Keine Lizenz für Bayreuth und Siegen: FC Eintracht in der Regionalliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.06.2008 um 23:24 Uhr
Keine Lizenz für Bayreuth und Siegen: FC Eintracht in der Regionalliga
Was sich in den letzten Tagen bereits abzeichnete ist seit Mittwochabend Gewissheit. Der FC Eintracht Bamberg geht in der nächsten Saison in der Regionalliga Süd an den Start. Wie der Deutsche Fußball Bund am Mittwoch mitteilte erhalten die SpVgg Bayreuth und die SF Siegen keine Lizenz für die neue 4. Liga. Erster Nachrücker und Nutznießer ist der FC Eintracht Bamberg.
Von Marco Heumann und Bernd Riemke
Waldhof Mannheim wir kommen! Auf geht's nach Ulm! Darmstadt statt Erlangen! Drei Sätze, die alle das gleiche aussagen. Der FC Eintracht Bamberg hat es doch noch geschafft. Die Mannschaft von Trainer Christoph Starke darf in der neuen Spielzeit in der Regionalliga Süd antreten.
Am Mittwochabend um kurz vor 18.00 Uhr wurde endgültig Gewissheit, was sich schon seit gut zehn Tagen abgezeichnet hatte. Die Domstädter steigen in die 4. Liga auf. Das bestätigte zu diesem Zeitpunkt auch der Deutsche Fußball Bund (DFB) in einer Pressemitteilung.
 
Bei Bayreuth springt ein Sponsor ab

Peter Heyer und Co profitieren davon, dass weder die SF Siegen noch Bayernliga-Meister SpVgg Bayreuth eine Lizenz für die Regionalliga erhalten haben. Während die Sauerländern nach ihrer Insolvenz von sich aus auf eine Bewerbung für die neue Klasse verzichtet hatten, entzogen die Gremien des Deutschen Fußball Bundes der SpVgg Bayreuth am Mittwoch die Zulassung für die 4. Liga. Grund: Die Altstädter hatten den Geldeingang aus einem Darlehen nicht bis 6. Juni nachweisen können. Damit fehlte dem Bayernliga-Meister ein wichtiger Bestandteil der wirtschaftlichen Zulassung für die neue Liga.
Auf gut 120 000 Euro soll sich die Deckungslücke der SpVgg Bayreuth nach dem Absprung eines Sponsors belaufen haben. Selbst ein Gespräch des Präsidenten der Altstädter Heinz Wicklein mit den Verantwortlichen des DFB am Mittwoch konnte keine Wende bringen. Die SpVgg Bayreuth erhält zum zweiten Mal binnen drei Jahren keine Lizenz für die Regionalliga.
Was in Bayreuth Katzenjammer auslöste, sorgte in Bamberg für Feierstimmung. Auch wenn der DFB erst in den nächsten Tagen mitteilen wird, welche Vereine in der neuen Regionalliga spielen. Der Aufstieg des FC Eintracht Bamberg darf wohl als sicher gelten.

Regionalliga mit Bayreuther Hilfe

Es darf gejubelt werden: Der FC Eintracht Bamberg steht in der neuen Saison in der Regionalliga Süd.
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Paradox! Die letzte Hürde, die die Domstädetr bei der Erlangung der Lizenz übersprangen, meisterten sie in der letzten Woche auch mit Bayreuther Hilfe. Schließlich dient das Stadion der SpVgg als "Strohstadion". Für den Fall, dass die Renovierungsarbeiten am Stadion in Weismain - dort werden die Heimspiele der ersten Regionalliga-Saison ausgetragen - nicht rechtzeitig abgeschlossen sein sollten, würden die Bamberger in Bayreuth antreten. Und den Altstädter zumindest ein wenig Regionalliga-Fußball bescheren.
Neben den Bamberger dürfen sich auch die Spieler der SpVgg Unterhaching freuen. Die zweite Mannschaft des Drittligisten profitiert vom bayerischen Spitzenrang im Oberliga-Ranking, bei dem die Zahl der Herrenmannschaften im Spielbetrieb gezählt werden. Die Elf von Fredi Ruthe rückt für die SF Siegen in die Regionalliga nach. Obwohl die in der Bayernliga nur den 9. Platz belegte. Die Reservisten, der am schlechtesten platzierte der sechs Bewerber für die 4. Liga, aus der Bayernliga, profitierten davon, dass auch die eigentlich vor ihnen platzierte SpVgg Weiden keine Lizenz für die Regionalliga erhielt.

Auswirkungen auf die Relegation

Den durch den Aufstieg der SpVgg Unterhaching II freigewordenen Platz in Bayerns Fußballoberhaus nimmt nun der sportlich abgestiegene FC Schweinfurt 05 ein, was wiederum zur Folge hat, dass auch der ASV Rimpar direkt für die Landesliga-Nord qulifiziert ist und der 1.FC Haßfurt am Samstag, 14. Juni um 17 Uhr ein Relegationsspiel gegen FSG Wiesentheid austragen muss. Der Sieger dieser Partie ist Landesligist.

Die voraussichtliche Zusammensetzung
der Regionalliga Süd

Hessen Kassel (RL Süd)
Karlsruher SC II (RL Süd)
SC Pfullendorf (RL Süd)
SSV Reutlingen (RL Süd)
TSV München 1860 II (RL Süd)
1.FC Heidenheim (OL Ba-Wü)
SC Freiburg II (OL Ba-Wü)
SSV Ulm 1846 (OL Ba-Wü)
Waldhof Mannheim (OL Ba-Wü)
1.FC Nürnberg II (OL Bayern)
SpVgg Greuther Fürth II (OL Bayern)
TSV Großbardorf (OL Bayern)
Eintracht Frankfurt II (OL Hessen)
SV Darmstadt 98 (OL Hessen)
SV Wehen Wiesbaden II (OL Hessen)
Viktoria Aschaffenburg (OL Hessen)
FC Eintracht Bamberg (OL Bayern)
SpVgg Unterhaching II (OL Bayern)

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