Rasselbande mischt die Liga auf: DJK Don Bosco Bamberg auf dem Weg nach oben - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.08.2006 um 11:12 Uhr
Rasselbande mischt die Liga auf: DJK Don Bosco Bamberg auf dem Weg nach oben
DJK Don Bosco Bamberg hatte den Aufstieg eigentlich schon verpasst. Verloren gegen SV Steinwiesen. Dann kam die 93. Minute, der Ausgleich, Verlängerung und letztlich der Sieg. Inzwischen mischen die Wildensorger die Bezirksliga auf und haben noch einiges vor.
Von Bernd Riemke
anpfiff bat Torjäger Martin Grosch (23) und Libero Max Jägle (25) zum Gespräch. Grosch wechselte im Sommer 2004 vom mittelfränkischen Bezirksoberligisten Erlangen/Bruck in die Domstadt und war mit 27 Toren in der vergangenen Saison maßgeblich am Aufstieg beteiligt. Jägle, der als umsichtiger Libero der Abwehr den nötigen Halt gibt schloss sich im Juli 2005 der DJK an und spielte nach seiner Jugendzeit, während der er für den Nachwuchs des TSV 1860 München kickte, in der Bezirksliga für den TSV München-Solln.

Eure Siegesserie scheint auch in der Bezirksliga ungebremst weiterzugehen. Wo liegt das Geheimnis des Erfolges?
Martin "Paule" Grosch: "Meine momentane Leistungsstärke habe ich einzig und allein unserem Trainer zu verdanken."
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Martin Grosch: Wir haben im Jahr 2006 noch kein Spiel verloren, da schwebt man natürlich wie auf einer Wolke. Gerade nach unserem Last-Minute-Aufstieg im Entscheidungsspiel ist bei uns die Euphorie enorm groß. Außerdem haben wir einen Kader von gut 20 vor allem jungen Spielern, die alle in die 1. Mannschaft drängen. Jeder will in dieser Truppe spielen und so ein Konkurrenzkampf tut sehr gut. Dabei muss man betonen, dass alle Spieler eine hohe soziale Kompetenz haben, so dass erst gar keine Unruhe aufkeimt.
Max Jägle: Es ist beeindruckend, wie der Verein seine Jugendarbeit fördert. Es sind einige sehr junge Spieler jetzt schon auf dem Sprung in die 1. Mannschaft und dennoch gibt es bei uns keine Rivalenkämpfe. Im ersten Jahr wird ein Aufsteiger aber immer ein bisschen von der Euphorie getragen. Wir werden sicher auch unseren Einbruch erleben und müssen versuchen, dieses Loch so kurz und klein wie möglich zu halten.

Welchen Anteil messt ihr dem Trainer bei, mit dem es seit seinem Amtsantritt stetig bergauf ging?
Max Jägle: Ich habe schon so einiges mitgemacht, aber "Schorsch" Lunz ist wirklich im positiven Sinn fußballverrückt. Die Trainingseinheiten sind oft anstrengender als ein Spiel über 90 Minuten. Du musst eigentlich jedesmal deinen inneren Schweinehund überwinden. Dafür bin ich wahrscheinlich noch nie so fit gewesen, wie momentan. Vom nächsten Gegner kennt unser Trainer die komplette Mannschaft beim Namen und weiß genau über Stärken und Schwächen Bescheid. Martin Grosch: Das stimmt. Unser Spiel trägt eindeutig die Handschrift des Trainers. Er hat schon letztes Jahr hervorragende Arbeit geleistet, doch jetzt ist das Training noch intensiver und vor allem individueller.

Wo liegt der Unterschied zwischen der Kreisliga und Bezirksliga?
Martin Grosch: Der Sprung ist schon enorm. Als Spieler hast du wesentlich weniger Zeit, den Ball zu kontrollieren. Das Spiel ist komprimierter, enger und es bieten sich dir bei weitem nicht so viele Tormöglichkeiten. Das Entscheidende ist vielleicht, dass wirklich alle Mannschaften versuchen, geordnet von hinten rauszuspielen, um Ruhe in ihr Spiel zu bringen.
 
An diese Spielweise habt ihr euch schnell gewöhnt. Wohin führt euer Weg in der Bezirksliga?
Max Jägle: "Ich habe dem Verein bis zur Winterpause zugesagt, hoffe aber, dass ich berufsbedingt auch danach weiter für Don Bosco spielen kann."
anpfiff
Max Jägle:
Ich denke, ohne den Mund zu voll zu nehmen, dass wir in dieser Liga gut mithalten können. In unserer Mannschaft steckt ein rieisges Potenzial und auch wenn wir für ganz Vorne einfach zu jung sind, hoffe ich, dass wir am Ende im vorderen Tabellendrittel stehen.
Martin Grosch: Wir haben mit einem Altersdurchschnitt von knapp 22 Jahren eine sehr junge Mannschaft. Es wird schwierig werden, eine Saison konstant durchzuspielen. Der Trainer sagt immer, wir müssen Punkte sammeln wie die Eichhörnchen. Wir wollen so schnell wie möglich 40 Zähler und dann können wir uns neue Ziele stecken.

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