Jetzt erst Recht: TSV Breitengüßbach will in die Kreisliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.07.2006 um 19:28 Uhr
Jetzt erst Recht: TSV Breitengüßbach will in die Kreisliga
Kreisliga! Seit Bestehen des Vereins gehörte der TSV Breitengüßbach noch nie dazu. Zweimal scheiterten die Gelb-Schwarzen in den vergangenen beiden Jahren erst in der Relegation. Für Trainer Christian Martin ist das allerdings kein Grund den Kopf verbittert in den Sand zu stecken. Beim TSV geht man mit großen Zielen in die kommende Spielzeit. Denn trotz starker Konkurrenz soll es dieses Jahr endlich klappen - der Aufstieg in die Kreisliga.
Von Bernd Riemke
Trainer Christian Martin strebt mit seinem TSV Breitengüßbach den Aufstieg an.

Kopetzky

Die Geschichte der letzten Saison ist schnell erzählt. In der Vorrunde suchte den TSV das Verletzungspech heim. Ständig wechselnde Aufstellungen und eine demzufolge wenig eingespielte Mannschaft sorgten dafür, dass Breitengüßbach mit gehörigem Abstand von mehr als zehn Zählern auf die Tabellenspitze in die Winterpause ging. Eine in beeindruckender Manier absolvierte Rückrunde mit nur einer einzigen Niederlage sorgte zwar dafür, dass der TSV letztlich souverän den zweiten Platz manifestierte, der Primus der Liga aus Reckendorf war jedoch schon zu weit enteilt. Ein Relegationsspiel gegen Königsfeld folgte und in 90 Minuten, in denen die Martin-Schützlinge wohl ihre schlechteste Saisonleistung absolvierten, war die Arbeit einer ganzen Serie zunichte gemacht. Beim TSV möchte man jedoch gestärkt aus dieser Erfahrung heraus gehen.

Neuzugänge verstärken den guten Kader

Personell wurden die Weichen für eine erfolgreiche Spielzeit gestellt. Den beiden Abgängen Tobias Dechant, der dem Verein aus beruflichen Gründen den Rücken kehrte und sicher ein schmerzlicher Verlust ist und Michael Gorzelik stehen nicht nur quantitativ ausreichend Neuzugänge gegenüber: Der erst 20-jährige Christian Wich wird dem zehn Jahre älteren Thomas Überall zwischen den Pfosten dicht im Nacken sitzen und seine Chance wittern, für den TSV das Tor zu hüten. Mit Ilier von Wacker Italia Bamberg, Timo Fuchs (DJK Don Bosco Bamberg) und Dirk Becker (TSV Eintracht Bamberg) konnte die Defensivabteilung verstärkt werden. Im Sturm hat Martin mit dem 19-jährigen Daniel Paduch aus Lobenstein und dem erst 17 Jahre alten Talent Dominik Hertl aus der eigenen Jugend nun hochwertige Alternativen, die den arrivierten Stammkräften ihren Platz streitig machen wollen.

 

Mit Disziplin in eine erfolgreiche Saison

Die "jungen Wilden" bekommen also Nachwuchs. Bei einem Durchschnittsalter von gerade einmal 23 Jahren sind erfrischender Offensivfußball wie ihn Christian Martin pflegt ebenso zu erwarten wie auch einige Rückschläge, die die noch relativ unerfahrene Mannschaft auch in den vergangenen Jahren hat einstecken müssen. Hoff und Dünninger werden die Mannschaft auf dem Platz führen und der Trainer hofft, dass auch in dieser Saison wieder Spieler auf sich aufmerksam machen, mit denen vor dem ersten Anpfiff noch niemand so richtig rechnet. Mit Schmidtbüttner, Grasser und Kucera verfügt der Kader über Talente, die der eigenen Jugend entstammen und in jüngster Vergangenheit rasch den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft haben. Das große Zeil "Aufstieg" wird in Breitengüßbach zielstrebig verfolgt und Trainer Christian Martin erhält auch von Vereinsseite die bestmögliche Unterstützung, wenngleich er in weiser Voraussicht formuliert: "Wir müssen den Aufstieg jetzt auch realisieren, um unsere Talente beim Verein halten zu können."

Der Trainer als großer Motivator 

Für Martin selbst war die Übernahme des Trainerposten bei seinem Heimatverein eine Herzensangelegenheit, die ihn auch lukrativere Angebote ausschlagen ließ. Nachdem sich Martin seine ersten Sporen beim Kreisligisten in Dörfleins verdient hatte, zog es ihn zum TSV, bei dem es ihm gelang mit viel Disziplin aus einer ambitionierten Mannschaft einen echten Aufstiegsanwärter zu formen. "Die Jungs sind willig und wollen fußballerisch wie taktisch immer dazu lernen. Sie hören gut zu und setzen das Erlernte schnell auf dem Rasen um", lobt der Trainer seine jungen Spieler und blickt mit Stolz auf das im ersten Jahr Erreichte zurück. Dies kann jedoch nur ein erster Schritt gewesen sein. Breitengüßbach wird in diesem Jahr zu den Gejagten zählen. Neben Absteiger Baunach, Walsdorf, dem sicher unbequemen Aufsteiger Wacker Italia, Rattelsdorf und der starken Reserve der SpVgg Stegaurach, die Martin zum erweiteren Favoritenkreis zählt, nimmt man beim TSV Breitengüßbach aber gerne die Bürde auf sich und spricht offen vom Aufstieg. Der Verein ist in Vorleistung getreten, der Kader wurde verstärkt, der Trainer sprüht vor Ehrgeiz. Jetzt muss die Mannschaft nachlegen, dann kann es schon im nächsten Sommer erstmals heißen: Der TSV Breitegenüßbach steigt in die Kreisliga auf.


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