anpfiff sprach mit Trainer Manfred Drozd, der von den Sportfreunden Bamberg zur neuen Saison zum SVG wechselte über die neu zusammengesetzte Mannschaft und ein bemerkenswertes Ziel, das in Gundelsheim mittelfristig erreicht werden soll.
Herr Drozd, böse Zungen sprachen ob eines Blicks auf ihre Neuverpflichtungen im Vorfeld schon von den "Sportfreunden Gundelsheim"
Manfred Drozd: Sie haben vollkommen recht. Gerade deswegen bin ich froh, dass wir allen Unkenrufen zum Trotz im ersten Spiel bereits die richtige Antwort gegeben haben. Uns wird vorgeworfen, ein zusammengewürfelter Haufen zu sein, angeblich wurden Spieler sogar mit Grundstücksplätzen nach Gundelsheim gelotst. Von solchen Unterstellungen distanzieren wir uns jedoch auf das Entschiedenste.
Dennoch ist es auffällig, dass Ihnen sage und schreibe sieben Spieler von den Sportfreunden Bamberg nach Gundelsheim gefolgt sind.
Manfred Drozd: Da haben die Sportfreunde aber schlicht und einfach den richtigen Zug ein wenig verpasst. Ich habe den Verein bereits im Januar darüber informiert, dass ich mir nach drei Jahren eine neue Herausforderung suchen werde. Ich hatte den Eindruck, dass bei den Sportfreunden nach dem Aufstieg in die Kreisklasse Zufriedenheit eingekehrt ist. Ich brauche aber die Herausforderung und möchte mit einem Verein schon vorankommen. Im Frühjahr war es dann so, dass etliche Spieler der Sportfreunde auf mich zugekommen sind und mich fragten, wo ich im kommenden Jahr trainieren werde. Letztlich wäre es ja töricht, wenn ich einen Verein in der A-Klasse übernehme und die Chance nicht nutze, erfahrene und gestandene Kreisklassenfußballer mitzunehmen.
Der Erfolg scheint Ihnen Recht zu geben.
Manfred Drozd: Das Potential im Verein und in der Mannschaft insbesondere war auch schon im vergangenen Jahr nicht schlecht. Scheinbar haben alle nur auf die richtige Zündung gewartet und wir hoffen alle, dass es jetzt so weit ist. Die Trainingsbeteiligung ist immens. Ich kann bei jeder Einheit auf durchschnittlich 18-19 Spieler zurückgreifen. Sämtliche Neuzugänge der Sportfreunde sind bestens integriert und wir sind in der Vorbereitung zu einer homogenen Einheit zusammengewachsen, die sich gefunden hat.
So dass Ihr Ziel eigentlich nur "Aufstieg" heißen kann. Manfred Drozd: Ja, das ist unser erklärtes Ziel. Mein persönliches Ziel ist es auch, das als Meister zu schaffen, wobei ich sicher nicht böse bin, wenn wir es am Ende "nur" über die Relegation schaffen, obwohl ich da ein gebranntes Kind bin, schließlich sind wir in der vergangenen Serie nach dem Relegationsspiel gegen RSC Oberhaid mit den Sportfreunden abgestiegen.
Die bisherigen Gastspiele des SV Gundelsheim in der Kreisklasse waren meist nur von kurzer Dauer.
Manfred Drozd: Nun, ich bin vom Vorstand mit dem Auftrag geholt worden, aufzusteigen. Das wollen wir in diesem Jahr auf jeden Fall realisieren. Mittelfristig möchte der Verein allerdings auch den Sprung in die Kreisliga schaffen und das Image einer Fahrstuhlmannschaft ablegen.
Wo sehen Sie die individuellen Stärken Ihrer Mannschaft beim Unternehmen "Aufstieg"?
Manfred Drozd: Ich erwarte beispielsweise viel von Christian Bleier, der den Spaß am Fußball wieder gefunden hat. Nach einer enormen Leistungssteigerung hat sicher auch Tobias Mehler das Potential zum Führungsspieler zu reifen. Mit Markus Huck und Farhad Daneschwar haben wir zwei Gundelsheimer Urgesteine im Kader, die auch ihren wesentlichen Teil dazu beigetragen haben, die Neuen so rasch zu integrieren und letztlich haben wir natürlich mit Routinier Stefan Dotterweich einen erfahrenen Mann in unseren Reihen, der trotz seiner 37 Jahre noch deutliche Akzente für uns setzen kann.
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