FSV Erlangen-Bruck in der Bayernliga: „Nie mehr Landesliga!“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.05.2008 um 22:00 Uhr
FSV Erlangen-Bruck in der Bayernliga: „Nie mehr Landesliga!“
Es ist vollbracht. Mit dem 3:0-Heimsieg gegen den ASV Cham hat der FSV Erlangen-Bruck den Aufstieg in die Bayernliga zwei Spieltage vor dem Saisonende der Landesliga Mitte perfekt gemacht. Gerd Klaus und sein Team bringen nach mehr als 25 Jahren die höchste bayerische Spielklasse zurück in die Universitätsstadt. Basis für den Erfolg war eine tolle Heimbilanz und eine stabile Hintermannschaft.
Von Marco Heumann
„Die Null muss stehen“. Wirft man einen Blick auf das Ergebnis-Tableau des FSV Erlangen-Bruck in der Landesliga Mitte, dann drängt sich der Gedanke an Huub Stevens und sein Trainer-Credo förmlich auf. 0:0, 0:0, 4:0, 2:0, 3:0, 3:0, 1:0, 2:0, 2:0, 2:0, 3:0, 0:0, 2:0, 2:0, 1:0, 2:0, 2:0, 2:0, 3:0, 0:0, 1:0, 3:0 – in 22 Spielen gelang den gegnerischen Stürmern kein Treffer gegen den FSV. Eine Bilanz, die den scheidenden Trainer des HSV mit großer Freude erfüllt hätte. Für die Mannschaft von Gerd Klaus war das Bollwerk in der Defensive der Grundstock für den Aufstieg in die Bayernliga. Durch die Verpflichtung des Ex-Profis Bernd Eigner gewann die sowieso schon starke Hintermannschaft des Vorjahresdritten noch einmal an Sicherheit. Und das vom Saisonstart weg. In den ersten acht Begegnungen musste Keeper Tobias Fuchs ein einziges Mal hinter sich greifen. Da war sogar der leichte Stotterstart mit zwei torlosen Remis zu verkraften.

Der Klassiker: Shalalalalaaaaaaaaaaaa und danach "Nie mehr Landesliga!"
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Ab Herbst in den top three

Der FSV Erlangen-Bruck fand sich spätestens nach dem 4. Spieltag und dem zweiten Sieg da, wo er nach dem eigenen Selbstverständnis auch hingehörte – in der Spitzengruppe der Landesliga Mitte. Ein leichter Durchhänger im September, als es das einzige Mal in der gesamten Spielzeit drei Spiele ohne Dreier gab, beantwortete das Team mit vier eindrucksvollen Zu-Null-Siegen in Folge. Unter anderem einem 2:0 gegen den härtesten Kontrahenten SV Seligenporten. Spätestens da war klar, dass der Weg zum Aufstieg nur über die Brucker führen würde. Eine Erwartung, der das Team jederzeit gerecht wurde. Ab dem Herbst stand man stets unter den Top Drei der Liga und erarbeitete sich mit souveränen Siegen langsam aber sicher einen Vorsprung vor den Verfolgern. Spätestens Ende März, nach dem 2:0 über die DJK Vilzing, lag der Aufstieg in Griffweite. Selbst das folgende 2:3 beim SC Feucht brachte die Mannschaft nicht mehr aus dem Konzept. Zwei Unentschieden und fünf Siege später war das Traumziel Bayernliga erreicht.

Rekordverdächtiges

Wie dominant der FSV Erlangen-Bruck in dieser Saison auftritt zeigt auch ein Blick auf die Einzeltabellen der Liga. In Heimspielen blieb nur eine Mannschaft der Landesliga Mitte bisher ungeschlagen – der FSV Erlangen-Bruck. Bei den zwölf Siegen und fünf Unentschieden gab es „nur“ vier Gegentreffer zu verzeichnen – absolut rekordverdächtig. Dass in Heimspielen nur 29 Tore erzielt wurden, fällt beim Bollwerk in der Defensive kaum ins Gewicht. Dafür trafen die Stürmer auswärts 29 Mal. Nur dem SV Schalding-Heining gelangen mehr Treffer auf des Gegners Platz. Ligaspitze sind auch die zehn Siege, die es in Auswärtspartien gab. Wirft man einen Blick auf die Liste der längsten Serien ohne Niederlage wird die tolle Saison des FSV Erlangen-Bruck noch deutlicher.

Geschafft! 3:0 gegen Cham und der Aufstieg perfekt, erleichtert sind hier Strobel (unten) und Backens.
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Spitzenteam mit vielen Torschützen

Einmal neun, einmal sieben und zweimal sechs Spiele ohne dass verloren wurde – einsame Klasse. Der SV Seligenporten, der gemeinsam mit den Bruckern in die Bayernliga aufsteigt, bringt es in dieser Liste gerade einmal auf eine Nennung mit sechs Begegnungen in Folge ohne Niederlage. Bliebe einer der wenigen Bereiche, in denen der Aufsteiger keinen Spitzenplatz in der Landesliga Mitte einnimmt – die Torjägerliste. Mit Arpad Backens liegt der mit zwölf Treffern erfolgreichste Stürmer des FSV Erlangen-Bruck erst im vorderen Mittelfeld der Goalgetter-Liste. Dafür konnten sich insgesamt schon 17 Spieler als Torschützen feiern lassen. Das wiederum ist (natürlich) Liga-Rekord.  

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