Zapfendorfer Junioren: Punkt-, aber alles andere als hoffnungslos - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.10.2014 um 18:00 Uhr
Zapfendorfer Junioren: Punkt-, aber alles andere als hoffnungslos
Der Blick auf die Tabelle bietet den SG-Kickern im Moment wenig Erbauliches. Doch dabei soll es nicht bleiben. Der neue Trainer Maximilian Beierlein kennt die Gründe für den Fehlstart und hat einen klaren Aufwärtstrend ausgemacht - der jetzt in Punkte umgemünzt werden soll. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Gerade im Jugendbereich sind die Schwankungen mitunter heftig. Ein starker Jahrgang wechselt zu den Herren und die Nachfolgeelf rekrutiert sich dann möglicherweise aus Kickern der jüngeren Altersstufe, die sich an die körperlich überlegenen Gegner noch gewöhnen muss. In Zapfendorf kam dann auch noch der relativ kleine Kader dazu, so dass Coach Maximilian Beierlein erläutert: "Ohne die Hilfe von aktiven B-Jugendlichen wäre es in der Urlaubszeit überhaupt nicht gegangen." Das Ergebnis der Personalengpässe lässt sich auch an der Tabelle ablesen. Nach sechs Partien zieren die Zapfendorfer punktlos das Tabellenende der U19-Kreisliga.

Maximilian Beierlein (Mitte), der auch noch das Tor in Unterleiterbach hütet, möchte mit seiner Jugendmannschaft nach oben.
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Nicht alle angekommen

"Wir haben eigentlich einen Kader von 15 oder 16 Leuten. Allerdings ziehen einige Kandidaten nicht richtig mit, so dass die Zahl der Spieler schnell geschrumpft ist", berichtet Max Beierlein, der als Keeper beim Kreisligisten FSV Unterleiterbach selbst noch Woche für Woche auf dem Fußballplatz steht. Bei seiner ersten Trainerstation erfreut sich der Student, der in seiner Jugend selbst in Zapfendorf gekickt hat, großer Unterstützung bei seinem Heimverein. Nachdem er 2013 seinen Trainerschein gebaut hatte, wollte er natürlich auch den Schritt in die Praxis wagen. Dabei kam der Kontakt, sich der Jugendmannschaft anzunehmen, durch Bruder Sebastian zustande, der selbst beim SV Zapfendorf kickt. Unterstützt wird der junge Coach von Björn Vogel und für alles Organisatorische ist auch noch Otto Weidner da. Eine Konstellation, die dem Nachwuchstrainer viel Freude bereitet: "Es macht einen Riesenspaß, hier zu arbeiten. Die Jungs ziehen auch klasse mit. Ich bin sicher, dass wir uns da hinten herausarbeiten können," beschwört Maximilian Beierlein. Natürlich hatte es beispielsweise bei der Einführung der Viererkette etwas Anlaufprobleme gegeben, zumal nicht immer alle Akteure da waren. Doch jetzt greift bei der Abwehrformation ein Rädchen in das andere und auch die Trainingsbeteiligung, die fast immer zweistellig ist, ist Ausdruck der Aufwärtsentwicklung.

Mittlerweile hat der Zapfendorfer Nachwuchscoach die Viererkette erfolgreich eingeführt.
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Zwei Zuschauer eingewechselt

Bereits in seiner jungen Trainerlaufbahn war Maximilian Beierlein zum Improvisieren gezwungen. Gegen Bayreuth Mainauen etwa verletzten sich Keeper Jakob Hauptmann und Dominik Morgenroth, der eine Quetschung am Schienbein erlitt. Gut, dass dabei deren Brüder Max Hauptmann, der ebenfalls Torhüter ist, und Jannik Morgenroth auf den Zuschauerrängen befanden und auch noch einen gültigen Pass besitzen. Schnell wurde sich umgezogen und schon war man, dank Familienunterstützung, wieder komplett. Freilich konnte auch damit die 2:5-Heimniederlage gegen die Wagnerstädter nicht abgewendet werden, doch noch bitterer für die Beierlein-Schützlinge war die Begegnung gegen die JFG Oberland. Zur Pause sahen die Zapfendorfer mit einer 3:1-Führung im Rücken nach einem Eigentor und Treffern von Alexander Gunzelmann und Fabian Bayer wie der sichere Sieger aus. "Wir haben dann das Spiel aus der Hand gegeben und in den Schlussminuten dann auch noch den entscheidenden Treffer kassiert", erinnert sich Beierlein mit leichtem Grausen an das Punktspiel. Doch jetzt scheint die Truppe auf dem aufsteigenden Ast zu sein. Das Spiel gegen den Ball hat sich eingependelt, an der Passgenauigkeit wird noch etwas gearbeitet und mit Maximilian Kühnlein ist man auch im Angriff gut aufgestellt. Natürlich könnten seine Schützlinge noch etwas ausgebuffter sein, so der Jungtrainer, aber das Ende der Zeit scheint gekommen, in der Lehrgeld gezahlt werden musste. Obwohl die Situation am Tabellenende für seine Schützlinge natürlich etwas nervig sei, ist die Motivation im Zapfendorfer Lager weiter hoch. Schließlich sind die rettenden Plätze noch greifbar und am 2. November steht auch noch ein besonderer Höhepunkt ins Haus - da steigt nämlich das Derby gegen die SG Kemmern.     

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Tabelle U19-Kreisliga



Spielerstationen M. Beierlein


Trainer (SG) Zapfendorf

2015/16
2013/14
2012/13
2011/12

Steckbrief M. Beierlein

Maximilian Beierlein
Spitzname
Flocke
Alter
32
Geburtsort
Forchheim
Wohnort
München
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
194 cm
Gewicht
88 kg
Beruf
Lehrer
Hobbies
Angeln, Lesen, Musik, Schafkopf
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Innenverteidiger
Erfolge
08/09 U19-Meisterschaft in der Bezirksoberliga mit Eintracht Bamberg
14/15 Aufstieg mit dem FSV Unterleiterbach in die Bezirksliga


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