glücklicherweise nicht einen einzigen Verletzten. In diesem Jahr sind wir da eher vom Pech verfolgt, es mussten leider hin und wieder Leistungsträger aus der zweiten in die erste Mannschaft aufrücken. Das macht sich dann natürlich sofort bemerkbar.

Wie lautet ihr Hinrundenresümee?
Stephan Valtin: Die Trainingsbeteiligung könnte besser sein, allerdings haben auch wir das Problem, dass gerade in der zweiten Mannschaft viele Schichtarbeiter spielen, die einfach oft keine Zeit haben zu trainieren. Gegen vermeintlich schwächere Gegner hätten wir den ein oder anderen Punkt mehr holen können oder müssen. Dennoch bin ich im Großen und Ganzen zufrieden, da wir im Gegensatz zu vielen anderen zweiten Mannschaften in jedem Spiel vierzehn Leute dabei hatten. Ich denke, dass können nur wenige zweite Mannschaften in der A-Klasse von sich behaupten.

Betrachtet man die Zuschauerzahlen gehört der TSV Dörfles-Esbach II zu den Top 5 der Liga. Warum sind die Spiele so gut besucht?
Stephan Valtin: Ich denke, dass das einfach Dörfleser Tradition ist, es waren schon immer viele Zuschauer da. Die Dörfleser sind einfach ein fußballbegeistertes Volk. Das war schon so, als ich selbst erst 18 Jahre alt war.

Welche Ziele haben Sie sich für die Rückrunde gesteckt?
Stephan Valtin: Die Rückrunde soll auf jeden Fall besser verlaufen als die Hinrunde, wir wollen mehr Punkte holen und vielleicht auch den ein oder anderen Aufstiegskandidaten ärgern. Ab- und Zugänge haben wir bisher keine zu verzeichnen, was voraussichtlich auch so bleiben wird.

Wer ist Ihr Favorit auf den Aufstieg?
Stephan Valtin: Der LTV Gauerstadt ist mein eindeutiger Favorit, da sie für meine Begriffe bisher die beste Leistung gezeigt haben. Als Mitfavorit würde ich Anadoluspor nennen. Den TSV Meeder II schätze ich wiederum nicht so stark ein, sie haben gegen uns in der Vorrunde nur glücklich mit 2:0 gewonnen.

Sie selbst sind nicht nur Betreuer der Zweiten, sondern auch Leiter der Fußballabteilung. Wie kommen sie damit klar?
Stephan Valtin: Wir befinden uns in der glücklichen Lage, dass wir zumindest die Heimspiele an denselben Terminen haben wie unsere erste Mannschaft. Spielen wir auswärts, so hoffe ich immer schnellstmöglich nachkommen zu können. Außerhalb des Spielgeschehens fallen als Abteilungsleiter natürlich sehr viele Aufgaben an. Ich bin mittlerweile seit etwa acht Jahren im Verein nicht nur als Spieler, sondern eben auch in anderen Funktionen, tätig. Zuerst war ich Spielertrainer, danach habe ich den Posten des Abteilungsleiters übernommen. Momentan betreue ich zusätzlich noch eine Jugendmannschaft.

Könnten Sie sich auch ein Engagement bei einem anderen Verein vorstellen?
Stephan Valtin: Nein, ich bin in Dörfles aufgewachsen. Das ist einfach meine Mannschaft und hier hängt mein Herz.

Wir danken Ihnen für das Interview und wünschen weitere erfolgreiche Jahre mit dem TSV Dörfles-Esbach.

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