SVM erhält Lehrstunde: SV Vogelwild eine Nummer zu groß - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.08.2008 um 00:00 Uhr
SVM erhält Lehrstunde: SV Vogelwild eine Nummer zu groß
Die Landesliga-Kicker des SV Memmelsdorf mussten vergangenen Sonntag eine herbe Schlappe einstecken. Trotz überlegener Führung gingen die ambitionierten Kicker als geschlagene Verlierer vom Feld. Scheinbar übermächtiger Konkurrent waren niemand geringere als - die eigenen Spielerfrauen, bei einem Duell, das wohl seinesgleichen sucht.
Von Bernd Riemke
Die Spielerinnen und Spieler nach dem Kick.
privat

Tatort:
Schmittenau in Memmelsdorf
Tatzeit: Kerwa-Sonntag
Tatverdächtige: Mehr als zwei Dutzend Fußballverrückte männlichen und weiblichen Geschlechts.

Die Tat wurde zweifelsohne von langer Hand geplant. Schon im Winter 2008 versammelten sich die Spieler des Landesligisten SV Memmelsdorf in einer feuchtfröhlichen Runde mit ihren Frauen, Freundinnen oder Schwestern und heckten einen bis dahin wohl noch nicht dagewesenen Plan aus, der vergangenen Sonntag in ausgelassener Stimmung in die Tat umgesetzt wurde. Bis an die Zähne bewaffnet trat der SV Vogelwild - unter diesem Decknamen gingen die Frauen des SVM an den Start - zu diesem ungleichen Duell an, aus dem die Herren der Schöpfung nur als Verlierer hervorgehen konnten. Mit Taucherflossen, Badeanzügen und Schnorcheln maskiert nahmen die als hoher Favorit gestarteten Männer die Herausforderung an - wurden jedoch von ihren "besseren Hälften" förmlich an die Wand gespielt.

Männer machten eine gute Figur - Frauen die Tore

Dank einer ausgeklügelten Taktik wiegten die Damen ihre erfahreneren Widersacher lange Zeit in Sicherheit. Bis auf 5:1 ließen sie die Landesliga-Kicker davonziehen, die sich nach Toren von Thomas Kotissek (3), Matthias Schneider und Fabian Kleuderlein schon wie der sichere Sieger fühlten. Was die mehr als 200 Zuschauer in der Folgezeit jedoch von den Damen geboten bekamen war Fußball in seiner schönsten und technisch versiertesten Form. Stadionsprecher "Woody" kam mit den Ansagen gar nicht mehr hinterher, als Carina Massak (2), Julia Jäger (2), Jasmin Lindner (2), Nadine "Tini", deren Nachname aus ermittlungstechnischen Gründen nicht genannt werden kann und Carina Stenglein ein wahres Offensivfeuerwerk abbrannten und ihre Gegner förmlich überrannten. Während Herbert Massak, unparteiischer Schiedsrichter der legendären Begegnung, damit beschäftigt war, Schnorchelziehen und Auf-die-Flossen-steigen zu übersehen, waren die Herren der körperlichen und technischen Überlegenheit ihrer weiblichen Widersacher nicht mehr gewachsen. Angespornt durch ihren Schlachtruf "Auf die Flossen, auf die Flossen, hoi hoi hoi", tankten sich die von Kieser-Training in Bamberg gesponsorten Frauen ein ums andere Mal durch die löchrige Innneverteidigung der Herren und feierten letztlich einen überlegenen 8:5-Erfolg - auch wenn die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs mitunter aus den Angeln gehoben wurden - wie die zwölf Akteurinnen belegen, die beim Schlusspfiff gleichzeitig auf dem grünen Rasen standen.

Haben wir es mit Wiederholungstätern zu tun?

Gefasst werden konnten die Tatverdächtigen leider noch nicht, da sie vor dem obligatorischen Trikottausch in die Kabinen flüchteten und sich im Anschluss - scheinbar unerkannt - unter das bunte Kerwa-Volk in Memmelsdorf mischten. Ob die Beteiligten zu Serientätern werden, ist momentan nicht absehbar. Von einem ähnlichen Vergehen vor gut fünf Jahren ist der Redaktion zwar bekannt, daraus können jedoch keine Schlüsse gezogen werden, ob die Damen und Herren auch im nächsten Jahr wieder zuschlagen werden.

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