Gestungshausen - Weidhausen: Anpfiff mit Derbykracher - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.07.2011 um 12:00 Uhr
Gestungshausen - Weidhausen: Anpfiff mit Derbykracher
Am Sonntag ist es soweit: Nach genau 64 Tagen Sommerpause startet die Kreisliga wieder ihren Spielbetrieb. Fünf Neulinge und elf gestandene Teams kämpfen nun nach Wochen intensiver Vorbereitung wieder um Punkte. Das Schlagerspiel zum Anpfiff der neuen Saison findet in Gestungshausen statt, wo mit dem heimischen TSV das Überraschungsteam der Vorsaison den Aufsteiger FC Adler Weidhausen empfängt. Vor der Partie, von der anpfiff als Topspiel ausführlich berichten wird, sprach die Redaktion mit den beiden Coaches Achim Engel (TSV) und Carlo Werner (FC Adler).
Von Andreas Schmitt
„Endlich geht es wieder los!“, kann der Meistercoach des FC Adler Weidhausen den Saisonstart schon gar nicht mehr erwarten. Nach zwei Jahren in der Kreisklasse ist der schwarz-gelbe Traditionsverein zurück im Kreisoberhaus. „Wir wissen, was uns erwartet und geben als Ziel aus, in keinster Weise etwas mit den Abstiegsplätzen zu tun zu haben“, macht Carlo Werner klar, dass er den FC Adler mindestens in der höchsten Klasse des Spielkreises Coburg-Lichtenfels etablieren möchte.

Mit konstanter Leistung für Rückkehrer empfohlen


FC Adler in der Kreisliga etablieren: Carlo Werner.
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Zwei Jahre ist der 45-Jährige (Bild) nun schon Trainer in der 3200-Einwohner-Gemeinde. Nach einem siebten Kreisklassenrang in der Saison 2009/10 stieg die Adler-Elf 2010/11 letztendlich überlegen als Meister in die Kreisliga auf. „Vor allem unsere Konstanz hat am Ende den Unterschied ausgemacht!“, erinnert sich der ehemalige Bundesliga-Verteidiger, der auch heute noch ein wichtiger Baustein der Weidhäuser Defensivreihe ist. Im Jahr 2011 musste die Elf keine einzige Niederlage in einem Punktspiel einstecken. Eine Leistung, die Neuzugänge anlockt, wobei der Verein bei der Suche nach Verstärkungen in letzter Zeit vor allem darauf achtet, ehemalige FC Adler-Akteure zurück zu ihren Wurzeln zu holen. Konnte man vor einem Jahr mit Christian Knauer, Sebastian Sabbarth und Sebastian Schumann drei absolute Leistungsträger verpflichten, welche vorher schon das gelb-schwarze Trikot trugen, reihen sich zur aktuellen Serie Daniel Friedrich und Tim Bechmann in diese Reihe ein. Abwehrmann Friedrich war zuletzt Kapitän und Führungsfigur des A-Klassisten VfB Neuensee, Bechmann im defensiven Mittelfeld des Bezirksoberligisten SpVgg Lettenreuth zuhause. Auch André Knoch (von SC Sylvia Ebersdorf) und Ronny Gregor (FC Mitwitz) konnten in der Vorbereitung schon auf sich aufmerksam machen. Insgesamt konnte der Weidhäuser Spielleiter elf neue Pässe beantragen, bei nur zwei Abgängen. „Wir sind in der Breite gut aufgestellt und meiner Meinung nach noch stärker als im Vorjahr!“, ist Carlo Werner von der Qualität seines Kaders überzeugt. „Wie wir letztendlich drauf sind, zeigt dieses Derby gleich einmal sehr gut!“ Gerüstet sei seine Elf, so Werner, auf jeden Fall. „Wir haben im Fitnessbereich gut gearbeitet, die Neuzugänge gut intergriert und uns in der Balltechnik versucht zu verbessern.“

Jahre der Verbesserung

Verbessern ist ein gutes Stichwort. Denn sukzessive verbessert haben sich auch die Leistungen des TSV Gestungshausen seit der Verein von Achim Engel trainiert wird. Binnen zwei Jahren gelang der Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga, in welcher man mit dem sechsten Rang der Vorsaison durchaus positiv überraschen konnte. Sogar die Reserve klopfte in Relegationsspielen schon an das Tor zur Kreisklasse. „Deshalb haben wir während der Vorbereitung auch gar nicht so sehr versucht, Schwächen zu kompensieren, sondern verstärkt an unseren Stärken gearbeitet“, blickt der TSV-Spielertrainer auf die vergangenen Wochen zurück. Während es in den letzten Jahren galt, die Grundlagenausdauer und Zweikampfstärke zu verbessern, lag der Fokus nun auf dem richtigen taktischen Verhalten und dem Heranführen von Ergänzungsspielern an die erste Elf, um ein engeres Leistungsvermögen im Kader herzustellen und so auf Verletzungen ohne großen Leistungsverlust reagieren zu können. Engel: „Ich bin mit der Vorbereitung zufrieden, die Trainingsbeteiligung war gut, die Jungs sind topfit!“


Neu beim FC Adler Weidhausen: Daniel Friedrich (re., hier noch im Trikot des VfB Neuensee gegen Martin Raab vom FV Mistelfeld).
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Sechs Neue für die 40 plus X


Wieder die 40 knacken: Achim Engel.
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Das Ziel des TSV Gestungshausen für die Saison 2011/12 lautet 40 Punkte plus X. Achim Engel (Bild): „Ich gehe davon aus, dass es ähnlich wie letztes Jahr in der Bezirksliga eine sehr ausgeglichene Kreisliga geben wird. Da muss man erst mal schauen, dass man so schnell wie möglich die 40 Punkte erreicht. Wenn wir das geschafft haben und noch ein paar Partien zu spielen sind, wollen wir natürlich die 44 Punkte aus dem Vorjahr knacken. Aber ein Schritt nach dem anderen!“ Für dieses Unternehmen präsentiert die „Möve“ sechs neue Spieler, welche allesamt nicht älter als 20 Jahre sind. Bekanntester unter ihnen ist Andre Langguth (20) vom TSV Sonnefeld (siehe eigener Bericht). Eine absolut positive Überraschung der Vorbereitung stellte bislang Tammo Kemnitzer (19) dar. Engel: „Er ist variabel einsetzbar, hat sich nahtlos in unser Defensivsystem eingefunden und hat eine grundsolide Technik. Er hat sich durch seine gute Vorbereitung einen Platz unter den ersten Elf gegen Weidhausen verdient und ich hoffe, er kann seine gezeigten Leistungen auf die Punktspiele übertragen.“ Ein ganz wichtiger Neuzugang ist auch Torwart Daniel Schnack, da zwei der bisherigen Torsteher schon über 40 Jahre alt waren. Nun kämpft Schnack (20) zusammen mit Daniel Motschmann und Tobias Hannweber um die Plätze. Martin Sünkel (19), Michael Schneider (20) und Kevin Lippert sind Perspektivspieler, die in der nächsten Zeit an die erste Elf heran geführt werden sollen.

„Man kennt sich“


Neu beim TSV Gestungshausen: Tammo Kemnitzer.
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Das Derby zum Saisonauftakt ist natürlich für beide Mannschaften gleich zu Saisonbeginn ein echter Gradmesser. Das wissen auch Engel und Werner, welche im letzten Jahr beide zum „Trainer der Saison“ ihrer Liga gewählt wurden. Carlo Werner, Preisträger der Kreisklasse 2: „Groß überraschen werden sich die beiden Mannschaften nicht! Man kennt sich untereinander. Doch wir wollen kein zusätzliches Derbyfieber aufkommen lassen, sondern einfach an den anständigen Fußball der Vorsaison anknüpfen.“ Engel, Preisträger in der Kreisliga, bemängelt, dass es den Blau-Weißen nicht gestattet wurde, die Partie auf Samstag vorzuverlegen, was im Kronacher Bereich am ersten Spieltag durchaus möglich war. „Auf eine nochmalige Nachfrage haben wir einfach keine Antwort mehr bekommen!“ Außer diesem Negativpunkt überwiegt aber auch bei den Gastgebern einfach nur die Vorfreude. „Die Besonderheit ist einfach, dass sich alle Spieler sehr gut kennen und wir jetzt über ein Jahr kein Derby hatten. Positiv ist auch, dass das Derby gleich am ersten Spieltag ist. Da kann ich nämlich sicher sein, dass alle Spieler ab dem ersten Spieltag voll konzentriert bei der Sache sind, was im zweiten Kreisligajahr kein zu unterschätzender Aspekt ist.“ Schwächen des Gegners meint Engel erkannt zu haben, „aber die verrate ich nur meinen Spielern“. Zwar fehlt auf TSV-Seite der eine oder andere Akteur verletzungsbedingt, doch „ist die Lage nicht dramatisch. Am Sonntag wird eine Elf auf dem Platz stehen, die stark genug ist, die Partie zu gewinnen.“ Doch das will auch der Gast aus Weidhausen, welcher die rund acht Kilometer lange Anreise in Bestbsetzung antritt. „Ich wünsche mir gutes Wetter und viele Zuschauer!“, bringt Carlo Werner seine Vorfreude auf den Punkt. Da bleibt nur hinzuzufügen: „Let the games begin!“

anpfiff bedankt sich bei seinen beiden Gesprächspartnern und wünscht allen Kreisligakickern einen aufregenden 1. Spieltag der Saison 2011/12!

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