Pokal-Endspiele in Oberlangenstadt: Vier Teams, ein Ziel, zwei Titel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.05.2013 um 18:00 Uhr
Pokal-Endspiele in Oberlangenstadt: Vier Teams, ein Ziel, zwei Titel
Gleich zwei Endspiele um den DFB-Toto-Pokal werden am Pfingstmontag auf der Anlage des SSV Ober-/Unterlangenstadt ausgetragen. Erst treten um 14.00 Uhr die Damen des SC Rennsteig Steinbach/Wald und den SV Steinweisen gegeneinander an, ehe um 17.00 Uhr bei den Herren Kreisklassist SC Hassenberg und Bezirksligist und Titelverteidiger TSV Mönchröden aufeinandertreffen.
Von Marco Heumann
"Wir werden so weit wie möglich unsere Bestbesetzung ins Rennen schicken." Matthias Christl lässt keinen Zweifel daran, dass der TSV Mönchröden die Aufgabe am Montag ernstnimmt. Auch wenn es in der Lage im Fernduell mit der SpVgg Stegaurach noch um den Titel geht, das Pokalfinale herzuschenken, kommt nicht in Frage. "Wir wollen den Titel für uns und das Image des TSV holen." Deswegen stehen vom privat verhinderten Angelo Mann und vom am Wochenende verletzten Patrick Bendig einmal abgesehen alle Stammspieler im Kader und sollen mithelfen, gegen den SC Hassenberg den finalen Erfolg einzufahren. Es wäre nach dem Triumph über den FC Kronach im Sommer 2012 bereits der zweite DFB-Toto-Pokal-Titel für die "Mönche" binnen weniger Monate.
So war es im Sommer 2012: Der TSV Mönchröden nach dem Endspielsieg über den FC Kronach.
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Erfolg für die Geschichtsbücher?

Ein Erfolg für die Geschichtsbücher also, aber auch einer in einem Wettbewerb, dessen Reputation in den vergangenen Monaten schwer gelitten hat. Nach der Doppelrunde, die den Vereinen von den Verbandsoberen verordnete wurde, entwickelte sich im Herbst und vor allem im Frühjahr 2013 ein Wettbewerb, der wohl nur noch als Farce beschrieben werden kann. Keine Runde ohne Absagen und Verzichte. Der Fokus der Vereine lag ganz klar auf dem Punktspielbetrieb. Negativer Höhepunkt in dieser Reihe war dann das Halbfinale, als Bezirksligist FC Coburg gar nicht anders konnte, als auf die Finalchance zu verzichten. Schließlich kommt am heutigen Montag der Bundesligist 1. FC Nürnberg an die Wiesenstraße. Und der hat Vorrang. "Der Pokal hat gelitten", weiß auch Matthias Christl um die Problematik. "Aber wir lassen uns den rfolg davon nicht kaputtmachen." Einmal profitierte auch seine Mannschaft vom gegnerischen Verzicht. Im Viertelfinale trat der TSV Gestungshausen nicht an. Ansonsten führten ein 1:0 in Schwabthal, ein 4:1 in Rothenkirchen und zuletzt ein 2:0 in Ahorn nach Oberlangenstadt.
Der SC Hassenberg dagegen musste - nachdem man sich im Herbst qualifiziert hatte - nur in der ersten Runde ran und gewann beim TSV Dörfles-Esbach mit 6:0. Danach "siegte" die Mannschaft von Wolfgang Ihle gegen drei Bezirksligisten, ohne auch nur eine Minute auf dem Platz gestanden zu haben. Sowohl der FC Kronach als auch der TSV Steinberg und zuletzt der FC Coburg traten gegen den Kreisklassisten nicht an. In der Liga steht die Mannschaft kurz vor dem Saisonende jenseits von Gut und Böse auf Rang sieben - der klassische Außenseiter also.

SC Hassenberg als gefährlicher Underdog

Gefährlicher Underdog: Wolfgang Ihle.
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Aber einer, der durchaus gefährlich werden könnte. In den 12 Begegnungen des Jahres 2013 holte man immerhin neun Dreier und erarbeitete sich dabei einen Ruf als Favoritenschreck der Liga. Zuletzt gab es gar drei Siege in Folge. Und der SCH kann sich - im Gegensatz - zu den "Mönchen" voll auf das Finale konzentrieren.
Übrigens noch einmal so leicht dürfte es für einen Underdog nicht werden ins Toto-Pokal-Finale einzuziehen. Nach der missglückten Reform 2013 steht für den Sommer die nächste Umplanung an. "Wir kehren ein Stückweit zum alten Rhythmus zurück", erklärt Kreisspielleiter Helmut Dinkel im Gespräch mit anpfiff.info. Der Pokal wird wieder zum Vorbereitungswettbewerb. "Vom Halbfinale und Finale einmal abgesehen finden alle Runden vor dem Start der Punktspiele statt", erläutert der Kreisspielleiter. Der Startschuss fällt am 29. Juni mit allen Teams von der B-Klasse bis zur Bezirksliga. Im Juli soll dann jeweils am Dienstag und Freitag Pokal gespielt werden. Lediglich das Halbfinale und das Finale bleiben im Frühjahr.

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Rund ums Finale

Rahmenprogramm:

Einlaufkinder
Show-Training mit Lorenz Richter
Show-Dance „Zumba“
Torschussmessanlage
Tombola
Talkrunde mit Landrat O. Marr
Ehrung bester Spieler  

Preise:  

Damen-Sieger Teilnahme an Bezirkspokal, Pokal
Medaillen und Bälle
Sachpreise von Co Sponsor Püls Bräu  

Herren Sieger 700,-- € (Lotto) Teilnahme an 1. Bay. Hauptrunde, Verlierer 250,-- €
Sachpreise von Co Sponsor Püls Bräu
Medaillen


Spielstenogramm

FC Kronach: Keim 3,2, Fischer Philipp 3,4, Uwira 3,6, Löffler M. 3,0, Madinger 3,4, Müller M. 3,8, Sünkel 3,3, Engelhardt 3,4, Vonberg 3,8, Böhnlein 3,4, Engelhardt J. 3,7, Ritter 3,1 (63.), Karl C. 3,1 (49.), Sommer P. (84.)
TSV Mönchröden: Schulz R. 2,0, Reißenweber T. 2,5, Mann 1,8, Greiner K. 2,5, Wuttke Fa. 2,8, Mex 2,0, Weinreich 2,3, Bendig 2,7, Friedrich P. 2,1, Fleißner 2,4, Walter P. 1,9 / Kühn, Heß M. 2,8 (27.), Schmidt D. 2,9 (68.), Wächter (82.)
Tore: 0:1 Walter P. (8., Wuttke Fa.), 0:2 Walter P. (44.), 0:3 Friedrich P. (78., Walter P.)
Gelbe Karten: Madinger - Foulspiel (20.), Uwira - Foulspiel (36.), Engelhardt J. - Foulspiel (45.), Müller M. - Foulspiel (45.+1), Engelhardt - Meckern (80.) / Mann - Meckern (81.), Weinreich - Foulspiel (82.)
Zuschauer: 200 | Schiedsrichter: Kevin Herbst (TSVfB Krecktal) 1,8

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Kommentar: So eine Farce!

Von Marco Heumann

Pokalspiele? Das war mal was! Und zwar nicht nur dann, wenn es bei den Profis darum ging, wer im Mai nach Berlin fahren darf. Auch auf Kreisebene hatte der Wettbewerb Spannung und seinen Reiz. Immer wieder ärgerten Kleine die vermeintlich Großen. Überraschungen waren an der Tagesordnung, wenn A-Klassisten sich gegen Kreisliga-Teams oder die gegen Bezirks- oder Oberligisten durchsetzten. Spannende Begegnungen, viele Zuschauer - vor allem, wenn es in die entscheidenden Runden ging - und willkommene "Pflichtspieltermine" in der Vorbereitung - das alles war der Pokal.Bis zu dieser Saison. Da machte sich der BFV daran, den Wettbewerb neu zu ordnen. Statt im Sommer sollte der Pokalsieger künftig im Frühjahr des darauffolgenden Jahres, statt am Beginn am Ende der Saison gekürt werden. Mehr Attraktivität, die in den letzten Jahren durch leicht gesunkene Teilnehmerzahlen offenbar gesunken war, sollte damit erreicht werden. Herausgekommen ist aber eine Farce. Schon die Qualifikationsturniere mit vier Teams, die an einem Samstag in Form eines Kurzturniers gegeneinander antraten erwies sich als Flop. Kaum einer interessierte sich für die neue Form. Noch gravierender war aber der Gedanke, die entscheidenden Begegnungen ins Frühjahr zu verlagern. Eine Schnapsidee. Das zeigt sich im eigentlich am heutigen Mittwoch anstehenden Achtelfinale mehr als deutlich. Nur vier der sieben angesetzten Begegnungen finden statt. Drei Vereine verzichten, ihre Gegner kommen kampflos weiter. Das x:0 hat Hochkonjunktur, tauchte schon in der ersten Runde des Pokaljahrs 2013 (zu) häufig in den Ergebnislisten auf. Der Wettbewerb wird nicht angenommen! Und das aus gutem Grund! Statt wertvoller Tests in der Vorbereitung sind Pokalspiele im Frühjahr eine zusätzliche für viele Teams unzumutbare Zusatzbelastung im durch viele Nachholspiele sowieso schon eng gestrickten Terminkalender. Eine Reform der Reform tut - das kann man schon sagen ehe die erste Ausgabe abgeschlossen ist - dringend Not!


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