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Artikel veröffentlicht am 30.04.2015 um 06:00 Uhr

Pokalfinale erneut im Doppelpack: Ladies first und dann kommt Sylvia

Ladies first – das ist am Maifeiertag das Motto, wenn beim SC Sylvia Ebersdorf im Doppelpack die Kreisfinals im DFB-Toto-Pokal ausgetragen werden. Um 14.00 Uhr treffen bei den Damen der TSV Ketschenbach und der SV Steinwiesen aufeinander, ehe um 17.00 Uhr Gastgeber Sylvia Ebersdorf im Herren-Endspiel den FC Coburg fordert. Für Sylvia-Coach Olaf Teuchert kein Spiel wie jedes andere.

Von Marco Heumann

„Natürlich ist noch eine emotionale Bindung da!“ Olaf Teuchert macht erst gar nicht den Versuch, zu verneinen, dass die Partie am Freitag für ihn keine alltägliche ist. Schließlich hat der 47-Jährige, seit einigen Monaten Coach beim SC Sylvia Ebersdorf, eine lange Coburger Vergangenheit. Sieben Jahre lang stand er – erst als Co von Stefan Braungardt und Verantwortlicher für die U23 und dann als Chef – bei den Vestestädtern an der Linie, erlebte auch den Wechsel vom DVV zum FC aktiv mit. Jetzt trifft er – nach zwei Duellen mit dem TBVfL Neustadt-Wildenheid – erstmals als Ebersdorfer Trainer auf seine Wurzeln. Daniel Kimmel oder Johannes Westhäuser, Sascha Reußenzehn und Calle Schiebel – es sind doch noch einige Akteure, die auch schon unter Olaf Teuchert beim FC Coburg gespielt und trainiert haben.

"Auf David Reich freue ich mich ganz besonders!"

Im Finale gegen den Ex: Olaf Teuchert.

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Allen voran natürlich David Reich. „Auf ihn freue ich mich ganz besonders“, lacht Olaf Teuchert. Der Sturmführer war schon zu seiner Zeit Kapitän des Teams. „Wir haben natürlich einiges zusammen erlebt, das verbindet.“ Schon allein deswegen wird es mit dem 90-minütigen Wiedersehen auf dem Platz am Freitag nicht getan sein. „Besonders schön wird sicher das Bierchen danach“, blickt der 47-Jährige schon mal auf die „Dritte Halbzeit“.
Wer dann als Sieger und wer als Verlierer am Tisch sitzen wird? „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und wir wollen sicherlich nicht nur Kanonenfutter für den FC Coburg sein“, gibt sich der Trainer des Kreisliga-Dritten erst einmal zuversichtlich, macht aber auch keinen Hehl daraus, dass das Duell mit dem designierten Landesliga-Aufsteiger „uns zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht passt“.
In der Liga ist das Team im Kampf um Platz zwei in den letzten beiden Begegnungen ein wenig ins Straucheln geraten. Sowohl in Staffelstein (0:1) als auch in Einberg (0:2) gab es Niederlagen, sodass der Rückstand auf den TSV Marktzeuln erst einmal auf vier Zähler angewachsen ist. Selbst ein Sieg im vom kommenden Sonntag auf den 13. Mai verlegten Verfolgerduell würde nicht mehr für die Relegation reichen. „Wir haben momentan alles andere als eine gute Phase“, bringt es Olaf Teuchert auf den Punkt.
Für das Pokalfinale droht zudem der Ausfall der angeschlagenen Paul Scheller und Tobias Dalke, die beide am Dienstag nicht trainieren konnten. „Aber es ist ein Finale, da wollen wir in jedem Fall eine gute Leistung auf den Platz bringen.“ Zumal auch der FC Coburg im Saisonendspurt nicht frei von Verletzungssorgen ist und seit Wochen zahlreiche Akteure ersetzen muss.

Bei der Besprechung des Pokal-Final-Tags: Vorne: Monika Jüttner (Kreisbeauftragte Frauen- und Mädchenfußball), Tobias Böhnlein (SV Steinwiesen), Klaus Gärtner (TSV Ketschenbach). Mitte: Egon Grünbeck (Kreisspielleiter), Hans-Günter Siller (SC Sylvia Ebersdorf), Georg Skliwa (Gruppenspielleiter), Frank Süßenguth (TSV Ketschenbach). Hinten: Gerd Friedrich (SC Sylvia Ebersdorf), Werner Geiger (SC Sylvia Ebersdorf).

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Damen starten um 14.00 Uhr

Auch im Endspiel treffsicher? Lisa Eckstein.

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Bevor um 17.00 Uhr die Herren der Schöpfung den Platz – stilecht und einem Pokalfinale angemessen mit Einlaufkinder – betreten, steigt um 14.00 Uhr das Endspiel der Frauen. Hier stehen sich der SV Steinwiesen und der TSV Ketschenbach gegenüber. Der Kronacher Vertreter zog mit einem 10:1 beim SV Rothenkirchen und mit einem 4:0 über den TSV Heldritt ins Finale ein. Dem TSV reichte, nachdem Erstrundengegner Oberwohlsbach nicht angetreten war, ein 5:2 über die SG FC Lichtenfels/VfB Neuensee für den Sprung nach Ebersdorf. Für beide Teams ist die Begegnung am „Tag der Arbeit“ ein echtes Saisonhighlight, zu dem sie in Bestbesetzung antreten werden. Als Favorit ist wohl der SVS mit seinen Top-Torschützinnen Lisa Eckstein und Carmen Klinger zu sehen. Eine Rolle, die die Frankenwälderinnen gerne annehmen. Der Pokalsieg ist das selbsterklärte Saisonziel. Für die Damen des TSV Ketschenbach ist dagegen schon der Einzug ins Finale, ein Riesenerfolg, der das erste Jahr im Spielbetrieb krönt. Kampflos wird man das Feld aber sicherlich nicht räumen. „Es ist eine tolle Sache, dass das Finale im Vorfeld des Herrenendspiels ausgetragen wird“, freut sich die Monika Jüttner, in Oberfranken für den Frauen- und Mädchenfußball verantwortlich, auf den doppelten Endspieltag. „Wir haben so sicherlich mehr Zuschauer und es ist für die Damen einfach was Besonderes auch mal mit Einlaufkindern auf den Platz zu kommen.“

Buntes Rahmenprogramm

Abgerundet wird das Pokal-Final-Doppel von einem bunten Rahmenprogramm mit Torschuss-Geschwindigkeitsmessanlage, einem Gewinnspiel oder einem Elfmeterschießen. Als Schirmherr des Finaltags fungiert der Ebersdorfer Bürgermeister Bernd Reißenweber.

anpfiff.info ist beim Pokaldoppel live vor Ort und berichtet von beiden Begegnungen ausführlich als Topspiel!