Buttenheim darf vom Aufstieg träumen: „Wir nehmen, was kommt“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.01.2008 um 19:30 Uhr
Buttenheim darf vom Aufstieg träumen: „Wir nehmen, was kommt“
Als der damalige französische Präsident Jacques Chirac 1998 gefragt wurde, was er sich von der Fußball-WM im eigenen Land erhoffe, antwortete das Staatsoberhaupt, ganz Patriot: „Ich träume“, und meinte damit natürlich den Titel für sein Land. Eine ganz ähnliche Antwort erhält man, wenn man derzeit Buttenheims Trainer Thomas Beck nach seinen Wünschen für diese Saison fragt.
Von Robert Schäfer
"Wir haben gute Chancen" - Thomas Beck träumt vom Aufstieg des FSV Buttenheim.
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„Es wäre schon schön, einmal besser als Dritter zu sein“. Eine Aussage, für die Thomas Beck vor Beginn der Saison wohl noch belächelt worden wäre. Denn trotz des fünften Platzes im Vorjahr hatten die wenigsten den Phönix auf der Rechnung, wenn es galt, die Aufstiegsfavoriten für diese Spielzeit zu benennen. Doch anders als in der vergangenen Serie, in der sich schon frühzeitig ein Zweikampf zwischen dem ASV Stübig und der DJK Tütschengereuth abzeichnete, ist in der laufenden Runde das Rennen um den Titel (bislang zumindest) eine sehr viel offenere Angelegenheit. Ganze sechs Punkte trennen zum Jahreswechsel Tabellenführer Dörfleins von Rang vier – und den belegt aktuell kein anderer als eben Buttenheim.  

„Wir haben gute Chancen“

„Irgendwann sind wir Erster, und keiner hat´s gemerkt“, meint Thomas Beck halb im Scherz und spielt damit auf den Umstand an, dass sich Buttenheim heimlich, still und leise, von manchem kaum beachtet, in der Spitzengruppe festgesetzt hat. Tatsächlich schaffte der Phönix im Herbst für kurze Zeit den Sprung an die Tabellenspitze, musste dann aber nach zuletzt drei Niederlagen vor der Winterpause die drei Konkurrenten aus Dörfleins, Memmelsdorf und Oberhaid wieder an sich vorbeiziehen lassen. Dennoch: Als Vierter liegt der FSV nach wie vor in Lauerstellung und darf noch immer auf den Aufstieg in die Bezirksliga hoffen. Von Vorteil könnte dabei sein, dass eigentlich niemand im Verein den Aufstieg zwingend erwartet, auf Trainer und Spieler lastet kein übermäßig schwerer Erfolgsdruck. Auch für den Coach ist Platz eins kein absolutes Muss. „Wir nehmen, was kommt“, meint Thomas Beck, fügt aber sogleich hinzu: „Meiner Meinung nach ist alles möglich. Ich denke, wir haben gute Chancen“.  

Vier Mannschaften, ein Traum 

Für den Übungsleiter des Phönix ist das Titelrennen derzeit also noch völlig offen. Jedes der vier Top-Teams, so betont er, habe seine Qualitäten, die für einen Spitzenplatz auch zum Ende der Saison sprechen könnten. „Spielerisch hat Memmelsdorf die beste Mannschaft, allein schon aufgrund der landesligaerfahrenen Spieler, auf die Christian Hager zurückgreifen kann. Kämpferisch ist Oberhaid das beste Team, Dörfleins hat mit Christian Ott und dem jungen Philipp Ramer zwei brandgefährliche Spieler in seinen Reihen. Bei uns ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die sich nach und nach entwickelt hat, die große Stärke. Zudem haben wir sehr viele einheimische Spieler, die in den letzten Jahren den Sprung von der Jugend in die Erste Mannschaft geschafft haben“. Vier Vereine mit unterschiedlichen Stärken und einem gemeinsamen Traum. „Die vier Mannschaften an der Spitze hätten es schon verdient, den Aufstieg unter sich auszuspielen“, meint Thomas Beck, der freilich keinen Zweifel daran lässt, dass er natürlich gerne sein eigenes Team am Ende ganz vorne sähe. Und auch wenn momentan die drei hartnäckigsten Gegner besser positioniert sind – träumen wird ja wohl noch erlaubt sein. So wie ja auch vor zehn Jahren Jacques Chirac vom WM-Erfolg im eigenen Land träumte – und am Ende seinen Traum in Erfüllung gehen sah.  

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