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Artikel veröffentlicht am 16.10.2008 um 00:00 Uhr

Das Steigerwaldderby: Das Ergebnis scheint klar!

Die Wetten dürfen angenommen werden. 2:1 oder 1:0! So lauteten in schöner Regelmäßigkeit die Ergebnisse der letzten beiden Jahre, wenn es zwischen dem TSV Burgebrach und dem SC Reichmannsdorf zum Aufeinandertreffen kam. Dreimal ging dabei die Strohmer-Elf als Sieger vom Platz. Kann der Bann gebrochen werden? anpfiff berichtet ausführlich vom Steigerwaldderby.

Von Bernd Riemke


	Bange machen gilt nicht für TSV-Coach Thomas Winkler vor dem großen Derby.
	anpfiff.info

"Personell sieht es sehr schlecht aus", TSV-Trainer Thomas Winkler macht keinen Hehl daraus, dass ihm der dünne Kader im Moment zu schaffen macht. So ist es auch zu erklären, dass seit dem fulminanten 9:1-Erfolg in Stappenbach wieder Tristesse eingekehrt ist und nach vier sieglosen Spielen das kleine zuvor verschaffte Polster auf die Abstiegsplätze so gut wie aufgebraucht ist. Die Personalmisere war vor Wochenfrist sogar so schlimm, dass die Begegnung der 2. Mannschaft abgesagt werden musste. "Wir waren gezwungen, die komplette Abwehr umzustellen und auch die Außenbahnen mussten wir neu besetzen", lässt Winkler die letzte Auswärtsniederlage in Priegendorf Revue passieren, wo seine Elf sich nach aussichtslosem 2:5-Rückstand aber immerhin gegen den Verlust dreier Punkte stemmte und vor allem im Schlussspurt Moral bewies. Moral, die auch gegen den Favoriten aus Reichmannsdorf nötig sein wird. Da, so hofft der Übungsleiter, könnte Florian Rutkowsky zumindest wieder in den Kader rücken und auch das Fragezeichen hinter Verteidiger Markus Ludwig ist nach dessen überstandener Grippe zumindest kleiner geworden. Für Andreas Vollmann könnte ein Einsatz hingegen noch zu früh kommen. Doch egal, wie es kommen mag: "Die, die auf dem Platz stehen, versuchen alles zu geben. Danach wird man sehen, ob es gelangt hat", weiß Winkler zwar, dass ein Derby gegen Reichmannsdorf immer noch DAS Derby für den heimischen Anhang und die eigenen Spieler darstellt, doch angesichts der prekären Lage spielt es keine Rolle, wer am kommenden Wochenende in Burgebrach gastiert. "Ich schaue gar nicht auf die Tabelle. Wir stehen unten, da ist jedes Spiel wichtig und wir wollen immer punkten", misst der Trainer dem kommenden Gegner zwar zweifelsohne die Favoritenrolle zu, doch um sich von den Abstiegsrängen zu distanzieren darf ruhig auch mal einer der Großen geschlagen werden.

"Ich will da nicht unbedingt verlieren"


	Entspannt oder angespannt? Wie wird es SC-Trainer Roland Strohmer am Wochenende zumute sein?
	anpfiff.info

Um das zu verhindern, wird Roland Strohmer nicht müde, vor dem angeschlagenen Gegner zu warnen. "Mit Rutkowsky, Biondolillo oder Korolczuk ist der TSV sicher nicht schlecht aufgestellt", weiß der SC-Trainer jedenfalls wo die Stärken des Gastgebers liegen. Nichtsdestotrotz ist Reichmannsdorf nicht gewillt, seine gute Ausgangsposition freiwillig herzugeben. Bis auf acht Zähler ist der Vorsprung des Führungstrios - zu dem neben dem SCR auch Oberhaid und Spitzenreiter Tütschengereuth gehören - bereits angewachsen. Ein komfortables Polster, das jedoch nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden soll. "Wir haben uns in Burgebrach nie leicht getan. Es war immer knapp und es wird auch diesmal ein ganz schweres Spiel werden", zollt Strohmer dem Widersacher Respekt. Respekt, aber keine Angst. Die braucht der Tabellendritte auch nicht zu haben. Steffen Fahner laboriert zwar noch an einer Kapselverletzung im Sprunggelenk und Thorsten Waltrapp ist nach seiner roten Karte weiterhin gesperrt, doch ansonsten wird Reichmannsdorf in Bestbesetzung auflaufen können und ist gewillt, drei weitere Zähler im Kampf um die begehrten Aufstiegsplätze mitzunehmen. "Uns muss klar sein, dass wir 90 Minuten fighten müssen, denn jedes Spiel muss erst gespielt werden", vertraut Strohmer zwar seiner Elf, doch auch er weiß um die besondere Brisanz dieses Derbies. Ob es seine eigenen Gesetze schreibt, wird sich spätestens nach dem Schlusspfiff erwiesen haben - nach einem 2:1 oder doch einem 1:0?