18 Jahr - Torgefahr: SV Merkendorf überwintert über dem Strich - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.01.2008 um 18:06 Uhr
18 Jahr - Torgefahr: SV Merkendorf überwintert über dem Strich
Am sechsten Spieltag wurde der SV Merkendorf nach einem 4:4 in Gunzendorf von den Aufstiegsrängen verdrängt. Pünktlich zum Jahreswechsel steht die Elf von Trainer Roland Zeitler wieder auf dem heiß begehrten 3. Tabellenplatz - und den will man nach Möglichkeit nicht mehr hergeben.
Von Bernd Riemke
A-Klasse. Das ist für den SV Merkendorf beinahe gänzliches Neuland. Keine zehn Jahre ist es her, dass die Schwarz-Gelben in der Kreisliga munter mitmischten und sich seit dem Abstieg zum festen Inventar der Kreisklasse machten. Im Sommer 2007 dann der Super-Gau. Abstieg und ein damit verbundener Neuanfang in der A-Klasse. Von Beginn an mischte der SVM in dieser Saison im Konzert der Großen mit, stand nach dem dritten Spieltag sogar einmal auf dem Platz an der Sonne und hielt steten Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Nach einem fulminanten 9:0 zum Jahresabschluss über den SC Pödeldorf steht Merkendorf nun wieder dort, wo man sich selbst auch am Ende gerne sehen würde: über dem Strich.

Wer trifft? Globisch - na logisch!

"Mit dem Erreichten können wir bislang zufrieden sein", resümiert Trainer Roland Zeitler folgerichtig eine Hinrunde, in der sich seine Elf zu den Kannonieren der Liga aufschwang. In zehn Partien traf seine Offensivabteilung dreimal oder häufiger ins gegnerische Netz und das obwohl sich Goalgetter Ralf Günthner schon am 2. Spieltag folgenschwer verletzte und seither keine Partie mehr bestritt. Sein kongenialer Partner Christian Will sprang mit elf Treffern mehr als tauglich in die Bresche, doch den ganz großen Durchbruch schafften zwei Youngster. Gerade einmal 18 Jahre jung sind Steffen Globisch und Andreas Link, doch der Sprung in den Seniorenbereich gelang ihnen ohne große Anlaufzeit. Globisch durfte schon 13 Mal jubeln und ist damit Toptorjäger seiner Elf. Link steht ihm nur wenig nach und hat mit seinen zehn Treffern ebenso maßgeblichen Anteil am Aufschwung des SVM. Der vollzogene Schnitt im Mannschaftsgefüge und die damit verbundene Tatsache, der Jugend eine Chance zu geben ist somit vielleicht das Positivum schlechthin, wenn man dem Abstieg im Nachhinein etwas Gutes abringen möchte.

Keine Federn mehr gegen die "Kleinen" lassen

"Der Wiederaufstieg ist freilich das gewünschte Ziel", macht Zeitler dennoch klar, dass man sich nicht lange in den Niederungen des Spielkreises aufhalten möchte. Erzwingen kann und will Merkendorf die Kreisklasse sicherlich nicht, doch der erwähnte Abschlusssieg im alten Jahr war eminent wichtig für das Selbstvertrauen der Truppe, nachdem gerade in den Wochen zuvor doch recht schwankende Leistungen auf das Spielfeld gebracht wurden. "Gegen vermeintlich leichte Gegner tun wir uns schwer", bemängelt Zeitler die Punktverluste beim Derby in Drosendorf oder am Sendelbach als der SV einen zweimaligen Rückstand beim BSC Bamberg aufholte, sogar in Führung ging, um in der Schlussminute doch noch den Treffer zum 4:4 Endstand zu kassieren. "Entscheidend wird sein, wie wir aus den Starlöchern kommen", zitiert der Trainer eine altbekannte Weisheit, möchte seiner Mannschaft aber - nicht zuletzt ob der starken und ebenfalls ambitionierten Konkurrenz - den Druck des Aufsteigen-Müssens von den Schultern nehmen. "Wenn es nicht klappt, gibt es im kommenden Jahr eben einen neuen Anlauf", strahlt er Gelassenheit aus und hofft, dass seine Spieler ebenso gelassen an die letzten bevorstehenden Aufgaben herangehen, um am Ende vielleicht doch da zu stehen, wo man sich selbst eben gerne sieht - über dem Strich.

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