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Artikel veröffentlicht am 18.08.2016 um 15:00 Uhr

Aktiver übernimmt Verantwortung: Maintaler Junioren mit neuem Coach

Nach dem knapp verpassten Aufstieg der A-Junioren wurden die Weichen bei der JFG Maintal-Friesenbachtal neu gestellt. Mit Ralf Carl verließ der langjährige Trainer den Verein und ihm folgten drei bisherige Leistungsträger, die noch für den Nachwuchs spielberechtigt sind. Doch in der Kürze der Zeit hat die JFG ein Trainerduo aus dem Hut gezaubert, das jetzt zuversichtlich nach vorne blickt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Lange Zeit sah es danach aus, als könnten die Nachwuchskicker aus Kasendorf, Hutschdorf, Katschenreuth, Thurnau oder Burghaig den Sprung in die Landesliga schaffen. Nach dem 3:2-Heimsieg gegen den späteren Meister JFG Steigerwald zu Rückrundenbeginn in buchstäblich letzter Sekunde stand das Tor nach oben weit offen. "Leider hat uns eine Schwächephase dann zum ungünstigsten Zeitpunkt erwischt", beklagt der letztjährige B-Jugendcoach Gerd Krauß im Rückblick. Nach dem enttäuschenden 1:1-Unentschieden gegen das sieglose Schlusslicht JFG Stiftland lief dann überhaupt nichts mehr zusammen. Vier Niederlagen und ein Remis in den letzten fünf Begegnungen lassen erahnen, wie groß die Enttäuschung beim ehemaligen Aufstiegskandidaten der Bezirksoberliga in der letzten Saisonphase dann gewesen sein muss.

Stürmer Jahn Löhrlein (li.) folgte den Spuren seines Trainers nach Kulmbach.

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Schnelle Lösung gefragt

Eigentlich hatte Ex-Jugendcoach Ralf Carl nie einen Hehl daraus gemacht, dass er irgendwann ins Seniorenlager wechseln möchte. Das war aber nicht der Grund, der bei den Maintalern etwas lange Gesichter hinterlassen hatte. "Ralf hat bei uns in den letzten wirklich gute Arbeit geleistet und ist ein herber Verlust. Aber leider kam seine Entscheidung, nicht weiter zu machen, relativ spät, so dass eine externe Nachfolgelösung im Grunde nicht mehr möglich war", berichtet Krauß. Also wurde im Verein gesucht, wobei die "natürliche Variante" ausschied, dem U17-Coach die nächsthöhere Jahrgangsstufe anzuvertrauen. "Ich habe mittlerweile einen zweijährigen Sohn, der mich braucht. Ich habe deshalb angedeutet, dass ich zwar weiter mithelfe, aber nicht in der vollen Verantwortung stehen will", so Gerd Krauß. Da lag es nahe, einen Neueinsteiger aus den eigenen Reihen zu suchen, der vom erfahrenen Übungsleiter unterstützt wird. Letztlich ist dann die Wahl mit Frank Hahn auf den Sohn des JFG-Vorsitzenden gefallen. Der ehemalige Hollfelder war in den letzten Jahren in den ersten beiden Katschenreuther Mannschaften zum Einsatz gekommen. Jetzt strebt der 28-jährige Innenverteidiger den ersten Schritt ins Trainergeschäft an und hat dabei seine eigenen Vorstellungen: "Frank will aus einer starken Defensive nach vorne spielen. Es wird bei uns sicher keinen Hurra-Fußball geben", berichtet dessen Trainerkollege. Das ist allerdings auch dem Umstand geschuldet, dass mit Topstürmer Jahn Löhrlein, Vorbereiter Carl Ziegler und auch Sechser Amadeo Tasca drei Leistungsträger mit ihrem Trainer zum ATS Kulmbach gewechselt sind. Dass die Jungkicker noch ein Jahr für das U19-Team spielberechtigt gewesen wären, ruft beim Bezirksoberligisten natürlich nicht gerade Begeisterung hervor. "Wir hätten sie eigentlich gut gebrauchen können. Ohnehin besteht unsere Philosophie darin, die Jungs so lange wie möglich in der Nachwuchself spielen zu lassen."

Ab sofort der verantwortliche Mann an der Außenlinie: Frank Hahn hat den den Trainerweg beschritten.

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Talente rücken nach

"Für mich ist Don Bosco Bamberg der große Favorit in der Liga. Wo wir stehen, muss sich erst noch zeigen. Allerdings denke ich schon, dass ein Platz im vorderen Mittelfeld drin sein müsste", zeigt sich Gerd Krauss noch vorsichtig optimistisch. Zwar konnte man in dieser Serie zwei U19-Mannschaften anmelden, weil sich neben den 25 trainingseifrigen Kickern auch fünf Mann gefunden hatten, die zumindest am Wochenende zur Verfügung stehen. Nachdem aber das erste Testspiel gegen die JFG Giechburg vom Gegner abgesagt wurde, steht eine erste Standortbestimmung noch aus. Fest steht, dass man von einer guten Grundordnung heraus agieren möchte, mehrere Systeme eingesetzt werden sollen und man neben dem verbliebenen Stamm von acht Fußballern des älteren Jahrganges auch auf talentierte Nachrücker zurückgreifen kann. "Von außerhalb des Vereins ist niemand gekommen. aber wir haben ja mit der B-Jugend der Bezirksoberliga in der letzten Saison den dritten Platz geholt", lässt Gerd Krauß nicht ohne Stolz wissen. Und mit Kapitän und Innenverteidiger Martin Schubert sowie Mittelfeldmotor Hannes Michel stehen weiter zwei Strategen zur Verfügung, die das neuformierte Team mit lenken sollen.