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Artikel veröffentlicht am 08.08.2014 um 18:00 Uhr

Schwerer Trainingsunfall: Erste Hiobsbotschaften für neuen West-Coach

Natürlich hätte der Nachfolger von Wolfgang Meisel bei den A-Junioren von Bayreuth West gerne um die Meisterschaft mitgespielt. Doch bereits eine Woche nach dem Trainingsauftakt erscheint das unterfangen unrealistisch - ein Schlüsselspieler ist gewechselt und ein ehemals höherklassiger Nachwuchsfußballer hat sich im Training so schwer verletzt, dass er sogar mit dem Hubschrauber abtransportiert werden musste.

Von Hans-Jürgen Wunder

In der abgelaufenen Saison spielten die Westler, die sich von den Stammvereinen TSV Neudrossenfeld, TSV Donndorf-Eckersdorf, SC Altenplos und ASV Oberpreuschwitz zusammensetzen, durchaus eine gute Rolle in der U19-Kreisliga. Obwohl man den Spitzenteams wie der JFG Steigerwald durchaus Paroli bieten konnte und dem Meister und Aufsteiger in Neudrossenfeld ein 2:2-Unentschieden abtrotzte,war das Titelrennen frühzeitig abgehakt. Freilich konnte man am Ende auf eine turbulente Saison zurückblicken. Ursprünglich war man mit 28 Junioren, zwei Mannschaften und einem jungen Trainerduo in die Saison gegangen. Als Schulstress und Lustlosigkeit um sich griff, blieb nur die Kreisligavertretung mit dem eingesprungenen Trainer Wolfgang Meisel im Rennen, der es aber schaffte, mit drei Siegen für einen erfolgreichen Saisonausklang zu sorgen. So stand in der Abschlusstabelle Rang 6 zu Buche, den es zu verbessern gilt.

Aus dem Team des Vorjahres mit Coach Wolfgang Meisel (in blau) sind zahlreiche Akteure zu den Herren gewechselt.

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Wiedersehen macht Freude

Frank Rauh bringt in jungen Jahren schon viel Trainererfahrung mit.

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Der Altenploser Frank Rauh ist im Nachwuchsbereich alles andere als ein Unbekannter. Seit acht Jahren ist der frühere Mittelfeldspieler, der selbst als großes Talent galt, in der Jugendarbeit tätig, zuerst beim SC Altenplos, danach bei der JFG Bayreuth West. Eine frühe Trainerlaufbahn für den erst 31-jährigen Fußballer, der aufklärt: "Ich hatte mit 23 Jahren eine schwere Verletzung an der Kniescheibe. damals haben mir die Ärzte schon prognostiziert, dass ich nicht allzu lange spielen kann, wenn ich ernsthafte Schäden vermeiden will. Ich habe mich deshalb früh auf das Traineramt konzentriert, kicke heute nur noch hobbymäßig und jogge ansonsten oder gehe in den Fitnesscenter." Freilich blieb der Informatiker bei der Polizist als Übungsleiter dem Fußball weiter intensiv verbunden und betreute die aktuelle A-Jugend bereits vor zwei Jahren in der Bezirksoberliga. Damals war Abstiegskampf angesagt, doch nun ist es eher unwahrscheinlich, dass der Meisel-Nachfolger mit seiner Truppe in die höchste, oberfränkische Spielklasse vorrückt. Zwar sind mehrere Talente nachgerückt, doch mit Julius Küfner, dem Bruder des Kirchenlaibacher Landesligastürmers Hannes, hat ein absoluter Leistungsträger das Team in Richtung FSV Bayreuth verlassen. Doch damit nicht genug. Neuzugang Florian Förster, der bei der Spvgg Bayern Hof schon reichlich Landesligaluft geschnuppert hatte, erwischte es mit einem bösen Trainingsunfall. Der offensive Mann, der eigentlich für die Zehnerposition vorgesehen war, verletzte sich beim Training ohne gegnerische Einwirkung so schwer, dass er per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ein weiterer Schlag für das große Talent, der schon mehrere Frakturen erlitten hatte.

Abwehrmann Simon Stelzer (re.) wird weiterhin helfen, Einschläge zu verhindern.

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Verhaltene Zielsetzung

Nachdem auch noch Toni Ötter künftig dem Basketball den Vorzug gibt und statt auf das Tor auf die Reuse zielt, ist man bei der JFG Bayreuth West in Hinblick auf die nächsten Monate eher bescheiden. "Ich weiß natürlich nicht, wie stark die anderen Mannschaften sind. Wir haben viel Qualität und sind sicherlich gegen keine Mannschaft chancenlos. Dennoch glaube ich nicht, dass es für ganz vorne reichen wird", so der Altenploser. Zwar kann er vielleicht hin und wieder auf Tobi Weiß zurückgreifen, der bei den Herren in der Bayernliga mittlerweile Ersatzkeeper ist. Auf der Sechser- und Spielmacherposition, die für Frank Rauh entscheidend wären, sind die Westler nach den beiden Ausfällen aber nicht so stark aufgestellt, um Ansprüche auf den Aufstieg anzumelden. Dennoch hält der Übungsleiter große Stücke auf seine Truppe, bescheinigt ihr einen guten Charakter und taktisches Verständnis. Und auch die Spannungen zwischen den Stammvereinen wegen der Wechsel der ehemaligen Nachwuchsspieler sind weitgehend ausgeräumt, wenn der ehemalige Altenploser Jugendleiter verrät: "Natürlich ist es nicht einfach, wenn die Unterschiede der JFG- Vereine so groß sind, wie bei uns. Aber es hat saubere Gespräche und klare Festlegungen gegeben."