Herr Fehn, wie lange musste beim ASV auf einen Aufstieg gewartet werden? Und was sind die hauptsächlichen Gründe dafür, dass aktuell ein Aufschwung, ja sogar eine Euphorie bei Ihnen herrscht?
Charly Fehn: Abgesehen von zwei kurzfristigen „B-Klassen“-Spielzeiten in den 60er Jahren, musste der ASV 42 Jahre in der C-, also der heutigen A-Klasse ausharren. In den 90er Jahren konnte man dann mit Hilfe von Spielern aus den neuen Bundesländern erstmals eine Mannschaft ins Rennen schicken, die zwar um den Aufstieg in die Kreisklasse mitgespielt, diesen aber letztendlich immer in der Relegation vergeigt haben. Verantwortlich für den Durchmarsch von der A-Klasse (Meister 05/06, sowie den 2. Platz in der Kreisklasse 07/08) in die Kreisliga war der qualitative Zuwachs des Spielerkaders, welcher ohne die große Verbundenheit der ortsansässigen Unternehmen zum ASV nie und nimmer möglich gewesen wäre. Junge Talente aus dem Landkreis haben hier die Chance, im nördlichsten Zipfel des Frankenwaldes zu arbeiten bzw. ihre Ausbildung zu absolvieren und gleichzeitig beim ASV Kleintettau Fußball zu spielen.
Wie sind die mittelfristigen Pläne des ASV Kleintettau?
Charly Fehn: Mittelfristig wollen wir uns in der Kreisliga etablieren, wofür es natürlich wichtig ist, unsere vielen jungen Spieler bestmöglich aus- und weiterzubilden. Auch müssen sie lernen „auf dem Teppich“ zu bleiben.
Wie beurteilen Sie das erste Spiel in der Kreisliga sowie die Liga allgemein?
Charly Fehn: In unserem ersten Spiel in Wilhemsthal mussten wir zwar auf fünf Stammkräfte verzichten, die Truppe hat trotzdem ein ordentliches Spiel abgeliefert. Positiv machte sich hier bemerkbar, dass wir unseren Kader in der Sommerpause nochmals aufstocken konnten. Die Unterschiede zwischen Kreisklasse und Kreisliga bestehen meiner Meinung nach darin, dass das Spiel in der Kreisliga wesentlich schneller ist, die Mannschaften gleichmäßig stark besetzt sind und eigene Fehler konsequenter bestraft werden.
Herr Fehn, wer sind die Favoriten in der Kreisliga bzw. das Ziel des ASV?
Charly Fehn: Sicherlich sind der SV Rothenkirchen, unser Gegner vom SV Wolfers-/Neuengrün sowie der FC Stockheim hoch einzuschätzen. Auch den SV Gifting sollte man auf der Rechnung haben. Wenn wir am Ende der Saison vor dem Relegationsplatz stehen, wäre das für unsere Mannschaft ein toller Erfolg.
Welchen Anteil hat Trainer Reiner Neubauer am Höhenflug des ASV?
Charly Fehn: Unser Trainer ist ein absoluter Glücksfall für den ASV. Er ist ein ausgewiesener Fußballexperte, ein akribischer Arbeiter, welcher größten Wert auf Disziplin und Einsatz legt.
Blicken wir auf das erste Heimspiel der Kreisligasaison 2008/2009. Gegner sind die „Wölfe“ vom SV Wolfers-/Neuengrün. Welche Erwartungen haben Sie?
Charly Fehn: Leider sind wir personell noch immer angeschlagen. Ibi Iskender (Riss des Syndesmosebandes) wird noch länger ausfallen, Phillip Kittel sitzt seine Rotsperre ab und drei Spieler fehlen aufgrund von Schichtarbeit bzw. Urlaub, was aber in der Ferienzeit sicherlich jede Mannschaft betrifft. Gegen die erfahrenen „Wölfe“ haben wir also nichts zu verlieren und sehen das Match lediglich als nächsten Schritt im Abenteuer Kreisliga. Mein Tipp: 2:2
Herr Fehn, wir bedanken uns bei Ihnen für dieses Interview und wünschen dem ASV Kleintettau viel Erfolg!
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