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Artikel veröffentlicht am 16.10.2008 um 00:00 Uhr

Vor dem Top-Spiel in der Landesliga: „Ober-Mönch“ trifft einen Büffel

Wenn am Samstag in Mönchröden der gastgebende TSV in der Landesliga auf den SV Friesen trifft, dann geht es nicht nur um die Frage, wer es schafft an Spitzenreiter FC Sand dran zu bleiben. Die Partie ist auch eine Art „Revanche“ für das letzte Aufeinandertreffen im Frühjahr. Da zerstörte die Elf von Carlo Werner mit einem Sieg über die „Mönche“ den Aufstiegstraum und setzte sich selbst auf Rang drei der Tabelle. Für Brisanz beim Landesliga-Gipfel ist also reichlich gesorgt. anpfiff ist live vor Ort und berichtet ausführlich vom Spitzenspiel im Wildpark. Vor der Partie baten wir die beiden Trainer um ihre ganz persönliche Einschätzung von je fünf von der Redaktion ausgewählten Schlüsselspielern. Die Männer, auf die es am Samstag ganz besonders ankommen könnte.

Von Marco Heumann

Christoph Böger über….

…Torhüter Christian Holzmann: „,Holzi’ ist ein Spiegelbild unserer Leistung. Wenn er gut hält, dann gewinnen wir. Er hat den Aufschwung des TSV Mönchröden in den zurückliegenden fünfeinhalb Jahren entscheidend mitgeprägt. Er ist quasi der ,Meister- und Aufstiegskeeper’. Schade, dass er in der letzten Saison in den letzten vier Spielen verletzt war, wahrscheinlich würden wir jetzt in der Bayernliga auf Torejagd gehen, wenn er damals zwischen den Pfosten gestanden hätte. Ich hoffe, er kann gegen Friesen am Samstag mitspielen, schließlich sieht er in diesen Tagen Vaterfreuden entgegen. Da ist Fußball nicht so wichtig.“

…Abwehrchef Thorsten Redl: „Was soll ich denn zu Thorsten noch sagen, seine Qualitäten als Innenverteidiger, Teamleader und ,Ober-Mönch’ schlechthin sind über die Landkreisgrenzen seit Jahren doch bekannt. Ohne ihn hätten wir eine durchschnittliche Bezirksoberliga-Abwehr, mit ihm die nach Gegentoren gemessen derzeit beste der Landesliga Nord! Er wird eines Tages eine große Lücke hinterlassen, die nur schwer zu schließen sein wird. Er stellt sich seit Wochen in den Dienst der Mannschaft, obwohl er aufgrund einer Verletzung nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.“

…Sechser Sebastian Preßler: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Sebastian in den letzten sechs Spielzeiten während eines Punktspiels einmal ausgewechselt habe. Seine Leistung stimmt immer, verletzt war er noch nie. Wenn er keine Schichtarbeit leisten müsste, würde er bestimmt eine Spielklasse höher spielen. Ich glaube im Derby am Samstag avanciert er zum besten Mittelfeldspieler auf dem Platz und schießt dabei mindestens ein Tor.“

…Stratege Achim Engel: „Er ist auch ohne Kapitänsbinde unser Chef und sicher der verlängerte Arm zur Trainerbank. Er ändert schon mal ohne Rücksprache mit mir selbstständig die Mannschaftstaktik während eines Spiels. Das darf er, obwohl wir dann in der Kabine ab und zu mal unterschiedlicher Meinung sind. Aber Differenzen wird es zwischen uns nicht geben, allenfalls beim Pokern, denn da ist er weitaus zurückhaltender als auf dem Platz.“

…Stürmer Paul Scheller: „Der Junge kommt langsam auf Touren und wird, wenn er ohne Verletzungen durchkommt, mindestens 20 Tore in dieser Saison erzielen. Natürlich müsste er ab und zu eher die Kugel abspielen, aber ich werde einen Teufel tun, und ihm seine Eigensinnigkeit abgewöhnen. Gemeinsam mit Ulrich Backert kann er uns vor der Winterpause noch auf Platz 1 schießen.“

Carlo Werner über…

…Torhüter Siegfried Kirschbauer: „Momentan unsere Nummer eins. Auch wenn Steffen Mahr wieder fit ist, Siegfried hat in den letzten Wochen sehr gut gehalten. Es gibt überhaupt keine Veranlassung den Torhüter zu wechseln. Siegfried ist ein erfahrener Keeper, der unheimlich viel Ruhe austrahlt und auch sehr gut mitspielt. Ihn bringt so schnell nichts aus dem Konzept.“

…Abwehrchef Stefan Gehring: „Unser Kapitän, ein Büffel von einem Kerl. Durch seine körperliche Stärke ist er unheimlich wertvoll für die Mannschaft. Aber auch einer, der es schafft, das Spiel im richtigen Moment ruhig zu machen. Man kann nun mal nicht jeden Ball schnell nach vorne schlagen. Stefan ist bei uns der Chef, vor allem außerhalb des Platzes. Er tut sehr viel für die Mannschaft, verwaltet die Kasse oder besorgt die Testschuhe. Ohne ihn wäre manches sehr viel schwieriger.“

... Sechser Stefan Schirmer: „Ein sehr intelligenter Spieler, der mit unheimlich viel Hirn und Köpfchen spielt. Stefan ist zudem sehr laufstark und arbeitet für die Mannschaft. Es ist gut, dass er wieder da ist. Er verleiht uns mehr Stabilität in der Defensive und setzt seine Nebenleute sehr gut ein.“

…Stratege Frank Fugmann: „Frank hat einen richtigen Lauf. Bei ihm klappt im Moment fast alles. Macht seine Tore auch weil er sehr viel Selbstvertrauen zeigt. Da gehen die Freistöße eben rein. Aber er agiert auch mannschaftsdienlich und hat über die Außenbahn schon etliche Tore vorbereitet. Frank hat im letzten Jahr gelernt, dass es wichtig ist, auch nach hinten zu arbeiten. Da habe ich ihn von der Außenbahn auf die Sechser-Position geholt, wo er automatisch mehr tun musste und sich keine Auszeiten gönnen konnte. Das hat ihm sehr viel gebracht. Heute ist die Zentrale seine Lieblingsposition, aber er verkauft sich auch außen hervorragend.“

… Stürmer René Schubart: „Seine Qualitäten in der Offensive stehen außer Zweifel. Er macht seine Tore. Was er aber noch lernen muss, ist nach hinten für das Team zu arbeiten. Für uns ist er ungemein wichtig, da er meist gegen den besten Manndecker des Gegners spielt und dadurch automatisch Räume für seine Mitspieler entstehen. Wenn er dann in der Offensive richtig Gas gibt, ist er auch noch torgefährlich. Wird langsam konstanter. Bisher hat er seine 20 oder mehr Tore in der Saison oft in Doppelpacks gemacht und dann war zwei oder drei Spiele nichts von ihm zu sehen.“