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Artikel veröffentlicht am 30.06.2015 um 06:00 Uhr

Heißes Entscheidungsspiel: Hallstadt und JFG Bamberg Süd ringen um den Titel

Während sich andere Juniorenteams spätestens am letzten Wochenende in die Sommerpause verabschiedet haben, geht es für das punktgleiche Spitzenduo der Kreisgruppe 3 in die Verlängerung. Am Samstag, um 15:30 Uhr in Bischberg, muss sich entscheiden, wer die Meisterschaft und den Aufstieg in die U19-Kreisliga feiern darf - Favoriten gibt es keinen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der letzte direkte Vergleich der beiden Kontrahenten hatte es in sich. Bereits nach fünf Minuten führten die Hallstädter nach Doppelschlag von Ogün Aksoy und durften sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, die Meisterschaft vorzeitig zu entscheiden. Doch die Truppe von Stefan Lüdtke schaffte noch vor der Pause durch Patrick Holzner den Anschlusstreffer und die Zeit nach dem Wechsel, besonders die Schlußphase, gehörte ganz klar Sebastian Denzler. Mit seinen beiden Treffern drehte der Bamberger die Partie und sorgte dafür, dass es punktgleich auf die Zielgerade ging. Dort leisteten sich beide Kontrahenten jeweils noch ein Remis auf heimischen Platz. Unter dem Strich kamen aber beide Teams auf 39 Zähler - ein Entscheidungsspiel muss her.

Abschied mit Aufstieg?

Der Held und zweifache Torschütze der letzten Partie: Sebastian Denzler.

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Nach der abschließenden Partie am kommenden Wochenende ist für Coach Stefan Lüdtke bei der JFG erst einmal Schluss. "Ich habe letzte Woche erfahren, dass der bisherige B-Jugendtrainer nächstes Jahr aufrücken wird. Nachdem momentan keine andere Mannschaft frei ist, werde ich erst einmal eine Pause einlegen müssen. Das ist nach 16 Jahre in der Nachwuchsarbeit schon ein komisches Gefühl," bekennt der TSG-Bamberger, der trotz seiner 41 Jährchen noch eine stattliche Anzahl von Einsätzen für seinen Heimatverein in der ersten absolviert hatte. Dabei konnte er all diesen Jahren seiner Tätigkeit immerhin viele schöne Momente sammeln. Etwa, als es gegen die Eintracht mit dem späteren Nationalspieler Stefan Kießling ging. "Der hat uns natürlich ein paar Tore eingeschenkt, aber es war ein Erlebnis, ihn spielen zu sehen," so der langjährige Jugendcoach. Immerhin durfte er auch die eine oder andere Meisterschaft mit seinen Teams feiern und am Wochenende könnte noch eine dazu kommen. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir um den Titel mitspielen. Wir haben praktisch nur 14 oder 15 Mann, aber die Jungs haben zusammen gehalten und wir waren immer vollzählig," freut sich Lüdtke über die gute Einstellung seiner Schützlinge. An die beiden bisherigen Begegnungen mit dem Rivalen erinnert sich eher mit gemischten Gefühlen. "Die haben in diesen Spielen ein unheimliches Tempo vorgelegt - so etwas habe ich im Jugendfußball bisher kaum gesehen. Aber beim Rückrundenspiel wusste ich, dass die das nicht durcchhalten würden. Außerdem waren wir konditionell gut drauf. Letztlich haben wir unsere Chancen dann konsequent genutzt und das Spiel noch umgebogen," resümiert der Trainer der JFG Bamberg Süd über den 3:2-Auswärtssieg.

Stefan Lüdtke (Nr. 6) ist im entscheidenden Moment schneller am Ball - das erhofft er sich am Samstag auch von seinen Schützlingen.

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Traditionell gute Jugendarbeit

Einer der Scharfschützen bei Hallstadt: Patrick Wessel

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Zahlreiche Jahre waren die Hallstädter in der Bezirksoberliga vertreten, bevor man in der Saison 2012/13 keine A-Junioren mehr melden konnte. Nach Neuanfang und einem guten 4. Platz in der abgelaufenen Serie ist jetzt sogar der Aufstieg drin. Allerdings ist das trotz erfolgreicher Vergangenheit kein Muss, wie SV-Jugendleiter Matthias Heidenreich wissen lässt: "Natürlich wollten wir vorne mitspielen und den Aufstieg nehmen wir natürlich gerne mit. Aber es ist nicht so, dass wir das von Beginn an auf unsere Fahnen geheftet hätten. Wichtig ist uns, dass der Spaß bei den Jungs da ist." Freilich war dieser beim letzten Treffen mit den Bambergern sicherlich nicht bei der Elf von Mario Müller spürbar. Nach argen Personalproblemen wollte man die Partie sogar noch verlegen, doch der Gegner hatte da nicht mitgespielt. "Da hat dann die halbe B-Jugend gekickt, denen irgendwann die Kraft ausgegangen ist," schildert Heidenreich diese Partie aus seiner Sicht. Doch jetzt ist man guter Dinge, positiv gestimmt und glaubt daran, den Aufstieg packen zu können. Auch ansonsten läuft es nicht schlecht. Die sieben Kicker, die zu den Herren aufrücken werden, haben weitgehend zugesagt, im Verein zu bleiben. Bei Trainer Mario Müller ist zwar noch nichts definitiv, doch es schent, dass beide Seiten weiter zusammenarbeiten wollen. Würden denn die nachrückenden B-Junioren die Kreisliga überhaupt packen? "Die müssten sich dann eben durchbeißen, so wie es der aktuelle Jahrgang getan hat," fügt der SV-Jugendleiter lakonisch an.