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Artikel veröffentlicht am 25.06.2015 um 06:00 Uhr

Meister der B-Klassen 3 + 4 + 5: Spannung, Abschiedsgeschenk und das Murmeltier

Im Teil zwei der B-Klassen-Meister ist so Einiges geboten. In der B-Klasse 3 steigt der SV Walsdorf 2 nach einem unfassbar spannendem Meisterschaftskampf auf und die Reundorfer Spieler machen ihrem scheidenden Coach mit Platz eins in der B-Klasse 4 ein schönes Abschiedsgeschenk. Beim TSV Kleukheim 2 ist alles wie gehabt. anpfiff.info blickt auf die Meister der B-Klassen.

Von Adrian Fink

Meister in der B-Klasse 3 - der SV Walsdorf 2

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B-Klasse 3: SV Walsdorf 2 22 Spiele - 57 Punkte 71:20 Tore

Jochen Gräbner

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Was war das für ein unheimlich enger und spannender Aufstiegskampf in der B-Klasse 3! Erst mit dem 1:0-Sieg gegen die SpVgg Mühlhausen 2 im letzten Ligaspiel konnte sich der SV Walsdorf 2 der Meisterschaft sicher sein. Am Ende trennt das Team nur einen Zähler vom Zweiten TSV Aschbach 2. Kein Wunder, dass die Erleichterung bei den Walsdorfern dementsprechend groß war. "Wir haben eine überragende Saison gekürt", freut sich Spielleiter Jochen Gräbner. "Unser Zusammenhalt ist riesig und war ausschlaggebend für den Erfolg." Den Grundstein für eine herausragende Spielzeit legte die Reserve aus Walsdorf direkt zum Saisonbeginn: Mit zehn Siegen und einem Remis kam das Team nahezu perfekt aus den Startlöchern. Dass sich in der Folge trotzdem ein Kopf-an-Kopf Rennen mit Aschbach entwickelte, lag einerseits an der starken Saison des Konkurrenten. Andererseits verlor Walsdorf in der zwölften Partie ausgerechnet gegen Aschbach – es war die erste und zugleich letzte Pleite der Spielzeit. Ein Unentschieden gegen Post-SV Bamberg 2 später fand die Mannschaft wieder zu ihrer Form und sammelte aus den verbleibenden neun Partien starke 25 Zähler. Einen Trumpf, auf den sich das Team die gesamte Saison verlassen konnte, war die Stabilität in der Defensive. Nur 20 Treffer ließen die Mannen von Trainer André Distler, der nächste Saison mit der Unterstützung von Frank Stretz und Bernd Hildner weitermachen wird, insgesamt zu. Aschbach wude 27 Mal bezwungen.
„Wir stehen hinten schon sehr gut, aber das ist nicht nur der Verdienst der Abwehr“, so Gräbner. „Wie sagt man so schön? Die Verteidigung beginnt im Sturm.“ Der Gemeinschafts-Gedanke zieht sich Gräbner zufolge durch den Verein wie ein roter Faden und findet seinen nächsten Beweis in der Offensive. "Wir funktionieren über die Breite und so ziemlich jeder hat getroffen. Es geht alles über den Team-Esprit." Mit dieser Taktik hat Walsdorf in der abgelaufenen Saison 71 Treffer auf das Konto gebracht. Damit stellt Gräbner mit seinen Teamkollegen zusammen mit dem SV Waizendorf 2 den zweitgefährlichsten Sturm der B-Klasse 3. Aschbach hingegen steht bei 89 Toren.
Über diesen Team-Gedanken soll Walsdorf in der A-Klasse auch bestehen. "Wir wissen, dass es viel, viel schwerer wird als in diesem Jahr. Aber wir wollen die größere Herausforderung", erklärt Gräbner die Entscheidung, den Gang in die höhere Liga anzutreten. Bei der Mission Klassenerhalt sollen auch Neuverpflichtungen helfen, doch noch ist unklar, welche Spieler das sein werden. Unabhängig von den neuen Namen wird sich Walsdorf auf eine spannende Saison in der A-Klasse freuen und mit spannenden Saisons haben sie ja spätestens seit der Spielzeit 2014/15 bereits Erfahrung.

Der SV Reundorf hat die B-Klasse 4 gewonnen

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B-Klasse 4: SV Reundorf 20 Spiele – 50 Punkte 66:22 Tore

Thilo Winkler

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Es ist das wohl schönste Geschenk, das die Spieler ihrem scheidenden Coach Thilo Winkler machen konnten – die Meisterschaft. Und die war alles andere als geschenkt. Nach dem freiwilligen Gang in die B-Klasse letztes Jahr hat sich die Winkler-Elf einen packenden Meisterschaftskampf mit der DJK
Don Bosco Bamberg 4 geliefert. "Es war immer schwierig. Wegen den Spielansetzungen stand die Tabelle erst am Schluss richtig", so der Trainer. Dass der SV Reundorf am Ende den Platz an der Sonne innehat verdankt die Mannschaft dem hervorragenden Start in die Saison: Aus den ersten zehn Spielen holte Reundorf neun Siege, wobei die Niederlage gegen den FC Thüngfeld 2 nur
kurzzeitig schmerzte. Der Verein meldete sich ab, die Pleite wurde annulliert.
Die ersten tatsächlichen Punktverluste gab es gegen den FC Altendorf 2 und die SG DJK Steinsdorf/DJK Ampferbach 2, als sich das Team von Winkler jeweils mit einem Remis zufrieden geben musste. Trotz der ersten liegengelassenen Zähler wurde der Trainer aber keineswegs unruhig: "Ich hatte eigentlich nie Angst, dass es nicht klappen würde mit dem Aufstieg", so der 40-Jährige. Und der Eindruck sollte nicht täuschen: So fanden seine Schützlinge umgehend wieder in die Spur und marschierten mit acht Dreiern in Folge zielstrebig Richtung Aufstieg. "Bei uns war die komplette Mannschaft entscheidend. Der Zusammenhalt ist wirklich ein wichtiger Faktor", freut sich Winkler über die Ausgewogenheit seines Kaders. "Bei so einer großen Mannschaftsleistung kann und will ich niemanden hervorheben."
Betrachtet man die statistischen Werte, so besteht an Winklers Analyse kein Zweifel: Einerseits stellt der SV Reundorf mit 66 Toren hinter Altendorf (72) den zweitbesten Sturm der Liga dar, andererseits haben sie mit 22 Gegentreffern die stabilste Defensive der Liga. "Bei uns kann jeder ein Tor erzielen. Aber es arbeitet auch jeder nach hinten mit", erklärt der Übungsleiter den Schlüssel zum Aufstieg. Ein weiterer Beleg dafür, dass der Aufstieg verdient ist, wird beim direkten Vergleich gegen Don Bosco 4 deutlich. Gegen den direkten Konkurrenten gewann Reundorf beide Aufeinandertreffen – in der Hinrunde siegten sie auswärts mit 2:0, im März schickten sie den Kontrahenten mit einem 3:1 auf die Heimreise. Da trüben die zwei Pleiten zum Abschluss der Saison die Freude auch nicht nachhaltig. "Wir wollten unbedingt aufsteigen und haben unser Ziel erreicht. Wir wollten eine junge Mannschaft aufbauen, die reif ist für die A-Klasse. Das haben wir geschafft", ist Winkler von der Qualität im Team überzeugt.
Doch in der neuen Liga wird er nicht mehr an der Seitenlinie stehen und Anweisungen geben. Der Coach muss sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegen. Seinem Nachfolger Matthias Räder hat er ein ähnlich schönes Willkommenspräsent hinterlassen, wie seine Spieler ihm ein Abschiedsgeschenk.

Der TSV Kleukheim 2 hat die B-Klasse 5 gewonnen

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B-Klasse 5: TSV Kleukheim 2 22 Spiele – 60 Punkte 80:14 Tore

Rainer Sommer

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Täglich grüßt das Murmeltier oder auch: Jährlich grüßt der TSV
Kleukheim 2. Seit dem Abstieg 2009/10 aus der A- in die B-Klasse wütet die Kleukheimer Reserve nahezu nach Belieben durch seine jeweilige Liga und wurde vier Mal in Folge Meister. Da wollte das Team auch dieses Jahr keine Ausnahme machen und setzte sich zum fünften Mal in Serie die Krone auf. Doch wie es mittlerweile auch schon Tradition ist, wird das Team den Aufstieg nicht wahrnehmen, sondern nächstes Jahr wieder in der B-Klasse gegen den Ball treten. "Das Risiko ist uns einfach zu groß. Wir haben eine Mischung aus alten Spielern und Nachwuchsakteuren", so der Präsident Rainer Sommer. "Wir bekommen das einfach nicht unter einen Hut und bevor wir da Spiele absagen müssten, bleiben wir lieber in der Liga."
Die Altersunterschiede innerhalb des Kaders werden bei folgendem Vergleich deutlich: So spielt etwa der 56-jährige Erwin Müller mit 19-jährigen Talenten zusammen. "Wir haben so ziemlich jede Altersgruppe drin", erzählt Sommer. "Da herrscht eine Bomben-Kameradschaft, alle verstehen sich prima miteinander." Gerade dieser Mix ist dem Präsidenten zufolge der entscheidende Faktor für den Erfolg der Reserve, die keinen eigenen Trainer hat und bei der ersten Mannschaft mittrainiert und integriert ist. "Die Meisterschaft ist eine geschlossene Mannschaftsleistung", freut sich Sommer und fügt schmunzelnd an. "Es hat jedes Rad ins andere gegriffen. Die erfahrenen Spieler führen die jüngeren und die jüngeren laufen für die alten Spieler mit."
Doch trotz der Breite des Kaders haben Spieler wie Stefan Bezani einen großen Anteil daran, dass die Kleukheimer den Zweikampf gegen die Baunacher Reserve gewonnen haben: Mit 22 Toren ist der 40-Jährige der treffsicherste Angreifer des zweitbesten Sturms der Liga (80 Tore). Nur Baunach hat mehr Tore erzielt (95). Doch ausgerechnet in den beiden Partien gegen den ärgsten und so offensivstarken Konkurrenten zeigte Kleukheim, warum sie nur 14 Mal überwunden wurden und so die beste Abwehr der Liga stellten. Lediglich ein Treffer gelang den Baunachern in den Spielen. Sechs Punkte sind der Lohn aus Sicht des Meisters. "Es war wieder nicht leicht im Aufstiegskampf mit Baunach, aber letztlich haben wir es uns gerade in den direkten Duellen verdient", analysiert Sommer die abgelaufene Spielzeit, in der Kleukheim kein einziges Spiel verlor und nur zweimal Zähler liegen ließ. Klar, dass es aus Sicht des Präsidenten für die nächste Saison nur eine klare Ausrichtung und Zielsetzung geben kann. "Wir wollen unseren Titel nächstes Jahr auf jeden Fall verteidigen."

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