Tütschengereuth am Scheideweg: Wochen der Wahrheit - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.03.2008 um 19:00 Uhr
Tütschengereuth am Scheideweg: Wochen der Wahrheit
Wohin führt der Weg der DJK Tütschengereuth? – Nach dem Beinahe-Aufstieg in der Vorsaison kam die DJK in dieser Runde bislang noch nicht so recht in die Gänge und ist einem Abstiegsrang momentan näher als einem Spitzenplatz. Der Blick von Spielertrainer Ismail Yilmaz ist daher vorsorglich auch eher nach unten als nach oben gerichtet.
Von Robert Schäfer
Es war ein packender Kampf um die Meisterschaft fast bis zum letzten Spieltag. Am Ende hatte schließlich der ASV Stübig knapp die Nase vorn und stieg in die Bezirksliga auf. Die DJK Tütschengereuth indes musste in die Relegation und unterlag dort dem TSV Marktzeuln knapp mit 2:3. Das war im Juni vergangenen Jahres, vor gerade einmal neun Monaten. Wirft man heute einen Blick auf die Tabelle der Kreisliga, scheint dies alles jedoch sehr viel weiter zurückzuliegen. Rang neun belegt die DJK vor ihrem ersten Spiel im Jahr 2008, von der Bezirksliga spricht angesichts von dreizehn Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Memmelsdorf derzeit niemand in Tütschengereuth, ganz im Gegenteil.  

„Der Aufstieg ist kein Thema mehr“

"Wir wollen gut ins neue Jahr starten". Ismail Yilmaz erhofft sich vom Duell in Stappenbach einen Punktgewinn für seine Elf.
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„Unser vorrangiges Ziel ist es, möglichst schnell vierzig Punkte auf unserem Konto zu verbuchen, alles andere ist derzeit zweitrangig“, so Ismail Yilmaz, der erst gar nicht um den heißen Brei herumreden will. „Der Aufstieg ist für uns in dieser Saison sicherlich kein Thema mehr, unser Blick ist vielmehr erst einmal nach unten gerichtet, keine Frage“. Durchaus nachvollziehbar, denn so weit die Tabellenspitze für die DJK derzeit außer Reichweite ist, so bedrohlich nah sind doch zugleich die kritischen Ränge – der TSV Burgebrach auf dem Relegationsplatz liegt aktuell nur fünf Zähler hinter Tütschengereuth. Umso wichtiger ist es für den Vizemeister des Vorjahres, zum Auftakt ins Jahr 2008 das Punktekonto gleich ein wenig aufzubessern, zumal es bei der DJK Stappenbach gegen einen unmittelbaren Konkurrenten geht. Der Neuling belegt punktgleich mit Tütschengereuth momentan Platz zehn in der Tabelle, wird folglich also ebenfalls bemüht sein, die Kluft nach unten etwas zu vergrößern.  

Kurze Vorbereitung hatte schwachen Saisonstart zur Folge

„Wir wollen am Sonntag gut ins neue Jahr starten, um nach Möglichkeit bald nicht mehr nach unten schauen zu müssen“, so Yilmaz zum anstehenden Duell. Freilich: Noch plagen den Trainer so manche Sorgen, zuvorderst der Ausfall einiger Spieler, die bereits in der Vorrunde verletzungsbedingt fehlten. „Unser Kader wird auch in den restlichen Spielen im Großen und Ganzen gleich bleiben. Die Langzeitverletzten, auf deren Rückkehr wir eigentlich gehofft hatten, werden also auch in der Rückrunde voraussichtlich nicht mehr dazustoßen“. Die Langzeitverletzten allein sind jedoch nicht verantwortlich zu machen für die unter dem Strich eher maue Vorrunde der DJK. Vor allem der schwache Auftakt in die Serie hat in den Augen von Ismail Yilmaz noch eine weitere Ursache: Die „Verlängerung“ der Vorsaison, sprich die Aufstiegsrelegation, die im Nachhinein gleichsam zum Bumerang für die Yilmaz-Elf wurde. „Bedingt durch die Relegation hatten wir nur eine kurze Vorbereitung auf die laufende Saison, erwischten folglich einen schlechten Start und sind danach den anderen Mannschaften eigentlich immer nur hinterhergerannt. Entscheidend für die Vorrunde wurden daher die ersten paar Wochen der Serie“. Tatsächlich fällt auf, dass Tütschengereuth vor allem in der Frühphase der Saison Probleme hatte, seinen Rhythmus zu finden; nur ein einziger Sieg stand für die DJK aus den ersten fünf Partien zu Buche. Den allerdings landete die Mannschaft gegen keinen anderen als gegen die DJK aus Stappenbach, für das Spiel am kommenden Sonntag vielleicht kein schlechtes Omen. Denn dass die Top-Mannschaft des Vorjahres quasi über Nacht das Fußballspielen verlernt haben soll, möchte eigentlich keiner so recht glauben.    

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