Mit der Nummer 1 im Tor...: Alte Liebe rostet nicht! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.08.2008 um 13:25 Uhr
Mit der Nummer 1 im Tor...: Alte Liebe rostet nicht!
Der Auftakt für den TSV Coburg-Scheuerfeld nach dem Durchmarsch in die Kreisliga war durchaus verheißungsvoll - nur die Punkte fehlten und so setzte es im Eröffnungsspiel eine 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger FC Bad Rodach, von der sich die Rot-Grauen jedoch nicht umwerfen lassen wollen. Das Torhüterproblem wurde jedenfalls intern mit einem alten Bekannten gelöst...
Von Bernd Riemke
Jobst Hülsemann zum 1.FC Redwitz - wo er im zweiten Saisonspiel auch gleich zwischen den Pfosten stand. Thorsten Leistner mit schwerer Bänderverletzung im Schulterbereich, die in den nächsten Tagen operativ behandelt werden muss. Neuverpflichtung Julian Heike vom Bezirksligisten TBVfL Neustadt-Wildenheid ist ein junger Mann mit tollen Perspektiven, dem jedoch die Erfahrung noch fehlt. Wen sollte Trainer Mehmet Ciray als Rückhalt da aufbieten? Die Wahl fiel auf Carsten Rebhan. Der "oldie but goldie" kam vor sieben Jahren vom großen Nachbarn DVV in den Coburger Stadtteil, weilte jedoch in den letzten beiden Jahren aus beruflichen Gründen in Thailand. Nach seiner Rückkehr setzte er sich aushilfsweise schon in der letztjährigen Abstiegssaison einige Male auf die Ersatzbank, ehe er nun - inzwischen 35 Jahre jung - endgültig in den Kasten zurückkehrt. "Er hilft uns auf jeden Fall weiter, bis Thorsten Leistner wieder fit ist", weiß Abteilungsleiter Manfred Bartl, dass er sich auf die Dienste des Routiniers verlassen kann. Sicherlich würde er ohne zu Murren nach der Genesung der atatmäßigen Nummer 1 wieder auf die Bank zurückkehren, ob dieser Fall allerdings eintreten wird, steht derzeit noch in den Sternen. Womöglich kann der Absteiger auf die Erfahrung eines Carsten Rebhan gar nicht verzichten, so dass die Übergangslösung rasch zu einem Dauerzustand werden könnte.

"Mit 87 Punkten ist noch keiner abgestiegen"

Erfahrung, die Coburg-Scheuerfeld dringend nötig hat. Immerhin stehen acht teilweise namhaften Abgängen nicht weniger als 13 neue Spieler gegenüber, die erst ins Team integriert werden wollen. "Die Truppe muss sich erst finden", ist Bartl trotz der Auftaktniederlage jedenfalls nicht bang, dass die gesteckten Ziele womöglich nicht erreicht werden könnten. Dabei ist man vor den Toren der Vestestadt nicht so vermessen, vom direkten Wiederaufstieg zu sprechen, aber "so lange wie möglich vorne mitmischen" möchte man schon. Daran ändert auch jenes 0:1 gegen den FC Bad Rodach nichts, in dem Scheuerfeld die Erfahrung machen musste, dass eine gute Vorbereitung noch lange keine Garantie für einen guten Saisonstart ist. "Wir haben angefangen wie die Feuerwehr, hätten früh führen müssen und dann war plötzlich alles vorbei. Letztlich hat Bad Rodach sogar verdient gewonnen, weil sie im Gegensatz zu uns ihre wenigen Chancen einfach genutzt habe", ist Bartl trotz der verpatzten Saisoneröffnung keineswegs beunruhigt und erkennt die tapfere Leistung des Liganeulings neidlos an. Nach zwei Abstiegen in Folge und einer neuerlichen Auftaktpleite hat man in Scheuerfeld den Humor wenigstens noch nicht verloren, denn Manfred Bartl weiß - hinsichtlich der 29 noch ausstehenden Partien - auch: "Mit 87 Punkten ist noch keiner abgestiegen!"

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