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Artikel veröffentlicht am 09.04.2010 um 00:54 Uhr

Mistelfeld - Obersdorf: Welche Elf ist denn nun die beste der A-Klasse 2?

Es ist eines der Spiele, das die Fußballfreunde in der Region fasziniert. Der Tabellenführer gegen den punktgleichen Ranglistenzweiten der AK-2! Sowohl der FV Mistelfeld wie auch die SpVgg Obersdorf haben 15 ihrer bislang 18 Punktspiele gewonnen. Beide haben im Schnitt über drei Tore pro Partie erzielt. Und beide stellen mit nicht einmal einem Gegentreffer pro Spiel auch die besten Abwehrreihen. Am Sonntag um 15 Uhr kommt es nun zum Showdown zwischen den beiden besten Teams der Liga. Wer nach dem Spieltag das allerbeste Team der Liga ist, erfahren Sie zuerst auf anpfiff.info.

Von Andreas Schmitt

Doch wer ist eigentlich Favorit, wenn sich die beiden punktgleichen Tabellenführer gegenüberstehen? Die Trainer der beiden Mannschaften sind sich in dieser Frage erstaunlich einig. „Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass meine Mannschaft am Sonntag die drei Punkte holt“, sagt Rainer Andert vom FV Mistelfeld. SVO-Spielertrainer Matthias Mattausch pflichtet ihm erstaunlicherweise bei. „Mistelfeld ist für mich klarer Favorit“, sagt der Mittelfeldmann. Wenn das mal nicht Understatement ist.

Holpriger Start


	Rainer Andert: "Wir holen zu 100% die drei Punkte!"
	anpfiff.info

Beide Spitzenmannschaften sind holprig in die Rückrunde gestartet. Sowohl die SpVgg Obersdorf (1:2 gegen den SC Hassenberg) wie auch der FV Mistelfeld (2:3 gegen den 1. FC Baiersdorf) haben ihre Auftaktpartien verloren und standen anschließend gehörig unter Druck. Doch diesem waren sie gewachsen. Es folgten ausschließlich Siege. Eine Serie, die am Sonntag bei mindestens einem Team reißen wird. Matthias Mattausch sieht sein Team zwar wie schon erwähnt in der Außenseiterrolle, ist aber mit den zuletzt gezeigten Leistungen seiner Jungs zufrieden. „Der Einsatz hat bei jedem vollkommen gestimmt. Die vergangenen Siege haben uns zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.“ Auch Rainer Andert analysiert den Rückrundenauftakt positiv: „Gerade nach der Auftaktniederlage gegen Baiersdorf war es natürlich sehr wichtig, die Ruhe zu bewahren und dann gegen die unmittelbare Konkurenz (3:0 bei Siedlung Lichtenfels und 2:0 in Neuensee) gute Spiele zu zeigen und die Punkte zu holen. Deswegen geben die Siege natürlich viel Selbstvertrauen und das Wissen, dass wir mit Ordnung und Disziplin im System jeden Gegner schlagen können.“ Und das obwohl die Vorbereitung wie überall auch in Mistelfeld nicht immer einfach war. Rainer Andert: „Die lange Winterpause und die witterungsbedingte, schwierige Vorbereitung waren für uns nicht optimal. Gerade für unser Spielsystem ist es wichtig, immer wieder taktische Sachen zu trainieren und einzustudieren. Das geht leider nur im regelmäßigem Spielbetrieb und mit guten Trainingsvoraussetzungen."

Verbesserungsmöglichkeiten

Trotz allen Siegen finden sich natürlich auch bei den Topteams immer noch kleinere Verbesserungsmöglichkeiten. Der SpVgg Obersdorf fehlte es am Osterwochenende nicht an Punkten, aber ein wenig an der Souveränität. Gegen den ESV Lichtenfels II (3:1) brauchte man lange, um das Spiel zu entscheiden. Und auch beim 2:1 gegen den 1. FC Baiersdorf (2:1) verschlief man laut Berichterstatter und Abteilungsleiter Norbert Hellmuth die erste Halbzeit vollkommen. So wurde es am Ende eng und hektisch. Die Rote Karte für den wichtigen Offensivspieler Dominik Mahr nach einem Foul, das nicht nur am Spieltag die Gemüter , sondern auch die anpfiff-Leser-Kommentare hinterher erhitzte, sorgte für Hektik. Und dafür, dass dem SVO im Topspiel ein wichtiger Mann fehlt. „Die Rote Karte hat er sich selbst zuzuschreiben“, kommentiert Trainer Matthias Mattausch die undurchsichtige Szene.


	Am Ostermontag war der FV Mistelfeld (li. Peter Eideloth) dem VfB Neuensee (re. Udo Bornschlegel) oft einen Schritt voraus und entledigte sich nach dem 2:0-Sieg eines Verfolgers. Ob die Lichtenfelser Vorortler am kommenden Sonntag im nächsten anpfiff-Topspiel mit der SpVgg Obersdorf den nächsten Kontrahenten in die Schranken weisen können? Die Truppe um Spielertrainer Matthias Mattausch hat mit Sicherheit etwas dagegen.
	Foto: Gudrun Koch

Doch nicht nur der Trainer der SVO fand trotz zweier Siege über Ostern noch Verbesserungsmöglichkeiten. Auch FVM-Kollege Andert weiß auf die Frage, was denn noch besser werden könne, eine Antwort: „Da gibt es doch einige Punkte. Es schießt ja keiner absichtlich daneben, aber die Chancenauswertung bei den teilweise sehr gut herausgespielten Torchancen ist noch zu verbessern. Da müssen wir noch konzentrierter und mit aller Konsequenz arbeiten, um den `Bruder Leichtfuß` weg zu bekommen. Außerdem müssen wir unser Selbstbewusstsein und das Wissen um die eigenen Stärken noch besser nach außen zeigen, Stichwort Körpersprache."

Noch kein Endspiel


	Matthias Mattausch: "Der Einsatz meiner Elf hat zuletzt vollkommen gestimmt!"
	anpfiff.info

Wie in der Frage nach dem Favoriten sind sich die beiden Coaches auch in der Frage, ob die Partie schon Endspielcharakter habe, einig – und verneinen. Rainer Andert: „Sicherlich ist es ein besonderes Spiel, aber es ist kein Endspiel. Auch nach der Partie ist noch alles offen, auch wenn der Sieger natürlich einen kleinen Vorteil hat. Und keines der restlichen Spiele ist schon vorher gewonnen. Im Fußball ist alles möglich - siehe unsere Heimpleite gegen Baiersdorf. Aber ich bin mir sicher, dass beide Mannschaften sich im nächsten Jahr in der Kreisklasse wieder gegenüberstehen werden.“ Mit einem Lächeln fügt der Fußballlehrer hinzu: „Obersdorf ist stark genug, um in der Relegation zu bestehen.“ Auch für Matthias Mattausch ist es noch kein Endspiel: „Es ist noch ein bisschen zu früh. Natürlich hat der Sieger gute Chancen, aber es sind schon noch ein paar Spiele."

Personalsituation

Die Personalsituation der SpVgg Obersdorf sieht laut Aussage ihres Trainers nicht gerade rosig aus. Matthias Mattausch: „Wir haben einige angeschlagene Akteure und Dominik Mahr ist ja gesperrt.“ Rainer Andert zu den Personalsorgen beim FV Mistelfeld: „ Patrick Pfaff fällt wegen einer Familienfeier definitiv aus. Hinter dem einen oder anderen, der diese Woche wegen Verletzung bzw. Krankheit nicht trainieren konnte, steht noch ein Fragezeichen. Mal schauen wie sich das bis Sonntag entwickelt."

Wie sich das Topspiel entwickelt, erfahren Sie ausführlich auf anpfiff.info. Wir wünschen allen Beteiligten einen spannenden und fairen Spitzenkampf in der A-Klasse 2.