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Artikel veröffentlicht am 13.05.2013 um 19:57 Uhr

Da is' das Ding!: Club feiert Rückkehr in die Regionalliga!

Es war nur beinahe ein Start-Ziel-Sieg, doch es war in jedem Fall eine imponierende Saison, die die Frauen des 1. FC Nürnberg in der Fußball-Bayernliga absolvierten. Zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Regionalliga kehren die Kickerinnen von der Noris nun auf die ganz große Bühne zurück. Ein Spieltag vor Ende der Spielzeit, ist dem FCN die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.

Von Bernd Riemke

An den eigenen Ambitionen ließ das Trainerduo Peter Wießmeier und Benjamin Uebel von Beginn an keine Zweifel aufkommen. Der Vorjahresdritte verfügte ohnehin über einen exzellenten ausgebildeten und hervorragend eingespielten Kader, der punktuell und sehr gewissenhaft verstärkt wurde. Insbesondere Verena Eichhammer erwies sich dabei als Glücksgriff. Die linke Flügelflitzerin schoss sich mit zahlreichen Treffern prompt ins Rampenlicht. Dort stand der 1. FC Nürnberg nach einem zähen Saisonstart zunächst nicht. Einem 2:2-Auftakt gegen VfB Straubing folgte wenig später eine empfindliche 1:4-Klatsche in Regensburg. Was dann jedoch folgte, war eine wahre Demonstration der eigenen Stärke. Aus einer Serie von acht Spielen ohne eigenen Punktverlust bis zum Jahresende ragten ein 7:2 in Obereichstätt oder das 4:0 auf heimischer Anlage gegen den starken Aufsteiger Stern München noch heraus. So erklommen die FCN-Damen schon am sechsten Spieltag die Tabellenspitze und sollten diese fortan nicht mehr abgeben. Im Gegenteil, der Vorsprung auf die Verfolger wuchs stetig an, so dass man nach Abschluss der Vorrunde bereits ein acht-Punkte-Polster auf die Konkurrenz anlegen konnte.

So seh'n Meister aus! Die Frauen des 1. FC Nürnberg rocken die Bayernliga
Hintere Reihe von links nach rechts:
Trainer Peter Wießmeier, Trainer Benjamin Uebel, Betreuerin Adele Loukas, Sportlicher Leiter Andreas Tschorn
Mittlere Reihe von links nach rechts:
Daniela Puscha, Marina Mittermeier, Julia Hirschmann, Tanja Lehnes, Mannschaftskapitän Sina Bach, Alexandra Loukas, Catharina Schmalfuß
Vordere Reihe von links nach rechts:
Christina Herrmann, Simone Grimm, Melissa Ludewig, Lisa Greiner, Marina Vogt, Nicole Nähr, Verena Eichhammer
Vorne liegend:
Luisa Richert

privat

Beeindruckende Bilanz eines Meisters!

Als hartnäckigster Wiedersacher sollte sich im Lauf der Serie gar der oberbayerische Liganeuling FC Ingolstadt herausstellen. Die Aufsteiger kassierten im Jahr 2013 nur eine einzige Niederlage und rückten dem 1. FC Nürnberg teilweise verdächtig nahe auf die Pelle. Gerade die direkten Duelle zeigten jedoch mehr als deutlich auf, wer am Ende das Rennen für sich entscheiden sollte. Gab es im Hinspiel einen knappen, aber ebenso verdienten 2:0-Erfolg beim FCI, so erwischten die Nürnberger Meister-Mädels im Rückspiel am Valznerweiher einen absoluten Sahnetag, entzauberten die Oberbayern mit 5:0 und stellten somit frühzeitig die Weichen in Richtung Meisterschaft. Zwei Niederlagen beim im Frühjahr wiedererstarkten FFC Hof (1:3) und ein kräftiger Aussetzer in Frauenbiburg (0:4), brachten Richert & Co letztlich jedoch nicht mehr entscheidend aus dem Tritt. Insbesondere auf heimischer Anlage gab es für die Konkurrenz meist nichts zu erben. Bärenstarke 40:9 Tore bei acht Siegen und lediglich zwei Punkteteilungen ließen die insgesamt drei Saisonniederlagen in der Fremde ohne Weiteres verschmerzen. Der 1. FC Nürnberg hat einen Kader, der in der Breite so manche Ausfälle gut verkraften konnte und der in allen Mannschaftsteilen überdurchschnittlich gut bestückt ist. 67 eigene Treffer bedeuten ebenso den besten Angriff der Liga, wie lediglich 22 Tore die beste Hintermannschaft ausweisen. Nicht weniger als elfmal blieb der FCN in 21 Partien ohne einen einzigen Gegentreffer und blieb selbst nur einmal ohne eigenen Torerfolg. Abgesehen von dem knappen 1:0 in Straubing erzielte die mittelfränkische Tormaschinerie sogar in jedem Spiel mindestens zwei Tore. Wießmeier/Uebel formten eine Mannschaft, die den eigenen Ansprüchen mehr als gerecht wurde, in entscheidenden Momenten Nervenstärke bewies und sich völlig zurecht vorzeitig die Meisterschaft sicherte. Anpfiff gratuliert den Frauen des 1. FC Nürnberg zum Titelgewinn und der damit verbundenen Rückkehr in die Regionalliga Süd!