Stadelhofen kommt nicht in Tritt: Der Letzte unter den Ersten - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.10.2008 um 19:00 Uhr
Stadelhofen kommt nicht in Tritt: Der Letzte unter den Ersten
Ein Blick auf die Tabelle der A-Klasse 4 bringt es an den Tag. Die DJK SG Stadelhofen ist „Schlusslicht“. Zumindest in einem Ranking, bei dem die Reserven in der Klasse außen vor bleiben. Der frühere Kreisklassist kommt einfach nicht in Tritt. Zwar gelang am Wochenende ein 4:2 bei der DJK Königsfeld II. Aber auch für diesen Dreier brauchte es ein „kleines Donnerwetter“, wie Trainer Michael Fleischmann anpfiff verriet.
Von Marco Heumann
Will mit seiner Mannschaft auf Platz sechs bis acht der Tabelle:
Michael Fleischmann
Fotograf
0:2 nach 45 Minuten – ein Ergebnis, das Michael Fleischmann die Zornesfalten auf die Stirn trieb. Wieder einmal schaffte es seine Mannschaft nicht, die Vorgaben des Trainers in die Tat umzusetzen. Dazu brauchte es ein „kleines Donnerwetter“, wie der 39-Jährige seine Kabinenpredigt umschreibt. Deutliche Worte, die fruchteten. Mit vier Treffern nach dem Wechsel wurde aus dem 0:2 ein 4:2. Der vierte Dreier. Drei Tore steuerte Mario Gunzelmann bei. Der 26-Jährige traf in 13 Spielen bereits 14 Mal und ist so etwas wie die Tore schießende Lebensversicherung der DJK SG Stadelhofen. Man mag sich gar nicht vorstellen, wo die Elf ohne ihren Goalgetter in der Tabelle stehen würde.

Aber auch mit Mario Gunzelmann kommt man nicht richtig in Tritt. Nur Platz zwölf steht derzeit zu Buche. Zu wenig. „Das ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss“, weiß auch Michael Fleischmann, dass das derzeitige Resultat kein Anlass zur Begeisterung ist. „Wir treten auf der Stelle und kommen einfach nicht voran.“ Mit gerade einmal 15 Zählern ist man der Letzte unter den ersten Mannschaften der A-Klasse 4. Hinter der DJK rangieren nur noch Reserveteams. „Unser Ziel muss es sein, noch etliche Plätze gutzumachen.“ Am liebsten würde Michael Fleischmann „in der Mitte mitschwimmen“. Auf einem Platz zwischen sechs und acht. Ansprüche, die nicht leicht zu erfüllen sind. 

„Wir haben zu viele Spiele dumm verloren.“

„Vom Potenzial her hätte das die Mannschaft durchaus drin“, macht der Spielertrainer klar. Warum es dennoch nicht reicht? „Wir haben zu viele Spiele dumm verloren.“ Eine Serie, die schon am ersten Spieltag beim 3:4 in Strullendorf begann und sich über das 2:3 im Heimspiel gegen Steinfeld bis zum 0:6 gegen den SC Melkendorf fortsetzte. Selbst beim Debakel gegen den Tabellenführer sei sein Team nicht chancenlos gewesen, meinst der Trainer. „Bevor die ein Tor machen, müssen wir schon 2:0 führen.“

Die mangelnde Chancenverwertung ist – trotz eines Mario Gunzelmann – eines der großen Probleme der DJK. Unerklärliche Abwehrschwächen ein anderes. „Wir sind zu oft zu brav und schauen zu, wie die anderen Tore gegen uns machen.“ Während der Ex-Kreisklassist leichfertig mit seinen Möglichkeiten umgeht, muss er erleben, dass eigene Fehler immer wieder eiskalt bestraft werden. „Wir müssten mindestens fünf Punkte mehr auf dem Konto haben“, blickt Michael Fleischmann zurück. Ohne Zorn. Was vorbei ist, ist nun mal vorbei. „Das ganze Wenn und Aber bringt doch nichts. Wir müssen sehen, dass wir unsere Fehler abstellen.“

Vielleicht war die zweite Hälfte in Königsfeld ja ein Anfang. Das wird man schon am kommenden Wochenende sehen, wenn der TSV Schammelsdorf II zur DJK muss. Ein Spiel, ein Sieg. Zumindest in der Philosophie von Trainer Michael Fleischmann. „Gegen die Zweiten muss man dreifach punkten.“ Nur dann könnte die Rote Laterne im Konzert der „Ersten“ bis zum Winter abgegeben werden.

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