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Artikel veröffentlicht am 13.07.2014 um 17:17 Uhr

"Ich bin total begeistert": Die Zwei mit dem Zweitspielrecht

Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt. Die Damen des RSC Oberhaid sind zurück in der Kreisliga. Dass dies nicht nur ein einmaliges Gastspiel bleibt, dafür sollen drei Neue sorgen, von denen zwei dank des Zweitspielrechts für die Gelb-Schwarzen auflaufen. Zwei, mit denen das Unterfangen Klassenerhalt mehr als möglich sein sollte.

Von Bernd Riemke

Franziska Ott im Trikot des RSC Oberhaid - das Zweitspielrecht macht es möglich.

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Franziska Ott wohnt in Wernberg in der Oberpfalz und ist dort für den letztjährigen Landesligisten TSV Neudorf aktiv. Ihr Lehramtsstudium absolviert sie in Bayreuth und nicht zuletzt wegen ihres Freundes, der ebenfalls für den RSC die Stiefel schnürt, nutzt die 21-Jährige das Zweitspielrecht, um für den Kreisliga-Neuling auf Torejagd zu gehen. Mehr als 100km liegen zwischen den beiden Vereinen, so dass Franziska Ott auch für beide das Trikot überstreifen darf. Die ehrgeizige pfeilschnelle Offensivkraft, die im zarten Alter von 15 Jahren in 12,49 Sekunden bereits Bayerische Meisterin über 100m wurde, hat sich jedenfalls viel vorgenommen. Klassenerhalt mit Oberhaid und Wiederaufstieg mit Neudorf lautet das klar definierte Ziel. „Meine Priorität liegt schon beim TSV. Dort haben wir eine junge Truppe, mit der wir am liebsten wieder zurück in die Landesliga wollen“, so Ott, die im gleichen Atemzug jedoch betont, dass ihr ihre neuen Mannschaftskolleginnen ebenso ans Herz gewachsen sind. „Ich möchte mich hier nicht in den Vordergrund rücken, sondern freue mich, dabei zu sein und hoffentlich meinen Beitrag leisten zu können“, gibt sich die gebürtige Weidenerin bescheiden. Mit ihr – daran besteht kein Zweifel – gewinnt das Spiel des Aufsteigers deutlich an Qualität. Ott, die in 22 Partien in der Landesliga im letzten Jahr sechs Treffer erzielte, besticht nicht nur durch eine enorme Laufleistung, sondern auch mit der nötigen Übersicht im Spielaufbau und der Ruhe am Ball. „Falls es wichtig ist, spiele ich auch zweimal am Wochenende. Das würde mir nichts ausmachen.“ Worte, die vor allem Trainer Robert Görtler gerne hören wird.

RSC und FFC - auch Philippa Kauper liebt es doppelt!

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„Als Mannschaft etwas erreichen“

Während Franziska Ott – je nach Abschneiden ihres Heimatvereins TSV Neudorf – wohl eher sporadisch zum Einsatz kommt, kommt Philippa Kauper eine ganz andere Rolle zu. Sie absolvierte bereits in der Rückrunde der letzten Serie zwei Spiele für den RSC und genießt die Vorzüge des Zweitspielrechts. „Ich bin davon total begeistert. Sonst hätte ich wochenlang einfach nur trainieren dürfen, ohne am Wochenende zu spielen“, so die 21-Jährige, deren Heimatverein der 1. FFC Hof ist, für den sie sowohl in der Kreisklasse (3. Mannschaft) wie auch in der Bezirksoberliga (2. Mannschaft) aktiv war und ist. Ihre Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin verschlug sie ins Bamberger Umland. Nach den ersten Trainingseinheiten mit den RSC-Damen stand ihr Entschluss, das Zweitspielrecht in Anspruch zu nehmen, fest. „Mir hat es von Anfang an viel Spaß gemacht. Der Zusammenhalt ist super, die Mädels pushen sich gegenseitig und haben mich extrem gut aufgenommen“, so Kauper, die sich selbst künftig häufiger in Oberhaid als in Hof sieht und somit zum festen Bestandteil der Görtler-Girls werden dürfte. Eine Führungsrolle beansprucht sie indes trotz ihrer höherklassigen Erfahrung nicht zwingend. „Mir ist wichtig dazu zu gehören und dass wir als Mannschaft auftreten und gemeinsam etwas erreichen.“ Mit dieser Einstellung wird die schussstarke Flügelspielerin nicht nur für die Offensive des RSC einen Gewinn darstellen. Franziska Ott und Philippa Kauper – zwei, die vom Zweitspielrecht profitieren. Genau dem kann Letztere ausschließlich Gutes abgewinnen: „Ich trainiere hier, also möchte ich hier auch spielen. Auf der anderen Seite ist es mir wichtig, meinen Heimatverein zu unterstützen, wenn ich zu Hause bin. Ich bin richtig froh, dass ich das auf diese Weise machen kann.

Anja Görtler wechselt aus der erfolgreichen U17 der SpVgg Ebing zum Kreisliga-Aufsteiger.

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Klassenerhalt oberstes Ziel

Inwieweit Trainer Robert Görtler seine beiden Neuen regelmäßig und vor allem zeitgleich zur Verfügung stehen werden, werden die kommenden Wochen zeigen. Dritte im Bunde ist Anja Görtler, die aus der BOL-Jungend der SpVgg Ebing kommt und mehr als nur eine alternative im Sturmzentrum darstellen wird. Die 17-Jährige weiß, wo das Tor steht, ist in vorderster Front unermüdlich unterwegs und wird auch spieltechnisch vom Mann mit dem „goldenen Fuß“ an der Seitenlinie noch einiges lernen. Der Meistercoach des Vorjahres gibt sich in jedem Fall zuversichtlich. „Einige Gegner kennen wir schon durch Vorbereitungsspiele aus den Vorjahren“, betritt der 45-Jährige mit seinen Damen kein absolutes Neuland. Das Team durchlief eine ausgesprochen positive Entwicklung, wirkt ins sich gefestigt und wird – so der Wunsch Görtlers – die Trainingsintensität noch ein wenig forcieren, damit der RSC mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. Bei all diesem sportlichen Ehrgeiz kennt Robert Görtler jedoch das Erfolgsgeheimnis aus der Vorsaison und möchte eine wesentliche Zutat zum Erfolg weiterhin nicht missen: „Wir wollen vor allem weiterhin Spaß am Fußball haben“. Die Trainingsbeteiligung stimmt, die Motivation der jungen Damen ohnehin und so wird die Erfolgsstory „Dabt a mol aufsteig‘n“ ab kommenden September auf den Sportplätzen des Spielkreises fortgesetzt mit dem verheißungsvollen zweiten Teil: „Dabt a mol drinbleim“