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Artikel veröffentlicht am 09.07.2023 um 07:00 Uhr

FSV Stadeln: "Es wird heiße Kämpfe geben!"

Am heutigen Sonntag endet das traditionelle Trainingslager des FSV Stadeln in Flachau, in dem sich die drei Herren-Mannschaften nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben auf die kommende Saison einstimmen. Immerhin 13 Neuzugänge finden sich im vorläufigen Landesliga-Kader des FSV wieder. Bis zum Auftakt in zwei Wochen beim TSV Buch will Trainer Manfred Dedaj sein Team bestmöglich geformt haben.

Von Marco Galuska

Es hätte auch ein komplettes Mannschaftsbild sein können, zudem sich die Stadelner Neuzugänge bei der Vorstellung des neuen Kaders aufgestellt hatten. Immerhin 13 Spieler sind darauf zu sehen. Aktuell stehen noch 31 Namen auf der Liste des Landesliga-Teams, doch Papier ist bekanntlich geduldig. "Wir haben neben den Spielern, die wir holen wollten und zu uns gekommen sind, noch einige weitere Anfragen bekommen", berichtet der Sportvorstand Joachim Schempp von einem gewaltigen Zulauf am Kronacher Wald (wo in der kommenden Woche der neue Kunstrasenplatz eingeweiht wird), den die Verantwortlichen in die richtigen Bahnen lenken wollten.

Der FSV Stadeln in der Saison 2023/24

fussballn.de / Oßwald

Noch ein Nachschlag bei den Neuzugängen

"Ob es zu viel des Guten ist, kann man immer erst danach sagen, aber klar war, dass wir nach dem zweiten Jahr hintereinander, indem wir so eine Rückrunde gespielt haben, reagieren mussten", sagt Coach Manfred Dedaj zu den Personalien. Nach den bereits im April feststehenden Neuzugängen gab es noch einmal kurz vor dem Start in die Vorbereitung einen Nachschlag. Mit Fabian Dedaj (SpVgg Erlangen U19) und Lukas Kqira (SV Bubenreuth) sind auch zwei Neffen des Trainers nach Stadeln gekommen, die "ein Jahr reinschnuppern" wollen und als Perspektivspieler gelten. Vom TSV Kornburg kamen Torwart Kilian Schunter und Stürmer Cristian Seiwerth, an dem der FSV schon dran war, als dieser noch für die SF Laubendorf Tore am Fließband schoss. "Es ist ein toller Junge, der ganz vorne spielen kann", sagt Dedaj mit Hinweis auf den weiterhin verletzungsgeplagten Leon Siefert, dessen Fehlen im Sturmzentrum die Stadelner in der Rückserie deutlich merkten.

Cristian Seiwerth (in weiß) spielt ab sofort nicht mehr gegen den FSV Stadeln, sondern hat sich für einen Wechsel an den Kronacher Wald entschieden.

W. Janz

Und schließlich klappte es auch noch mit dem Transfer von Fatih Boynügrioglu, der im Trikot des SV Seligenporten bleibenden Eindruck beim FSV hinterlassen hatte: "Da hat er gewaltig gewirbelt und uns sehr beeindruckt. Wir sind froh, dass das geklappt hat, weil wir viel von ihm halten", sagen Schempp und Dedaj unisono. Es könnte also die Qual der Wahl werden für das Trainer-Team. "Wenn wir alle Mann an Bord haben, ist es ein großer Kader, mit viel Konkurrenz für alle. Es geht nicht nach Namen, sondern nach Leistung, jeder muss Gas geben. Das wird heiße Kämpfe geben, so soll es aber auch sein", betont Dedaj.

Jeder bekommt seine Chance

In der Vorbereitung ging es zunächst um die Kraftausdauer, Stück für Stück aber auch darum, ein Team zu finden, das gut harmoniert. "Die Jungs wissen, dass bei mir die Mentalität ganz wichtig ist. Fußball spielen können sie alle. Wir sind bei den Testspielen viel am rotieren, jeder bekommt seine Chance und kann sich zeigen", so der Trainer, der eine Entwicklung auch in den Partien der Vorbereitung sehen will - und sehen konnte. Nach den klaren Niederlagen gegen die Bayernligisten ATSV Erlangen (0:3) und ASV Neumarkt (2:5) gab es gegen den neuen Ligarivalen Baiersdorfer SV einen 3:0-Erfolg, bei dem vor allem die zweite Halbzeit dem Trainer Freude bereitet hat. Auch beim 3:1-Sieg in Feucht sah man "gute Anlagen", aber freilich "auch noch Fehler", die es abzustellen gilt. Die Testspielbilanz ins Positive brachte ein 5:3-Sieg am Freitag gegen den SC Tamsweg im Rahmen des Trainingslagers in Flachau, wo man seit Donnerstag intensiv am Feinschliff arbeitet und das neue Team weiter zusammenwachsen soll.

Manfred Dedaj freut sich auf die in zwei Wochen startende Saison mit dem FSV Stadeln.

fussballn.de / Oßwald

Stadeln in der Favoritenrolle?

Dedaj ist überzeugt, dass seine Truppe auf einem guten Weg ist, aber auch "noch mehr drauf hat." Dass man angesichts einiger namhafter Neuzugänge, nicht zuletzt einem Quartett vom SC Feucht, im Favoritenkreis der Liga gehandelt wird, will der Trainer weder abstreiten noch überbewerten: "Ich sehe beispielsweise Forchheim als Top-Truppe, Groß'lohe bringt auch viel Qualität und Mentalität mit. Natürlich haben wir Zuwachs bekommen und müssen uns nicht verstecken. Wenn andere uns so sehen, dann ist das so! Wir sind aber in der 6. Liga, da soll der Spaß am Fußball nicht zu kurz kommen, auch wenn ich immer gewinnen möchte. Wenn wir gut arbeiten, wird auch der Erfolg kommen."

Marco Weber vom SC Feucht ist einer jener Hochkaräter, die nach Stadeln gewechselt sind.

fussballn.de / Oßwald

Dass aber einzelne Namen allein ohnehin keinen Erfolg bringen, sagt Dedaj zugleich: "Es ist auch entscheidend, dass die Jungs verstehen, wie der Verein hier tickt. Wir müssen nichts, wollen aber mit voller Leidenschaft über 90 Minuten auftreten, das ist die Erwartung, die wir erfüllen wollen!"